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0232 - Sieben Siegel der Magie

0232 - Sieben Siegel der Magie

Titel: 0232 - Sieben Siegel der Magie
Autoren: Jason Dark
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und ihre Pranken um die Lanzenschäfte geklammert hielten.
    Die Scott schwenkte die Waffe. Das war der Moment, als der Werwolf Suko losließ und sich dem neuen Gegner zuwandte.
    Dem Chinesen war klar, dass er so gut wie kaum eine Chance hatte.
    Vor allen Dingen nicht, wenn er stehen blieb. Er ließ sich fallen, als hätte man ihm die Beine weggerissen.
    Das war sein Glück, denn Lady X hatte zum zweitenmal den Stecher zurückgezogen.
    Wieder hämmerte die Waffe. Kugeln pfiffen, zogen ihre tödlichen Bahnen und fanden treffsicher ihr Ziel.
    Der Werwolf, der Suko hatte töten wollen, wurde selbst vernichtet.
    Mehrere geweihte Geschosse zerstörten seinen Kopf, und sein Torso kippte zur Seite.
    Blieb noch der dritte.
    Vielleicht hätte er fliehen können, aber er machte den Fehler und wollte Lady X an den Kragen. Mit langen Schritten hetzte er die Stufen hoch, er baute auf seine Kraft und seinen Willen, und er wollte die Vampirin zerreißen.
    Über Suko sprang er hinweg, sein Maul war aufgerissen. Geifer schäumte vor dem Gebiss.
    Die Monstren hoben bereits ihre Lanzen, um sie der Bestie entgegenzuschleudern, doch Lady X lachte nur. »Nein!« schrie sie, »das erledige ich. Er gehört mir!«
    Und sie schoss. Tack-tack-tack – die Waffe hämmerte, sie tanzte in den Fäusten der Untoten, die breitbeinig und verzerrt grinsend auf der Stufe stand. Eine silbrig schimmernde Spur schienen die Kugeln hinter sich zu lassen, bevor sie den Körper des dritten Werwolfs trafen und ihn mit ihrer Magie zerstörten.
    Die Bestie wurde gestoppt. Plötzlich war sie nicht mehr in der Lage, voranzugehen. Ihr gewaltiger Körper zuckte noch einmal hoch, sie breitete die Arme aus, wollte irgendwo Halt finden, aber da war nichts, woran er sich klammern konnte, denn das Geländer verfehlte sie.
    Tödlich getroffen, kippte er zurück, prallte auf die Stufen und rollte sich überschlagend, polternd und aus zahlreichen Wunden blutend die Treppe hinab.
    Das Aus für ihn.
    Der Zufall wollte es, dass er dort liegen blieb, wo sich auch Suko befand. Der schwere Wolfskörper fiel auf den des Chinesen und deckte ihn noch im Tod ab.
    Auch Suko blieb still liegen. Er war zwar noch nicht wieder fit, aber er hatte sich in den letzten, schrecklichen Sekunden wieder erholt. Zitternd wartete er auf das, was noch folgen würde.
    »Erledigt«, sagte die Vampirin kalt und lachte bellend. »So macht man das. Aber wir sind noch nicht fertig. Wir werden uns alle holen – alle. Verstanden?«
    Suko konnte nicht verstehen, ob die Monstren irgend etwas geantwortet hatten, er wusste nur, dass er als einziger überlebt hatte.
    Noch überlebt, denn die Vampirin hatte ihn sicherlich nicht vergessen.
    Dann dröhnte etwas dumpf in seinen Ohren. Zuerst wusste der Inspektor nicht, was es war, bis ihm klar wurde, dass es nur die Schritte der Lady X sein konnten, die die Treppe hinunterkam.
    Suko hatte eine Galgenfrist von Sekunden. Seiner Waffen war er beraubt worden, als einziges Hilfsmittel besaß er den Stab des Buddha.
    Ihn musste er einsetzen.
    Es bereitete ihm Mühe, seinen rechten Arm zu bewegen und die Hand unter seine Jacke zu schieben, denn das Gewicht des Werwolfs lastete schwer auf ihm.
    Suko biss die Zähne zusammen. Er ignorierte auch die Schmerzen in seinem Kopf und dachte nur an die vor ihm liegende Aufgabe. Er musste es packen, daran führte kein Weg vorbei.
    Die Schritte verstummten. Lady X stand neben ihm, und sie bückte sich. Suko merkte es daran, dass ihre Stimme lauter wurde.
    »Da liegt ja der Chinese«, stellte sie lachend fest. »Und wie mir scheint, ist er wehrlos. Welch eine Freude für mich. Auf so eine Chance habe ich lange gewartet.« Sie lachte und stieß Suko mit dem Fuß gegen die Wade. »Du hattest bereits mit deinem Leben abgeschlossen, Chinese, und das war auch gut so. Du brauchst erst gar nicht umzudenken, kannst so weitermachen wie zuvor. Nur dass du nicht durch die Zähne eines Werwolfs stirbst, sondern unter den geweihten Silberkugeln einer Maschinenpistole. Na, wie gefällt dir das?«
    Suko sagte nichts. Er war froh, dass der Werwolf ihn verdeckte, denn es war ihm tatsächlich gelungen, den Stab zwischen die Finger zu bekommen. Wie einen letzten Rettungsanker umklammerte er ihn, und er musste genau Acht geben, durfte seine Chance um Himmels willen nicht verstreichen lassen.
    Würde die Vampirin durch den toten Werwolf schießen, der über ihm lag? Nein, denn sie befahl den Spukdienern, den Kadaver wegzuräumen.
    »Schafft Platz für die
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