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0232 - Sieben Siegel der Magie

0232 - Sieben Siegel der Magie

Titel: 0232 - Sieben Siegel der Magie
Autoren: Jason Dark
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wenn ich an dem dicken Baumstamm vorbeigeschaut hatte.
    Würde sie überhaupt kommen?
    Mittlerweile zweifelte ich daran, doch je mehr Zeit verging, um so größer wurde bei mir das Gefühl, von irgend jemandem beobachtet zu werden. Es war wirklich nur ein Gefühl, ich besaß keinerlei Beweise, aber ich kam einfach nicht los davon.
    Ein Frösteln lief über meinen Rücken. Die Dunkelheit war seltsam diffus, denn durch das auf die Erde fallende Mondlicht sah ich schattenhafte Konturen und Umrisse, die Menschen als auch Monstren sein konnten.
    In Wirklichkeit waren es nur Büsche oder hochwucherndes Gestrüpp sowie Gräser.
    Ich gab mir selbst einen Rippenstoß und dachte daran, mich nicht verrückt machen zu lassen. Es ging nicht. Im Gegenteil, mein Gefühl wurde stärker.
    Da hörte ich die Stimme. Genau in dem Augenblick, als ich mich wieder einmal von der Bank erhoben hatte. Es war mehr ein Zischen doch meinen Namen verstand ich: »John Sinclair!«
    Blitzschnell drehte ich mich um, schaute ins Leere und hatte vergessen, auf die Richtung zu achten, aus der die Stimme aufgeklungen war. Nicht hinter mir, nein, das Verhängnis kam von oben – aus dem starken Geäst der Eiche…
    ***
    Es waren gierige Augen, die beobachteten. Hasserfüllte Blicke richteten sich auf den Mann, der unter den Ästen und Zweigen auf der Bank saß. Manchmal verwischte das Bild der Gestalt auch, immer dann, wenn eine Woge von Wut den Beobachter überschwemmte.
    Sein Inneres kochte. Das Tier kam in ihm durch, der Drang nach Blut wurde unerträglich, der Mund öffnete und schloss sich.
    Es war ein menschlicher Mund, ein menschliches Gesicht, normale Haare, aber der Körper gehörte einer Bestie. Einem gefährlichen Wolf…
    Bisher war er noch nicht entdeckt worden. Er hatte sein Versteck in dem dichten Laub gefunden und dachte nicht daran, es aufzugeben, denn er traute dem Menschen nicht.
    Dieser Mann dort – John Sinclair hieß er – war gefährlich. Sogar brandgefährlich. Auf sein Konto ging der Tod zahlreicher Dämonen, er hatte es verstanden, die Mächte der Finsternis zu reduzieren oder sie gegenseitig auszuspielen. Dabei hatte ihm das Glück und die Tatsache einer Zwietracht zwischen Schwarzblütlern zur Seite gestanden, da die Geschöpfe der Finsternis sich oft selbst nicht grün waren. So erlebt bei Lady X, die jetzt die Mordliga anführte und Lupina getötet hatte. Mit Silberkugeln.
    Eine Vampirin tötet eine Gegnerin mit geweihten Silberkugeln. So etwas hatte es zuvor noch nicht gegeben, Lady X jedoch bewies, dass dies möglich war.
    Doch sie hatte sich verrechnet, sehr sogar, und jemand war bereit, ihr die Rechnung zu präsentieren.
    Im Augenblick hockte er zwischen den Blättern und starrte durch die Lücke nach unten, wo er den Schatten des Mannes sah, der der größte Feind der finsteren Mächte war.
    John Sinclair!
    Fast zum Greifen nahe! Ein Sprung, der plötzliche Angriff aus dem Hinterhalt, das Zupacken scharfer Reißzähne, und es hätte den Geisterjäger gegeben.
    Wenn es so einfach wäre…
    John Sinclair jedoch war raffiniert. Er besaß zwar keinerlei übersinnliche Fähigkeiten, hatte jedoch im Laufe der Zeit einen gewissen Sinn für Gefahren entwickelt, und der schien ihn jetzt auch nicht im Stich zu lassen. Er wurde unruhig.
    Die kalten Raubtieraugen, die durch das Blätterwerk schimmerten, stellten dies sehr genau fest. Die Haare des heimlichen Beobachters bewegten sich, als würde ein Windstoß über das schwarzbraune Fell fahren. Die Pranken waren so hart in einen Ast geschlagen worden, um den Körper zu halten, dass sogar Rinde abgefallen war und das helle Weiß des Holzfleisches durchschimmerte.
    Die Bestie musste aufpassen, dass Sinclair sie nicht zu früh sah, denn ihr fahlgelbes Haar war verräterisch genug. Es konnte auch bei Dunkelheit durch die Blätter schimmern und leicht sichtbar werden.
    Sinclair wurde unruhiger. Er rutschte auf der Bank von einer Seite zur anderen und hielt es nicht mehr aus. Er stand auf.
    »John Sinclair!«
    Jetzt hatte es auch die Bestie nicht mehr aushalten können. Es war einfach über sie gekommen, sie konnte nicht anders und machte sich bereits Vorwürfe.
    Doch Sinclair zeigte sich irritiert. Er wusste im ersten Augenblick nicht, aus welcher Richtung die Stimme aufgeklungen war. Das nutzte die Bestie aus.
    Kurzentschlossen ließ sie sich fallen…
    ***
    Es war nicht genau festzustellen, was nun mehr klingelte, die Ketten der Lady Sarah Goldwyn oder die alte Bimmel über der noch
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