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0221 - Satans Tagebuch

0221 - Satans Tagebuch

Titel: 0221 - Satans Tagebuch
Autoren: Werner Kurt Giesa und Andreas Decker
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Gestalt des Höllenvogels griff er ein und ließ den Schnabel zupacken. Eine der vierarmigen Kreaturen wand sich wie verrückt im Griff des Dämons. Doch gegen den gigantischen Höllenvogel besaß sie keine Chance.
    Der Schnabel schloß sich wie die Backen einer Rohrzange. Mit einer einzigen, kurzen Anstrengung biß Asmodis das Monster in zwei Stücke. Die Teile der halbvermoderten Kirchenbank fielen auf den schmutzigen Boden zurück.
    All dies geschah in völliger Stille. Die beiden übriggebliebenen Monster wurden vorsichtiger. Sie begannen den Vampir zu umkreisen. Doch diese Verzögerung reichte dem Baron. Bakshy verwandelte sich. Und noch in der Verwandlung schrie er eine magische Formel.
    Der Boden öffnete sich wie auf Kommando und verschlang eines der Monster. Mit aller Kraft kämpfte die Kreatur gegen den Sog des Erdbodens an.
    »Vernichte die beiden«, schrie Asmodis dem Vampir zu. »Ich kümmere mich um Steddler!«
    Ohne Baksky noch einen Blick zu schenken, stürmte der Herr der Schwarzen Familie auf das verschlossene Kapellenportal zu. Doch er erreichte es nicht mehr.
    Wenige Schritte vor seinem Ziel wurde er bereits angegriffen. Zum ersten Mal schlug der Träger der Sternendämonenkrone persönlich zu.
    Aus dem Nichts entstand eine magische Wand. Asmodis donnerte mit voller Wucht gegen das Hindernis, das sofort begann, ihn zu umschließen.
    Asmodis stieß einen Wutschrei aus. Er kämpfte mit aller Kraft gegen die magische Fesselung. Der Wall erwies sich als dehnbar wie Gummi.
    »Ich komme, Steddler«, schrie er. »Ich bin schon unterwegs. Wehe dir, wenn ich dich in meine Klauen bekomme!«
    Aus der entweihten Kapelle erklang ein spöttisches Lachen. Es reizte den Dämon bis aufs schwarze Blut.
    Mit einer schier unglaublichen Kraftanstrengung sprengte er die magischen Fesseln.
    Jetzt trennte ihn nur noch das Portal von seinem Ziel. Asmodis veränderte wieder seine Gestalt.
    Der übermenschlich große Bock holte aus zerschlug das Portal. Holzsplitter flogen nach allen Seiten auseinander.
    Und dann standen sie sich gegenüber.
    Der Herr der Schwarzen Familie und der Träger der Krone.
    Zwei Dämonen musterten sich. Steddler war nicht länger mehr ein Mensch. Er hatte sich erschreckend verändert…
    ***
    Die Sternendämonen hatten die schwächliche menschliche Gestalt für ihre Zwecke umgeformt.
    Der Mann war wesentlich größer und schlanker geworden. Nichts an ihm erinnerte mehr an den Fred Steddler, wie er früher ausgesehen hatte.
    Er wurde von Kopf bis Fuß mit einer silbern schimmernden Haut bedeckt. Der Schädel war vollkommen haarlos und erinnerte in seiner Form an ein Ei. Unter der hohen Stirn lagen zwei Schlitze, hinter denen unmenschliche Augen funkelten.
    Der schmale Mund öffnete sich ruckartig und enthüllte eine Reihe scharfer Reißzähne.
    »Komm her und stirb!« rief Steddler dem Herrn der Finsternis zu. Asmodis ließ sich nicht lange bitten. Die heiße Flamme unmenschlicher Wut züngelte in seinem Inneren. Aus seinen Nüstern stob Feuer.
    Mit einem Wutschrei stürzte er sich auf seinen Gegner. Die beiden Dämonen prallten aufeinander.
    Mit einer scheinbar mühelosen Bewegung warf Steddler den Satan zu Boden.
    »Hast du nicht mehr zu bieten?« höhnte Steddler. Seine Stimme war wie die einer zischenden Schlange.
    Diesmal enthielt sich Asmodis jeglicher Äußerung. Erneut sprang er den Menschdämon an. Die Wucht seines Sprunges warf sie beide zu Boden.
    Asmodis schloß seine Fänge um den Hals des Menschdämons. Mit aller Kraft drückte er zu. Doch Steddler bekam das Gehörn des Bocks zu fassen und bog Asmodis mit furchtbarer Kraft den Kopf in den Nacken.
    Ächzend brach Asmodis in die Knie.
    ***
    Zamorra rutschte ungeduldig auf dem Polster im Fond des Taxis hin und her. Obgleich der Wagen in der Nacht schnell vorwärtskam, fürchtete er, zu spät zu kommen.
    Asmodis besaß einen nicht zu unterschätzenden Vorsprung. Gleich wie der Kampf ausgehen würde, die Gefahr der Krone der Sternendämonen blieb bestehen.
    »Dort vorn ist Wallton«, sagte der Fahrer plötzlich.
    Zamorra schreckte aus seinen Gedanken hoch.
    »Gott sei Dank, endlich. Kennen Sie zufällig die verlassene Abtei in der Nähe des Ortes? Sie muß direkt an der Küste liegen.«
    Der Fahrer nickte bedächtig. Anscheinend konnte ihn nichts aus der Ruhe bringen.
    »Sicher kenne ich sie. Findet da eine Party statt oder so? Sie sind schon der zweite, der heute nacht hin will.«
    »So kann man es nennen«, sagte Zamorra dumpf. »Eine
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