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024 - Horrorhölle Tansania

024 - Horrorhölle Tansania

Titel: 024 - Horrorhölle Tansania
Autoren: A.F.Morland
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fordern.
    »Dimster?« rief ich.
    Meine Stimme hallte durch den großen Raum. Ich bekam keine Antwort. Es gab nicht viel Möglichkeiten, sich zu verstecken. Obwohl ich mir nicht vorstellen konnte, aus welchem Grund sich Henry Dimster vor mir verstecken sollte, warf ich in jeden Winkel einen Blick.
    Nichts.
    Ich machte auf den Hacken kehrt und erblickte Jill Cranston. Sie hatte die Tür hinter sich geschlossen. So leise, daß ich es nicht hörte.
    Vielleicht sollte es auch niemand anders hören.
    Wollte sie mit mir allein sein?
    Das war der verkehrteste Moment, den sie sich für so etwas aussuchen konnte. Sie kam auf mich zu, und in ihren dunklen Augen lag ein Ausdruck, den ich nicht zu deuten wußte.
    Was beabsichtigte sie zu tun?
    Ich erfuhr es nicht, denn jemand stieß die Tür auf, die sie so sachte geschlossen hatte. Jill Cranston blieb stehen, und ich sah Unwillen in ihrem schönen Gesicht.
    Der Störenfried war Tucker Peckinpah. »Ach, hier sind Sie, Tony.« Er war außer Atem. »Haben sie eine Spur von Dimster entdeckt?«
    »Leider nein.«
    »Oben, in seinem Zimmer, ist er auch nicht. Und Andrew Quaids Zimmer ist völlig verwüstet.«
    »Das muß ich mir ansehen«, sagte ich. Jill Cranston empfahl ich, in den Speisesaal zurückzukehren und dort auf mich zu warten.
    Dann eilte ich mit Tucker Peckinpah nach oben. Jill blickte mir enttäuscht nach. Was hatte sie sich vorgestellt? Daß ich den großen Verführer spielte? In dieser Situation? Bei Gott, ich hatte andere Sorgen. Da heißt es immer, wir Männer denken stets nur an das eine… Und was war mit Jill Cranston?
    Peckinpah konnte mein Tempo nicht mithalten. Er fiel zurück.
    Ich wußte nicht, wo sich Quaids Zimmer befand, hörte den Manager aber fluchen und war Augenblicke später bei ihm.
    »Sehen Sie sich das an, Mr. Ballard!« schrie er wütend.
    »Demjenigen, der das getan hat, sollen die Arme abfaulen.«
    »Vermissen Sie etwas?« fragte ich.
    »Das konnte ich bei dem Chaos noch nicht feststellen.«
    »Kann das Dimster gewesen sein?«
    Quaid schüttelte den Kopf. »Unmöglich. Das hat einer getan, bei dem sämtliche Schrauben locker sind.«
    Ich half Quaid, halbwegs Ordnung zu schaffen. Es fehlte nichts.
    Das behauptete jedenfalls Andrew Quaid. Ihm schien etwas einzufallen. Er begab sich ins Bad. Als er zurückkam, behauptete er zwar immer noch, nichts wäre abhanden gekommen, aber ich sah ihm an, daß er nicht die Wahrheit sagte.
    Was war ihm gestohlen worden? Hatte doch Henry Dimster etwas damit zu tun? Wohin war Dimster gekommen? Es war nicht anzunehmen, daß er sich in Luft aufgelöst hatte. Warum deckte ihn Andrew Quaid?
    Das waren viele neue Fragen, auf die ich auch keine Antworten geben konnte. Ich hoffte, daß sich das ändern würde, sobald ich Frank Esslin in meiner Gewalt hatte.
    In meinen Augen war Frank Esslin der Schlüssel zu allem, was geschehen war. Höchste Zeit, daß ich mir diesen Schlüssel holte.
    Von allen Seiten kehrten die Suchenden zurück und meldeten, keine Spur von Henry Dimster gefunden zu haben. Auch draußen hatte man den Boxer gesucht, ohne damit Erfolg zu haben.
    Für Quaid stand fest – und davon ging er nicht ab –, daß Dimster dem Ungeheuer zum Opfer gefallen war.
    »Hier bleiben wir nicht länger, als wir unbedingt müssen!«
    knurrte er. »Ich sehe zu, daß ich mit meinen Jungs so schnell wie möglich nach London komme. Daressalam ist für uns ein verfluchter Boden. Wir schafften hier zwar eine sportliche Sensation, muß- ten dafür aber einen verdammt hohen Preis bezahlen, denn wir verloren Trevor Dunaway und Henry Dimster.«
    Ich wandte mich an Tucker Peckinpah. »Nehmen Sie die Sache in die Hand, Partner? Dann kann ich Jill Cranston bitten, mich zu Frank Esslin zu bringen.«
    Der Industrielle, der sich inzwischen gut erholt hatte, nickte.
    »Fahren Sie, Tony. Ich kümmere mich um alles andere. Sie brauchen daran keinen Gedanken mehr zu verschwenden.«
    Mein Herz hämmerte aufgeregt gegen die Rippen.
    Frank, ich komme!
    Ich wandte mich um.
    »Viel Glück!« rief Peckinpah mir nach.
    »Danke!« gab ich zurück und eilte aus Andrew Quaids Zimmer.
    Was hier zu erledigen war, lag bei meinem Partner in den besten Händen. Während ich die Treppe hinunterstürmte, fragte ich mich, was der Manager vermißte. Hatte Quaid irgendwelchen Dreck am Stecken? Vielleicht fand es die Polizei heraus. Ich konnte mich damit nicht befassen.
    Ich mußte zu Frank Esslin, dem Söldner der Hölle!
    Jill Cranston wartete im Speisesaal
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