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0237 - Die Satans-Gnome

0237 - Die Satans-Gnome

Titel: 0237 - Die Satans-Gnome
Autoren: Werner Kurt Giesa
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stöhnte Zamorra. »Ja, es muß so sein -deshalb tötete ihn das Amulett! Deshalb sperrte es sich gegen den Transport!«
    Der Schamane kicherte wieder. »Ja«, sagte er schrill. »So war es, und da erkannten wir, daß unsere Planung nicht ganz korrekt war - denn du, weißer Magier, solltest den Blauen den endgültigen Untergang bringen! Doch sie gehen auch so unter, und ist es nicht ein Erfolg, daß es uns beschieden ist, dich und deine Mitstreiter dem Schwarzen zu übergeben und sie zu kleinen Dienern umzuformen? Ja, Zamorra - das ist euer Schicksal…«
    Zamorra schloß die Augen. Als er sie wieder öffnete, waren die Gnom-Teufel, die Nicole trugen, nur noch wenige Meter von der Schwärze entfernt.
    »Schau genau hin«, grinste der Schamane. »So wird es auch dir ergehen, sobald die anderen verwandelt sind… haha… nicht einmal die Zeitlose könnte jetzt noch etwas tun…«
    Die Zeitlose! durchfuhr es Zamorra. Zum zweiten Mal nannte der Schamane jetzt diesen Begriff.
    Wer war die Zeitlose? Sie mußte eine Gegnerin der Schamanen sein…
    Er mußte wissen, wer sie war!
    Er mußte es wissen! Sag es mir, Ausgeburt des Bösen! schrien seine Gedanken, und plötzlich las er in denen des Schamanen.
    Hin und wieder, unter bestimmten Bedingungen, vermochte Zamorra oberflächliche Gedanken lesen. Dies war einer dieser Augenblicke, und er sah in den Gedanken des Schamanen die Zeitlose.
    Mosaiksteinchen fügten sich zusammen zu einem Bild der Erkenntnis. Gedankenfetzen verbanden sich mit Erinnerungen an Gehörtes.
    Das Volk der schlangenhäutigen Blauen hatte sich verändert! Hatte sich als Zweig von jenem Volk entfernt, das über das Wissen verfügte, aus der Kraft einer Sonne Gegenstände wie Zamorras Amulett zu formen…
    Und die Zeitlose - gehörte zu jenen…
    Ganz kurz nur blitzte dieser Gedankenfaden auf und führte zu einer Schlußfolgerung.
    Die Zeitlose! schrien Zamorras Gedanken. Sie muß hierher kommen! Sie muß es!
    Und da nahm das Amulett seine Arbeit auf!
    Es verstärkte Zamorras Ruf…
    Und aus verschleierten Augen sah Zamorra, wie erst Nicole und dann Teri in das Schwarze geschleudert wurden…
    Schrill und triumphierend lachte der Schamane.
    »Du rufst die Zeitlose? Sie wird dich nicht hören, wie sie niemanden hört… sie hilft dir nicht, haha… und nun kommt auch deine Zeit, Dämonenjäger! Packt ihn!«
    Zamorra fühlte sich angehoben.
    Gnom-Teufel waren da! Und sie eilten mit ihm, der sich nicht rühren konnte, die Treppen hinunter, um auch ihn in das Schwarze zu werfen.
    Das Schwarze, das ihn zu einem Monster machen würde…
    DIE ZEITLOSE! gellte sein Gedankenschrei. SIE MUSS HIERHER! SIE MUSS KOMMEN! DIE ZEITLOSE…
    Wieder lachte der Blauhäutige…
    ***
    »Da haben Sie ihre Außerirdischen!« schrie der Captain und zog die Dienstwaffe.
    »Vorsicht!« brüllte Gryf. »Zurück! Er zerfetzt euch!«
    Mit einem weiten Sprung jagte der Gnom-Teufel auf die Polizisten zu, setzte einmal federnd auf. Da schnellte sich Bill Fleming vorwärts. Er flog förmlich durch die Luft, prallte mit dem Gnom-Teufel zusammen und riß ihn aus der Bahn. Der Historiker schrie, als eine schwere Pranke ihn zur Seite wischte. Er schlug hart gegen die Wand und sah Sterne.
    Doch dieser kurze Moment verschaffte dem Captain seine Chance. Er zielte sorgfältig. Die beiden Kugeln drangen dem Gnom-Teufel in die glühenden Augen. Instinktiv hatte der Captain die verwundbarsten Stellen der rasenden Bestie erkannt.
    Wieder erfolgte eine Explosion, so heftig wie die davor. Die Polizisten und der Arzt wurden auf den Gang hinausgepreßt.
    Gryf stürmte vorwärts, hob seinen Silberstab wieder auf. Dann eilte er zu Bill. »Bist du verletzt?«
    Der Historiker schüttelte benommen den Kopf. »Nein«, murmelte er verzerrt.
    Da tauchte der dritte Gnom-Teufel auf!
    ***
    Die Luft flimmerte.
    Zamorras Augen weiteten sich. Er fühlte, wie die Lähmung wich. Aber dennoch befand er sich noch im erbarmungslosen Griff seiner Träger, konnte sich nicht befreien.
    Er hörte den Schamanen aufstöhnen.
    Riß der gewachsene Fels auf?
    Flog die Höhle auseinander? Fast schien es so! Blitzschnell wurde das Höhlendach durchsichtig! Tageslicht strömte herein und versuchte das Schwarze zu durchdringen. An dessen Rändern zuckten grelle Entladungen auf. Ein lautes Knattern und Krachen ertönte. Flammenzungen leckten gierig nach Zamorra.
    Aber da war noch etwas…
    Es stürmte aus der Höhe herab. Und da wußte Zamorra; daß das Amulett doch wirkte!
    Aber nur in
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