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0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

Titel: 0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt
Autoren: Das Grauen schleicht durch die Stadt
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bestimmt wieder.« .
    »Wissen-Sie was? Ich lasse eine Erklärung über Rundfunk geben.«
    »Eine Erklärung? Was wollen Sie damit bezwecken?«
    »Ich rufe den Mann auf, sich wieder mit mir in Verbindung zu setzen. Es wird mir schon gelingen, das in einer Form zu tun, die nach außen hin harmlos erscheint.«
    »Kein schlechter Gedanke. Aber welchen der zahlreichen Sender wollen Sie dafür benutzen?«
    »Natürlich meinen eigenen.«
    »Ach, einen Sender haben Sie auch noch?«
    »Natürlich. Er gehört zu den beliebtesten.«
    »Und welcher ist es, wenn ich fragen darf?«
    »WACD, der Sender der für Ihre Unerhaltung sorgt.«
    »Ach, den kenne ich.«
    Donnerwetter! Wenn da kein Zusammenhang besteht, dann will ich nicht mehr Jerry Cotton heißen.
    »Senator, war bei Ihnen ein Reporter namens Luck Lacy angestellt?«
    »Was heißt war, Mister Cotton? Lacy ist mein bestes Pferd, Starreporter und stellvertretender Sendeleiter.«
    »Ich muss Ihnen eine betrübliche Mitteilung machen, Senator. Sie werden sich nach einem neuen Mitarbeiter umsehen müssen.«
    »Lassen Sie die albernen Scherze, mir ist nicht danach.«
    »Mir auch nicht, das können Sie mir glauben. Luck Lacy ist tot, er wurde ermordet. Man erschlug ihn auf dem Dach des Hoboken Terminal, wo er offenbar die Reportage seines Lebens machen wollte.«
    McDuff wurde bleich wie die Wand. Er trank einen Whisky, stand auf und lief im Zimmer hin und her.
    »Völlig ausgeschlossen, Mister Cotton, wie konnte er von dem Verbrechen wissen, das gegen mich geplant war?«
    »Das ist die Frage, die wir uns auch stellen.«
    »Nein, ich glaube das einfach nicht.«
    »Sie können mit uns zur Leichenhalle fahren. Er wurde einwandfrei identifiziert.«
    Phil kam ein Gedanke, den er gleich aussprach. »Sagen Sie Senator, ist Ihnen bekannt, dass Luck einen Hund hatte?«
    »Er war ein Hundenarr und hat sich aus Deutschland einen Schäferhund mitgebracht. So eine Art Polizeihund, wissen Sie? Ich habe nie erlebt, dass er ohne den Hund war, sogar ins Studio nahm er ihn mit. Ich glaube, er hat ihm mehr als einmal das Leben gerettet, denn Luck war ein Draufgänger.«
    »Das bezahlte er mit seinem Leben!«
    »Sie werden verstehen, meine Herren, dass ich erschüttert bin. Ich wusste noch nichts von dem Verbrechen.«
    »Wir haben es selbst erst vor einer Stunde erfahren. Er hatte ein Bandgerät bei sich, von dem wir uns Aufklärung erhoffen.«
    »Sie halten mich doch auf dem Laufenden?«
    »Natürlich. Gestatten Sie uns abschließend aber noch einige Fragen: Sind Sie verheiratet?«
    »Meine Frau starb vor fünf Jahren. Ich habe nur noch eine Tochter, sie ist jetzt zwanzig Jahre alt. Evelyn ist ein prachtvoller Kerl.«
    »Wir möchten uns mit ihr unterhalten, ist das möglich?«
    »Jederzeit. Wie wäre es, wenn Sie morgen Abend zu uns kommen? Evelyn gibt eine kleine Party, da lernen Sie auch gleich die Freunde der Familie kennen!«
    »Ausgezeichnet, wir kommen gern. Können wir uns Ihren Sender einmal ansehen?«
    McDuff griff zum Telefon.
    »Hallo, Mister Kameck, ich habe hier zwei Herren, die sich den Sender ansehen wollen, wann passt es Ihnen?«
    »Heute ganz schlecht. Wie wäre es mit morgen um neun Uhr?«
    Wir nickten, als McDuff uns fragend ansah.
    »Die Herren sind pünktlich oben. Bitte zeigen Sie ihnen alles, was sie erklärt haben wollen.«
    »Okay, Senator. Haben Sie schon vom Tod unseres Luck Lacy gehört? Die Nachricht kam gerade mit den aktuellen Meldungen rein.«
    »Ein schwerer Schlag für uns, wir werden uns schnellstens über die Folgen unterhalten müssen. Kommen Sie bitte zu mir, sobald es Ihre Zeit erlaubt.«
    »Ich rufe Sie wieder an.«
    Der Senator legte den Hörer auf. »Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?«
    »Wer ist Mister Kameck?«
    »Er leitet seit fünf Jahren die Station. Behauptet von sich, er sei Künstler und tritt auch so auf. Ist aber außerordentlich tüchtig.«
    »Na ja, wir werden von ihm das Nötige erfahren können. Eine abschließende Frage noch: Wird die Versicherung einspringen, oder müssen Sie den Verlust selbst tragen?«
    »Die erste Anfrage ergab, dass die Gesellschaften natürlich mit allen Kniffen versuchen, die Zahlungen abzulehnen. Auf der anderen Seite arbeite ich aber nur mit einer Gesellschaft. Es liegt den leitenden Herren also daran, mich bei guter Laune zu halten. Soweit ich die Lage übersehe, wird es auf einen Kompromiss hinauslaufen.«
    Wir erhoben und bedankten uns. McDuff brachte uns bis zur Tür.
    Die Blondine nahm uns in Empfang.
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