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0221 - Satans Tagebuch

0221 - Satans Tagebuch

Titel: 0221 - Satans Tagebuch
Autoren: Werner Kurt Giesa und Andreas Decker
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umklammert und versuchten, den anderen zu töten.
    Der Meister des Übersinnlichen erkannte Asmodis sofort. Der Dämon befand sich im Augenblick in der schlechteren Position.
    Was sollte Zamorra tun? Sollte er abwarten, wer als Sieger aus dem Kampf hervorging?
    Die Entscheidung wurde ihm abgenommen. Steddler wurde auf den stillen Beobachter aufmerksam! Sofort spürte der Menschdämon die weißmagische Ausstrahlung des Parapsychologen.
    »Verschwinde!« schrie er. Ein Blitz zuckte Zamorra entgegen.
    Vergeblich versuchte der Professor dem magischen Geschoß auszuweichen. Es war zu schnell. Doch noch schneller war das Amulett. Blitzartig bildete sich wieder das grünliche Leuchten, das die Schwarze Magie ablenkte.
    Doch Steddler hakte nach. Ein zweiter Blitz fuhr in die Decke der Kapelle. Herausgebrochene Stein- und Holzbrocken stürzten auf den Professor nieder. Davor konnte ihn auch das Amulett nicht schützen!
    Verzweifelt warf er sich zur Seite. Wenige Zentimeter neben ihm schlugen die Brocken auf.
    Durch diese Aktion war Steddler nun für ein paar Sekunden nicht völlig auf Asmodis konzentriert.
    Das reichte dem Herrn der Schwarzen Familie. Seine Krallen lösten sich von der Kehle des Menschdämons. Asmodis griff nach der Krone!
    Vergeblich wehrten sich die Sternendämonen. Sichtbar gewordene Schwarze Magie flammte um Steddlers Schädel. Doch Asmodis packte in die Glut und schleuderte die Krone weit in die Kapelle hinein. Scheppernd fiel sie zu Boden.
    »Nein!« brüllte Steddler auf. Schlagartig verlor er an Kraft. Die Verbindung mit den Sternendämonen war unterbrochen!
    Er ließ den Fürsten der Finsternis los und wollte zur Krone laufen, um sie wieder an sich zu bringen, aber der überdimensionale Bock ließ ihn nicht los.
    »Jetzt wirst du mir alles büßen!« schrie Asmodis. Der Bockskörper stellte sich auf die Hufe. Steddler wehrte sich gegen den Griff des Dämons, doch kam er gegen die nunmehr überlegene Kraft des Fürsten nicht mehr an.
    Zamorra schloß die Augen, als der Dämon seine Ankündigung wahrmachte und Steddler tötete…
    ***
    Als er die Augen wieder öffnete, war von Steddler nichts übriggeblieben. Zamorra war entsetzt. Steddler war immerhin einst ein Mensch gewesen, und bis zuletzt hatte der Parapsychologe irgendwie gehofft, daß es für Steddler noch Rettung geben könnte.
    Der Dämon sah Zamorra an. »Du wieder?« murmelte er. »Mußt du mir schon wieder in die Quere kommen?«
    Er hob etwas vom Boden auf. Ein kleines, schwarzes Buch… das Tagebuch des Teufels!
    Zamorra schluckte. Seine Hände umklammerten das Amulett. Wieder einmal stand er Asmodis direkt gegenüber. Was würde geschehen? Sie waren beide erschöpft. Würde Asmodis in diesem Stadium alles auf eine Karte setzen und die Entscheidung zwischen ihnen erzwingen?
    Doch der Dämon schüttelte nur den Kopf.
    »Geh mir aus dem Weg, Mensch - lein«, sagte er und setzte sich in Bewegung.
    Zamorras Augen weiteten sich. Er ahnte, was Asmodis beabsichtigte: die Krone wieder an sich zu nehmen!
    Zamorra stellte -sich zwischen Asmodis und die Krone. Der Fürst stampfte verärgert auf.
    »Geh zur Seite!« befahl er. »Ich bin zwar des Kampfes müde, aber mit dir werde ich allemal fertig, wenn es sein muß!«
    Zamorra schüttelte den Kopf, bereit zum Kampf. Doch dann durchzuckte ihn ein anderer Gedanke.
    Nach wie vor hielt Asmodis zwei Kleine Riesen in Gefangenschaft. Das Versteck, in dem sie und der gefangene Meegh sich befanden, war noch unbekannt. Wenn Zamorra Asmodis jetzt tötete, würde er es niemals erfahren.
    Es hatte jetzt aber auch keinen Sinn, Asmodis einfach danach zu fragen. Der Dämon müßte ein Narr sein, darauf zu antworten.
    Aber Zamorra mußte es erfahren. Der Meegh mußte vernichtet, die Kleinen Riesen befreit werden. Dazu benötigte er aber Asmodis’ Wissen.
    Da stand der riesige Bock dicht vor ihm.
    Noch ehe Zamorra reagieren konnte, unterbrach Asmodis seinen Gedankenfluß. Ein kräftiger Schlag schleuderte den Parapsychologen beiseite. Der Dämon bückte sich und hob die Sternenkrone auf.
    Warum tötet er mich nicht? fragte sich Zamorra.
    In diesem Moment mußte Asmodis seine Gedanken gelesen haben.
    »Weil ich dich noch brauche… wie jene, die du befreien willst, du armer Narr…«
    Im nächsten Moment war er verschwunden!
    ***
    Asmodis hatte durchaus seine Gründe, Zamorra nicht zu töten. Denn sie besaßen zwei gemeinsame Feinde. Da waren einmal die Meeghs aus der anderen Dimension, und zum anderen war da Amun-Re,
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