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0237 - Die Satans-Gnome

0237 - Die Satans-Gnome

Titel: 0237 - Die Satans-Gnome
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sich um, stürmte zur Tür und zog Watts und den Arzt mit sich hinaus. Geräuschvoll flog die Tür ins Schloß.
    Zamorra maß den Wolf mit einem mißtrauischen Blick. »Was hast du blöder Köter eigentlich so dämlich zu grinsen?« fragte er.
    Jetzt schmunzelte auch Teri Rheken, und Nicole lachte auf.
    »Für gewöhnlich«, sagte sie, »sieht es bei unseren Unternehmungen erstaunlicherweise meist so aus, daß wir Frauen in zerfetzter Kleidung oder nackt Zurückbleiben«, sagte sie. »Diesmal, mein Lieber, hat’s dich selbst erwischt!«
    Zamorra sah verblüfft an sich herunter, dann begann auch er zu grinsen und schüttelte den Kopf.
    »Der Austausch«, sagte Bill Fleming. »Du wurdest gegen den Gnom-Teufel ausgetauscht, und der war nun mal eingefleischter FKK-Anhänger. Überhaupt scheint hier so einiges nicht geklappt zu haben.« Er deutete auf Nicole und die Druidin.
    Die beiden sahen sich an und prusteten los. Ihre Kleidung war vertauscht! Nicole wandte sich dem Historiker zu.
    »Wenn du Fossilienschnüffler glaubst, wir zwei legen jetzt einen gepflegten Striptease auf offener Bühne hin, um an unsere eigenen Sachen zu kommen, hast du dich geschnitten, mein Lieber«, sagte sie.
    »Schade«, brummte Bill.
    »Das geht nämlich auch ganz anders«, ergänzte Teri und schnipste mit den Fingern. Kurzzeitig setzte sie ihre Para-Kraft ein, und die beiden Mädchen umgab ein helles Flimmern. Danach war die Richtigkeit der Kleiderordnung auf magischem Weg wieder hergestellt.
    »Aber eines ist noch zu erledigen«, sagte Bill Fleming da. Schlagartig wurde er wieder ernst. Mit ausgestrecktem Arm deutete er auf Asmodis, der mit funkelnden Augen abwartend im Hintergrund stand.
    »Dieser Dreckskerl da«, stieß Bill hervor. »Da steht er und lauert - auf Nicoles Seele! Er will, daß der Pakt erfüllt wird!«
    »Richtig«, sagte Asmodis bellend. »Ich habe meinen Teil getan, Nicole Duval. Du hast Zamorra lebend zurück. Nun bist du am Zug!«
    »Ich bringe ihn um!« schrie Bill Fleming und stürzte mit bloßen Fäusten auf den Dämon zu.
    ***
    »Nein!« rief Nicole. »Mach dich nicht unglücklich! Du schaffst ihn nicht, er ist zu stark…«
    Gryf regelte es auf einfachere Weise. Er packte den vorwärtsstürmenden Bill Fleming am Arm, riß ihn herum und berührte ihn mit einem vorübergehend lähmenden Griff. Langsam ließ er den Historiker auf das Podium sinken.
    »Das können wir nämlich viel besser regeln«, sagte er. »Teri, Zamorra… wir nehmen uns Asmodis vor!«
    Zamorras Hand umklammerte das Amulett.
    Asmodis grinste. »Es gibt einen Pakt«, schrie er. »Pflegen die Kämpfer des Guten ihre Versprechungen und Verträge zu brechen? Seid ihr die Betrüger?«
    »Der Pakt gilt nicht«, stieß Gryf hervor. »Sie war ihrer Sinne nicht mächtig. Liebe, sagt man, macht blind…«
    Zamorra holte tief Luft.
    »Worum geht es eigentlich?« fragte er.
    »Sie hat sich Asmodis verkauft, um eine Gelegenheit zu erhalten, dich zu befreien«, fauchte Gryf. »Jetzt will Asmodis ihre Seele! Sie soll eine Schwarzblütige werden…«
    »Kommt nicht in Frage«, sagte Zamorra entschieden.
    »Der Pakt gilt!« brüllte der Dämon. »Um ihn durchzusetzen, werde ich auch mit euch dreien fertig!«
    »Ich wußte und weiß genau, was ich tat«, sagte Nicole leise, und sie lächelte dabei. Vergnügt sah sie Zamorra an.
    »Du lachst?« stöhnte er erblassend.
    Doch dann begriff er plötzlich. Ein Lächeln flog über sein Gesicht.
    »Ja«, sagte er hinterhältig grinsend, »der Pakt gilt. Gryf, Teri… kein Grund zur Aufregung!«
    »Jetzt spinnt der auch schon«, murmelte Gryf entgeistert. »Kaum zieht man einem Mann die Kleidung aus, dreht er durch…«
    Asmodis’ Augen wurden zu schmalen Schlitzen, hinter denen es sprühte. »Was ist das? Du gibst auf, Zamorra? Eine Falle!«
    Der Meister des Übersinnlichen lächelte.
    »Keine Falle, kein Trick«, sagte er. »Du sagtest doch: Pakt ist Pakt, und er gilt. Wir Weißmagier pflegen unsere Verträge zu halten.«
    Asmodis wurde unsicher.
    Gryf und Teri sahen sich entgeistert an.
    »Ein Messer«, verlangte Nicole.
    »Wofür das?« fragte Gryf erstaunt und holte ein kleines Taschenmesserchen hervor. Nicole klappte es auf.
    »Was soll das?« fragte Asmodis. Er kam näher heran.
    Nicole streckte den linken Arm aus. Sie machte einen kurzen, leichten Schnitt. Blut quoll hervor.
    Entgeistert starrte der Fürst der Finsternis die kleinen Tropfen an, die rasch wieder versiegten.
    Nicoles Blut war schwarz!
    ***
    »Das ist
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