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0237 - Die Satans-Gnome

0237 - Die Satans-Gnome

Titel: 0237 - Die Satans-Gnome
Autoren: Werner Kurt Giesa
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diesem einen Fall! Es gab eine Verbindung. Amulett und das Wesen, was dort vom Himmel herunter stürmte, waren von ähnlicher Art! Aber was war das für ein Wesen?
    Lautloses, elegantes Gleiten, sanfter Flügelschlag… große Schmetterlingsflügel, die etwas voran trieben…
    Herrlich die Farbenpracht dieser Flügel, in denen Zamorra zu versinken glaubte! Und sie wuchsen aus dem Rücken eines nackten Mädchens mit violettem Haar und blauer Haut - blau wie die Schlangenhäutigen und die Schamanen! Und dieses Schmetterlingsmädchen saß auf dem Rücken eines ebenfalls blauen Einhorns…
    Wurde die Märchenwelt hier in dieser Urzeit der Erde lebendig?
    Da setzte das blaue Einhorn auf. Von seinen Hufen stoben Funken und Flämmchen auf, die sich ausbreiteten, und als es mit der Vorderhand hochstieg, den schön modellierten Kopf mit dem langen, gedrehten Stirnhorn zurückwarf und schnob, da brausten Flammenwolken aus den Nüstern.
    Der Schamane schrie, und nicht er allein. Auch seine noch lebenden Gefährten!
    Und wie das Schwarze kochte und tobte und Feuerfontänen ausspie! Die Hölle brach los.
    Zamorra stürzte, weil die Gnom-Teufel ihn losließen und gegen das Mädchen auf dem Einhorn zustürmten. Das Schwarze spie seine neu ausgebrüteten Gnom-Teufel nicht mehr durch den Kamin zum Himmel empor, der in greller Feuerlohe brannte, sondern jagte sie dem Mädchen auf dem Einhorn entgegen.
    Da sah Zamorra ihre Augen.
    Schockgrün flammten sie - so grün wie die Augen der Druiden vom Silbermond!
    Und goldenes Licht brach aus diesen Augen hervor, während das Einhorn auf der Hinterhand tänzelte und sich im Kreis drehte. Goldenes Licht, das die Gnom-Teufel erfaßte und zerplatzen ließ wie Seifenblasen…
    Da konnte Zamorra sich wieder bewegen! Er sprang auf, machte ein paar Schritte auf die schwarze, feurige Wolke zu.
    Nicole und Teri!
    Sie waren in dieser tödlichen Schwärze…
    Oben, von der höchsten Galerie, stürzte ein Kuttenträger in die Tiefe. Die Arme ausgebreitet, als wolle er fliegen, zog er einen Feuerschweif aus goldenem Licht hinter sich her. Mit einem Donnerschlag prallte er auf und verging. Und dann drang das goldene Licht in die schwarze Wolke ein!
    Wilde Entladungen zuckten. Blitze rasten durch die Höhle. Das Schmetterlingsmädchen tat einen eleganten, weichen Flügelschlag und trieb damit das Einhorn in einem gleitenden Sprung vorwärts - in die Schwärze hinein!
    Die verschwand schlagartig.
    Nur noch das goldene Licht war da.
    Und in ihm schwebten Teri und Nicole!
    Zamorra glaubte, sein Herz müsse zerspringen. Er stürmte vorwärts, streckte die Hände nach ihnen aus -und im gleichen Moment, als er sie berührte, schwebten sie nicht mehr, sondern bekamen ihre normale Schwere zurück.
    Er schaffte es gerade noch, Nicole vor einem gefährlichen Sturz zu bewahren. Teri wurde von dem Schmetterlingsmädchen aufgefangen.
    Es streckte nur leicht die Hand aus und berührte die Druidin mit einem Finger. Goldenes Licht hüllte Teri ein!
    Ein Donnergrollen kam aus der Tiefe. Der Boden erzitterte.
    »Fort von hier«, vernahm Zamorra die Stimme des Mädchens auf dem Einhorn. »Schnell. Das Ende naht!«
    Zamorra hielt die bewußtlose Nicole in den Armen. Sein Kopf flog herum zu Fenrir, und er sah, wie sich der Wolf mühsam auf die Vorderläufe stützte. Aber er kam nicht hoch.
    »Fenrir«, stieß Zamorra hervor. »Er muß mit uns!«
    »Es sei«, sagte die Blaue. Sie streckte die Hand aus. Ein goldener Lichtkegel huschte zu Fenrir hinüber, ließ ihn schweben und auf das Einhorn zurasen. Zamorra griff mit der freien Hand nach dem Tier. Im nächsten Augenblick verlor er den Boden unter den Füßen. Er wurde mit Nicole emporgerissen und schwebte Sekunden später schon hoch in der Luft.
    Lautlos bewegten sich die Schmetterlingsflügel und trieben die kleine Gruppe dem Himmel entgegen.
    Die Höhle blieb unter ihnen zurück.
    Dann hingen sie frei in der Luft. Zamorra sah, wie sich der Felsen unter ihm schloß, zu einem Berghang wurde, auf dem urweltliche Pflanzen wucherten. Aber dieses Bild blieb nicht lange. Der Berg erbebte. Dort, wo sich die Höhle befand, brach das Erdreich plötzlich durch. Die Höhlendecke rutschte ab. Millionen Tonnen Erdreich, Gestein und Pflanzen stürzten in die Tiefe.
    Zamorra atmete tief durch.
    Das Zentrum des Bösen, die Brutstätte, in der die Gnom-Teufel entstanden, existierte nicht mehr…
    ***
    »Asmodis!« schrie Gryf wütend. »Kannst du nichts tun? Halte diese Bestien
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