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024 - Horrorhölle Tansania

024 - Horrorhölle Tansania

Titel: 024 - Horrorhölle Tansania
Autoren: A.F.Morland
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zitterte und bebte, zog alles ein, was es vorhin ausgestreckt hatte, um meiner habhaft zu werden, erstarrte in der Hitze des Feuers und zerfiel schließlich knirschend.
    Der Kampf war zu Ende, das Scheusal erledigt.
    Ich stand schwer atmend vor den qualmenden, dampfenden Überresten des Wesens, das meiner Ansicht nach direkt aus der Hölle gekommen sein mußte… Und irgendwie hatte Frank Esslin damit zu tun, das war für mich eine unverrückbare Tatsache. Ich wußte nur noch nicht, wie Frank in dieses tödliche Spiel paßte, aber ich hatte eine Möglichkeit, es herauszufinden: Jill Cranston.
    Niemand wagte sich in die Küche, obwohl die Gefahr vorbei war.
    Ich kehrte in den Speisesaal zurück. Fassungslose Blicke. Keiner schien damit gerechnet zu haben, mich lebend wiederzusehen. Das gesamte Personal des Sportheims hielt sich im Saal auf.
    Man bestürmte mich mit Fragen, die ich nicht beantworten konnte. Noch nicht. Aber ich würde mir die Antworten holen. Von Frank Esslin.
    Man hatte in aller Eile ein paar Stühle zusammengeschoben und Tucker Peckinpah daraufgelegt. Dunkelrote Striemen leuchteten auf seinem Hals. Als ich ihn erreichte, kam er zu sich.
    »Tony!« war sein erstes Wort. Seine Stimme klang krächzend. Er sah die Umstehenden verwirrt an. In seiner Erinnerung gähnte im Moment noch ein Loch, aber es würde sich bald schließen.
    »Wie fühlen Sie sich, Partner?« fragte ich.
    Er setzte sich auf und massierte seinen Hals. Seine Züge wirkten schlaff. Zum erstenmal sah er sogar älter aus, als er war. Doch schon im nächsten Moment strafften sich die Züge des Industriellen, und seine Augen weiteten sich. Die Erinnerung war wieder voll da.
    »Das Ungeheuer!«
    »Es ist erledigt«, sagte ich. »Ich kann Ihnen eine Rüge nicht ersparen. Sie hätten mir nicht in die Küche folgen dürfen, das wäre Ihnen beinahe zum Verhängnis geworden.«
    »Ich wollte Ihnen helfen.«
    »Haben Sie sich vorher auch überlegt, wie?«
    »Nein«, mußte Tucker Peckinpah zugeben.
    »Woher kam dieses Ungeheuer?« fragte Andrew Quaid erschüttert.
    »Ich glaube, ich kenne gewisse Zusammenhänge. Ich muß sie aber erst ergründen«, antwortete ich.
    »Wie schafften Sie es, mit dieser gefährlichen Bestie fertigzuwerden, Mr. Ballard?«
    Ich sagte es ihm und zeigte ihm mein Feuerzeug, das er wie ein Wunderding anstarrte. Tucker Peckinpah erhob sich von den Stühlen. Er war noch ein bißchen blaß um die Nase, ich brauchte mir aber keine Sorgen mehr um ihn zu machen.
    Zögernd warfen zwei Neger einen ängstlichen Blick in die Küche.
    »Man muß die Behörden einschalten«, sagte Andrew Quaid. »Ich weiß zwar nicht, was man denen sagen soll, aber wir können die Sache nicht einfach auf sich beruhen lassen.«
    Ich nickte.
    »Es hat immerhin einen Toten gegeben«, fügte Quaid seinen Worten hinzu. Plötzlich wich die Farbe aus seinem Gesicht.
    Ich dachte, ihn würde nachträglich der Schlag treffen, aber er erschrak nicht wegen des Ungeheuers, das in der Küche so schrecklich gewütet hatte, sondern weil er einen seiner Schützlinge vermißte.
    »Dimster!« schrie er. »Wo ist Henry Dimster? Henry!« Er wippte auf den Zehenspitzen und blickte über alle Köpfe. Er eilte zu »Panther« Kilman. »Weißt du, wo Henry ist?«
    »Nein«, sagte Rock Kilman knapp. Es schien ihm gleichgültig zu sein, wo Dimster war. Der Mann trug wie er den Keim des Bösen in sich, ihm konnte also nichts passieren. Folglich brauchte man sich um ihn auch keine Sorgen zu machen.
    »Er hat doch neben dir gesessen!« schrie Quaid den Boxer an.
    »Als das Ungeheuer loslegte, sahen wir alle in dieselbe Richtung. Vielleicht ist Henry in dem Moment abgehauen.«
    »Wohin denn?«
    »Keine Ahnung.«
    »Wir müssen ihn suchen!«
    »Er wird schon wiederkommen«, sagte »Panther« Kilman beinahe gelangweilt. »Wozu die Aufregung?«
    »Wozu? Weil ihn möglicherweise dieses Untier gefressen hat!«
    schrie Andrew Quaid. »Wir suchen ihn!«
    Er brauchte Tucker Peckinpah und mich nicht aufzufordern, mitzukommen. Es war für uns eine Selbstverständlichkeit, ihm bei der Suche zu helfen. Rock Kilman und seine Kollegen brachten der Idee wenig Begeisterung entgegen, aber sie beteiligten sich ebenfalls an der großangelegten Suche. Auch das Personal der Sportschule half mit.
    Wir schwärmten aus. Ein Teil sah sich im Erdgeschoß um. Ich betrat einen Fitneßraum, in dem es so ziemlich alle Geräte gab, die geeignet waren, einen Sportler auf die verschiedenste Art zu
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