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0232 - Sieben Siegel der Magie

0232 - Sieben Siegel der Magie

Titel: 0232 - Sieben Siegel der Magie
Autoren: Jason Dark
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Rede gewesen. Ein Land der Drachen, das irgendwo lag und unter der Kontrolle des Spuks stand.
    Trotz der gefährlichen Situation, in der ich mich befand, hatte mich dieser Dialog fasziniert, und er erinnerte mich daran, wie wertvoll das Buch für meine Gegner sein musste.
    Ein Kapitel befasste sich mit dem Kreuz. Nur dieses eine, die anderen waren der Schwarzen Magie geweiht, und ich nahm mir vor, dass keiner meiner Gegner das Buch bekommen sollte, sondern nur ich.
    Nur – wo befand sich das wertvolle Buch jetzt? Lady Sarah Goldwyn hatte es mitgenommen. Sie war trotz ihres Alters eine Frau, die Zusammenhänge begriff und sicherlich auch wusste, was sie mit dem Buch an sich genommen hatte.
    Mrs. Goldwyn musste sich ein Versteck suchen. Ein sicheres sogar, wo sie nicht von den finsteren Mächten überrascht werden konnte. Es war gut möglich, dass sie die Horror-Oma unter Kontrolle hielten und es ihr überhaupt nicht gelang, sich irgendwo vor den Gegnern zu verstecken. Außerdem vermisste ich den Spuk. Es konnte sein, dass er sich in seiner eigenen Dimension aufhielt, oder aber bereits in der normalen Welt umhergeisterte, was mir Angst und Schrecken einjagte.
    »Nur hat bis jetzt keiner das Buch«, stellte die Königin der Wölfe fest und grinste, was bei ihrer Visage schrecklich aussah. »Du wirst es auch nicht bekommen.«
    Lady X lächelte überheblich. »Da mach dir mal keine Sorgen, Lupina. Der Spuk bleibt am Ball.«
    »Wie kann er es wissen?«
    »Er ist mächtig!« zischte die Vampirin. »Verdammt mächtig sogar. Und gemeinsam sind wir unschlagbar.« Sie erwiderte dies in völliger Selbstüberschätzung, mich vergaß sie dabei, was mir sogar sehr recht war, bis Lupina sagte: »Sinclair muss es wissen!«
    Jetzt befand ich mich wieder im Spiel. Lady X zuckte zusammen. Es sah so aus, als wollte sie schießen, denn die Mündung ruckte wieder in meine Richtung.
    »Vorsicht!« warnte ich sie.
    »Sag mir, wo sich das Buch befindet!«
    »Frag den Spuk«, erwiderte ich kalt. »Er weiß doch alles!«
    Bevor Lady X darauf eine Antwort geben konnte, mischte sich Lupina ein. Plötzlich hatte ich beide gegen mich, sie stand wieder auf der Seite der Untoten.
    »Eine Frau hat das Buch mitgenommen. Sie wohnt hier. Sarah Goldwyn!«
    Lady X erstarrte. Mit diesem Namen konnte sie etwas anfangen.
    »Schon wieder!« stieß sie hervor und bewies mir damit, dass sie über den ersten Versuch Bescheid wusste. Sie fixierte mich. »Wo ist sie hin?«
    Ich hob die Schultern. »Tut mir leid!«
    »Rede, Sinclair. Rede, du Hund, oder ich…«
    »Was denn?« Meine Stimme wurde schneidend. »Wir haben die gleichen Chancen, Lady X. Ich besitze die Beretta, du die MPi. Ich gebe zu, dass ich leichter von einer Kugel getroffen werden kann, aber eins sage ich dir. Für dich reicht eine Silberkugel, um dich zu zerstören. Und ich werde treffen, auch wenn ich am Boden liege und…«
    Eine wilde Kopfbewegung ließ mich verstummen. Ich hatte den Bogen wohl überspannt, denn die Vampirin drehte durch.
    Die Kopfbewegung war ein Zeichen für die beiden Spukdiener. Bevor ich noch schießen konnte, hatten sie sich gedankenschnell bewegt und sich zwischen Lady X und mich gestellt.
    »Nagelt ihn an die Wand!« schrie sie. »Verdammt, macht ihn fertig, den Bastard!«
    ***
    Er schwebte über dem zerstörten Dach der Kirche. Im ersten Augenblick sah er nur schwarz und drohend aus, doch als Sarah Goldwyn genauer hinschaute, da bemerkte sie den grünen Schein, der den Spuk umgab.
    Ihre Angst wurde noch größer. Nie hätte sie gedacht, dass sie einmal so einen Schrecken empfinden konnte, aber der Anblick dieser Horror-Gestalt raubte ihr fast den Verstand.
    Man konnte ihn nicht richtig beschreiben. Er war ein gewaltiges, aufgeblähtes, wallendes Etwas, das nur entfernt die Form eines Menschen aufwies, allerdings einer Person, die eine weite Kutte um den Körper gestreift hatte, wobei noch eine Kapuze über den Kopf gezogen war.
    Er war so gewaltig, dass er selbst die düsteren Wolken vertrieben hatte, um Platz für sich zu bekommen. Lady Sarah kam sich so ungemein klein vor, wie ein winziges Sandkorn am Strand. Sie war überwältigt von der Größe dieses Dämons, und sie wusste genau, dass ihr der Spuk gegenüberstand, ein ungemein Mächtiger im Reich der Schatten.
    Kam sie gegen ihn an?
    Nein, Lady Sarah war nicht so vermessen genug, es zu glauben. Der Spuk würde sie zermalmen, zerquetschen, zu mächtig war er.
    Die Horror-Oma begann zu zittern. Sie bereute jetzt
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