Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0237 - Die Satans-Gnome

0237 - Die Satans-Gnome

Titel: 0237 - Die Satans-Gnome
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
es dir?« forschte die Zeitlose wieder.
    »Merlin«, sagte Zamorra. »Er bestimmte es für mich. Leonardo besaß es zu Unrecht.«
    »Merlin«, stieß die Blaue überrascht hervor. »Merlin - lebt noch? Das ist -unglaublich…«
    »Du kennst ihn?«
    Doch sie antwortete nicht darauf. »So sag denn«, fragte sie stattdessen. »Lebt auch sein Bruder noch?«
    »Sein Bruder?« echote Zamorra verblüfft. »Merlin besitzt einen Bruder? Ich dachte, er sei einzigartig…«
    Das Schmetterlingsmädchen schwang sich wieder auf den Rücken des Einhorns. »Genug davon«, sagte sie. »Nicht hätte er Hell und Dunkel schmieden können, besäße er nicht seinen dunklen Bruder… Doch nun ist es an der Zeit, zu gehen. Zamorra, hier wirst du nicht länger gebraucht. Ich kontrolliere das Zeit-Tor für euch. Geht zurück in eure Zeit. Dort tobt ein Kampf, den nur Zamorra entscheiden kann!«
    »Was heißt das?« fragte Nicole. »Siehst du die Zukunft?«
    »Ich sehe Zukunft und Vergangenheit. Ich bin hier und da und immer«, sagte die Zeitlose orakelhaft.
    »Die Blauhäutigen in der Festung«, sagte Zamorra. »Was ist mit ihnen? Ich möchte mich von ihnen verabschieden…«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Die Zeit drängt. Du wirst sie niemals Wiedersehen. Ergründe auch nicht ihr Schicksal. Ob sie vergehen oder weiterexistieren durch die Äonen der Saurier… was kümmert es das kosmische Rad? Deine Zeit ist deine Gegenwart, sonst nichts. Geh und beende den Kampf.«
    »Welchen Kampf?«
    »Du wirst sehen«, sagte sie. »Ich öffne das Tor, geht jetzt!«
    »Eines noch«, sagte er und sprang auf. Er trat an das Einhorn, aber es bäumte sich auf und wich schnaubend vor ihm zurück. »Wer ist Merlins Bruder? Sag es mir!«
    Sie lächelte.
    »Du kennst ihn, Zamorra… vielleicht wird er einst dein Schicksal! Doch wir werden uns eines Tages Wiedersehen!«
    Noch ehe Zamorra nach ihr greifen, sie festhalten konnte, verschwand die Zeitlose. Sie ritt nicht in den Himmel hinauf, sondern löste sich einfach auf.
    Erst Sekunden später erkannte Zamorra, daß er sich irrte. Die ganze Umgebung verschwamm um ihn herum.
    Eine unfaßbare Kraft schleuderte ihn durch das Zeittor zurück in die Gegenwart…
    ***
    Von einem Moment zum anderen ließ der Druck nach. Die schwere Last des Gnom-Teufels verschwand von Gryfs Rücken, vielleicht eine Zehntelsekunde, bevor das mörderische Gebiß sein Genick zermalmen konnte.
    Gryf lag sekundenlang wie erstarrt, konnte nicht begreifen, daß er noch einmal mit dem Leben davongekommen war. Dann aber reagierte er blitzschnell und rollte sich herum.
    Der Gnom-Teufel war fort!
    Stattdessen nahm eine andere Gestalt Formen an. Professor Zamorra!
    Gryf erkannte ihn sofort.
    Er sah auch, wie sich Asmodis wie unter Schlägen krümmte. Der Dämon taumelte zurück. »Die Zeitlose«, glaubte Gryf ihn wimmern zu hören. »Sie hat das Tor… sie…«
    Der Druide streckte in einer abwehrenden Geste den Arm nach den Polizisten aus. Der Captain verstand und senkte die Waffe. Gryf sprang auf und eilte hinüber zu seinem Stab, nahm ihn auf.
    Da sah er, daß eines der häutigen Wesen verschwand, sich auflöste. Und an seiner Stelle erschien Nicole Duval.
    Sie lächelte!
    Dann kamen in rascher Folge Teri Theken und Fenrir.
    »Geschafft«, stieß Bill Fleming hervor. »Ihr habt es geschafft, ihr… oh verdammt, ihr habt es alle vier geschafft!«
    Er fuhr herum, sah Asmodis an. Der Dämon straffte sich.
    »Das Tor ist geschlossen«, sagte er, »und wird sich nie wieder öffnen. Es wurde zerstört.«
    »Von dir?« fragte Bill scharf.
    Doch Asmodis antwortete nicht. Stattdessen stampfte der Captain heran. »Was geht hier eigentlich vor, zur Hölle?« knurrte er drohend. »Was sind das für Bestien? Was ist das hier für ein Auftauchen und Verschwinden? Narrt mich ein Spuk? Spielen Sie mit Hypnose, oder was geschieht hier?«
    Er fuhr zu Zamorra herum. »Und wer sind Sie?«
    »Sie sollten mich vom Paßfoto her kennen, und aus der Zeitung«, sagte der Parapsychologe.
    »Zamorra? Sie sind Zamorra?« stieß der Captain hervor und trat ein paar Schritte zurück. »Na, wie ein Professor sehen Sie aber wirklich nicht aus, Mann!«
    In der Tat, meldete sich Fenrir. Er ließ ein gedankliches Kichern hören.
    Der Captain fuhr herum und suchte nach der Stimme. Verwirrt rollte er mit den Augen.
    Ich war’s, gestand Fenrir und knurrte leise.
    »Ich werde wahnsinnig«, flüsterte der Captain und trat immer weiter zurück. »Das gibt’s alles nicht…«
    Er drehte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher