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0221 - Satans Tagebuch

0221 - Satans Tagebuch

Titel: 0221 - Satans Tagebuch
Autoren: Werner Kurt Giesa und Andreas Decker
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eine Stimme auf.
    »Das war dein letzter Fehler, Zamorra!«
    ***
    Zamorra fuhr herum. Da standen Asmodis und ein anderer Mann, den der Parapsychologe nicht kannte. Das mußte der Alchimist sein.
    »Ein schönes Paar«, sagte er spöttisch, nur um etwas zu sagen.
    »Vorhin«, sagte Asmodis grollend, »in der Abtei gab ich dir eine Chance, wie ich sie niemals zuvor einem meiner Gegner zügestanden habe. Aber du Narr wußtest sie nicht zu nutzen! Oh, ich könnte dich gut gebrauchen… entsannst du dich nicht jenes Bündnisses, das ich dir einst gegen Amun-Re versprach? Doch du hattest nichts Besseres zu tun, als mir zu folgen… nun weißt du zuviel. Das ist dein Ende.«
    »Übernimm dich nicht«, warnte Zamorra. »Darf ich dich an verschiedene Auseinandersetzungen erinnern, an deren Ende du vor mir flohst? Und darf ich dich daran erinnern, das du mir überhaupt deinen Thron verdankst? Hätte ich nicht Damon bezwungen, wäre jener immer noch Fürst der Finsternis und du kein schlimmes Fürstchen, sondern ein armes Würstchen…«
    Asmodis’ Unterkiefer klappte herab. Zum ersten Mal in seinem vieltausendjährigen Leben war der Dämon sprachlos.
    Der Alchimist wurde unheimlich blaß.
    Dann aber rötete sich Asmodis. Er brüllte auf wie ein waidwunder Saurier der Kreidezeit. Seine Krallen wuchsen aus den Fingern und schnellten auf Zamorra zu.
    Zamorra lachte.
    Er schleuderte das Amulett genau in das Pentagramm der Sternenkrone. Das war der Moment der Entscheidung…!
    ***
    Das Amulett berührte das goldene Pentagramm. Schlagartig setzte das Amulett die Kraft der entarteten Sonne frei. Ein wahnsinniges Heulen ließ die Luft in der Alchimistenküche förmlich vibrieren.
    »Nein, Zamorra!« brüllte Asmodis. »Du Narr, du weißt nicht, was du da anrichtest!«
    Aber es ließ sich nichts mehr rückgängig machen. Die weiße Magie reagierte längst. Asmodis, diStrego und selbst Zamorra standen wie erstarrt, zu machtlosem Zuschauen verurteilt. Zamorra sah die verschwommenen Schatten, die sich wild in ihrem diamantenem Gefängnis bewegten. Die greifbare Aura der Sternendämonen wollte ihm schier das Bewußtsein rauben. Noch nie war er auf etwas so konzentriert Böses gestoßen. Es war absolut fremdartig.
    Ging jetzt die Welt unter?
    Weiße Magie kämpfte gegen Schwarze Magie! Kosmische Kräfte rangen um die Vorherrschaft. Dann begann das Amulett sich durchzusetzen. Etwas zerbarst, zerpulverte. Explosionslicht, heller als die Sonne, schauerte grell zuckend durch den Raum.
    Wie heulende Geister schwirrten die befreiten Wesenheiten durch den Raum. Sie versuchten, sich wieder zu verbinden. Doch ihre Macht nahm rapide ab.
    Zamorra glaubte sie schon vernichtet, als ihnen die Vereinigung doch noch gelang. Eine leuchtende Sphäre entstand. Etwas unsagbar Fremdes zeigte sich, zuckend und irrlichternd. Der Verstand des Professors setzte aus, vermochte das Fremde nicht mehr zu verarbeiten. Sogar die Meeghs erschienen ihm in diesem Moment noch artverwandter als die Sternendämonen…
    Sie hatten es geschafft… war das jetzt ihr Triumph?
    Zamorra hörte Asmodis verzweifelt brüllen. Der Fürst der Finsternis versuchte seine eigene Magie gegen die Sternendämonen einzusetzen. Aber seine Kräfte und die des Amuletts störten sich jetzt gegenseitig.
    Da zündete etwas.
    Einige der brodelnden Flüssigkeiten des Alchimisten explodierten förmlich. Eine Kettenreaktion entstand. Im Nu war die Küche ein flammendes Inferno.
    Asmodis und diStrego schreckten unwillkürlich vor den reinigenden Flammen zurück. Zamorra griff zu, faßte sein Amulett und warf sich herum. Er wußte, daß er keine Sekunde länger hier verweilen durfte.
    Er stürmte durch die Tür davon. Niemand hielt ihn auf. Auch nicht die vereinigten Geister der Sternendämonen…
    Ein schauerlicher, klagender Ton wehte hinter Zamorra her. Die Sternendämonen verblaßten und lösten sich auf. Ohne die Diamanten waren sie lebensunfähig - schwanden sie dahin…
    ***
    Der schwarze, fette Rauch verdunkelte den Himmel und die Morgendämmerung. Das Haus brannte nieder. Von irgendwo ertönten die gellenden Sirenen der nahenden Feuerwehrfahrzeuge. Irgend jemand mußte die Feuerwehr alarmiert haben.
    Zamorra stand am Ende der Straße und schaute zu. Er hatte es gerade noch geschafft, sich aus dem Inferno zu retten. Jetzt war der Kampf vorbei.
    Er wußte es. Er spürte die Aura der Sternendämonen nicht mehr. Sie waren abgestorben, die Gefahr war gebannt. Und das Gebäude brannte bis auf die
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