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0221 - Satans Tagebuch

0221 - Satans Tagebuch

Titel: 0221 - Satans Tagebuch
Autoren: Werner Kurt Giesa und Andreas Decker
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Sekundenschnelle löste sich der Blutsauger in einen Haufen Staub auf.
    Betroffen verfolgten die anderen das Ende ihres Gefährten. Dann aber gewann ihr Trieb wieder die Oberhand. Geschlossen stürzten sie sich auf Zamorra.
    Der Parapsychologe war in der Zwischenzeit aber nicht untätig geblieben. Mit weiten Sätzen sprang er in das Speisezimmer. Seine Hand zuckte wieder zum Lichtschalter. Sofort wurde der Raum in Helligkeit getaucht.
    Doch das kalte Licht vermochte die Schatten nicht zu vertreiben.
    Hastig sah Zamorra sich nach einer Waffe um. Allein mit dem Amulett konnte er sich nicht gut gegen diese Horde von Blutsaugern wehren.
    Sein suchender Blick fiel auf den zertrümmerten Tisch. Mehrere handliche Brocken lagen auf dem Boden.
    Zamorra ergriff eine Latte. Ein Ende war abgesplittert. Ein idealer Pflock.
    Da waren die Vampire schon heran. Klauen griffen nach ihm. Wild versuchte er, sich aus der Umklammerung zu befreien.
    Nur wenige Zentimeter vor seiner Kehle klackte ein Gebiß zusammen. Zamorra sah in die verzerrte Fratze einer alten Frau.
    Zorn schoß in ihm empor. Wut auf die Macht der Hölle, die unschuldige Menschen in Ausgeburten des Grauens verwandelte, nur um das Böse weiter in die Welt zu tragen.
    Er stieß mit der spitzen Latte zu. Das Holz bahnte sich seinen Weg in das Herz der Vampirin. Die Untote taumelte mit einem überraschten Gesichtsausdruck aus dem Kreis der Kämpfenden, dann brach sie zusammen.
    Doch bevor sie zu Staub zerfiel, erschien ein friedliches Lächeln auf ihren Lippen.
    Sie war vom Fluch der Untoten erlöst…
    Doch davon bekam Zamorra nichts mit. Ihm blieb nicht die Zeit für zeitraubende Beobachtungen. Wild schlug er um sich. Instinktiv wichen die Blutsauger immer wieder der Berührung durch die Silberscheibe aus, bedrängten Zamorra aber weiterhin.
    Warum wird das Amulett nicht aus sich heraus aktiv? fragte der Professor sich.
    Wieder einmal wichen die Blutsauger zurück. Das verschaffte ihm für ein paar Sekunden Luft. Bevor die Vampire sich wieder sammelten, ging Zamorra zum Gegenangriff über.
    Er sprang den Dicken an.
    Zamorra schrie einen Zauberspruch. Der Vampir krümmte sich zusammen. Unfähig jeder Bewegung, entkam er der heranzuckenden Silberscheibe nicht.
    Die beiden übriggebliebenen Vampire zogen sich zurück, als sich der vor Anstrengung keuchende Zamorra ihnen zuwandte. Instinktiv spürten sie, daß sie dem Meister des Übersinnlichen nicht gewachsen waren.
    Doch Zamorra vereitelte ihre Fluchtabsichten. Er sprang an ihnen vorbei und strich mit dem Amulett einen Halbkreis auf den Boden.
    Sofort zuckten die Blutsauger vor dem weißmagischen Halbkreis zurück. Sie vermochten ihn nicht zu durchdringen. Aber sie konnten auch nicht verhindern, mit der flirrenden Aura dieser Magie in Berührung zu kommen. Zamorra atmete auf. Endlich wurde die Kraft des Amuletts frei!
    Die untoten Körper zuckten konvulsivisch.
    Den Augenblick nützend, warf sich Zamorra ihnen entgegen. Eine kurze Berührung durch das Amulett reichte aus. Die weiße Magie erlöste die Vampire binnen Sekunden. Zurück blieben nur Staubhäufchen.
    Erschöpft lehnte sich Zamorra an den Türbalken. Diese Nacht hatte ihm schon einiges abgefordert. Wie gern hätte er sich jetzt einfach hingelegt und ein paar Stunden geschlafen.
    Doch das ging nicht. Noch nicht… in Wallton wartete der letzte Kampf auf ihn. Steddler mußte gestoppt werden.
    Seufzend verließ der Professor das Totenhaus, in das jetzt endlich Frieden eingekehrt war.
    Doch die lange Nacht war noch nicht zu Ende…
    ***
    Wie zwei angreifende Kampfflugzeuge stürzten der Höllenvogel und die Vampirfledermaus auf die verfallene Abtei von Wallton nieder.
    Asmodis versuchte noch nicht einmal, sich heimlich zu nähern. Er wußte genau, daß Steddler ihr Kommen bemerkt hatte. Also konnte er sich das Anschleichmanöver sparen und zum Direktangriff übergehen.
    Die beiden Dämonen landeten im Vorhof der Kapelle. Sie vernahmen das ständige Rauschen der Nordsee an den Klippen. Im Osten war bereits ein winziger Lichtschimmer zu erahnen. Die Nacht neigte sich ihrem Ende zu.
    Kaum hatten Asmodis und Baron Bakshy mit ihren Füßen den Boden berührt, als sie von Steddlers Monstern angegriffen wurden.
    Die drei künstlichen Gestalten hatten sich in den Trümmern verborgen gehalten und geduldig gewartet. Jetzt warfen sie sich zugleich auf die etwas kleinere Vampirfledermaus.
    Doch sie hatten die Rechnung ohne den Fürsten der Finsternis gemacht. Noch in der
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