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0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

Titel: 0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt
Autoren: Das Grauen schleicht durch die Stadt
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Stimme?«
    »Nein. Sie war offensichtlich verstellt. Sie klang so, als ob sich der Gesprächspartner ein Taschentuch vor den Mund hielt. Ich konnte ihn kaum verstehen.«
    »Und was sagte er?«
    »Das kann ich Ihnen Vorspielen.«
    »Vorspielen? Haben Sie das Gespräch aufgezeichnet?«
    »Ich habe vor einiger Zeit ein Bandgerät einbauen lassen, dass sich automatisch einschaltet, sobald ich meinen Hörer abnehme. Ich führe so viele Telefonate, dass ich nicht immer jede Einzelheit behalten kann. Ich brauche dann nur das Band abzuhören und weiß Bescheid.«
    »Großartige Einrichtung.«
    McDuff machte sich an dem Gerät zu schaffen und ließ das Tonband zurücklaufen. Endlich fand er die richtige Stelle. Er schaltete auf Wiedergabe.
    »Hier McDuff.«
    »Sind Sie es selbst, Senator?« Die Stimme war tatsächlich kaum zu verstehen, sie klang sehr dunkel.
    »Ja, ich bin selbst am Apparat. Was wünschen Sie?«
    »War ein nettes Freudenfeuer heute Nacht, nicht wahr?«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Nun, wie ich mir habe erzählen lassen, sind Sie um einige Millionen Dollar ärmer geworden.«
    »Und? Was geht Sie das an?«
    »Mich? Oh, eine ganze Menge, glaube ich!« Der Anrufer lachte.
    »Das würde mich aber interessieren.«
    »Sie sind doch durch das Feuer kein armer Mann geworden, sicher wird die Versicherung auch zahlen.«
    »Wer sind Sie eigentlich?«
    Wieder lachte der Gesprächspartner. »Namen sind Schall und Rauch. Aber, diesmal hat es Sie vielleicht nicht so sehr getroffen, beim nächsten Mal wird es kritischer. Ich könnte mir denken, dass Ihnen an einer Wiederholung nicht viel liegt, oder irre ich mich?«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Nun, Senator, seien Sie doch nicht so ungeduldig. Ich glaube, Sie wissen sehr gut, was ich meine. Oder ist es Ihnen lieber, wenn ich Ihre Tochter verschwinden lasse und dafür ein kleines Lösegeld fordere?«
    »Jetzt habe ich begriffen, worum es geht. Sie sind ein schmutziger, kleiner Verbrecher, der mich erpressen will.«
    »Wer wird denn so böse Worte sagen - ich möchte nur ein wenig an Ihrem Besitz teilhaben. Und ich habe Ihnen schon bewiesen, was ich kann, wenn Sie mir diese bescheidene Bitte nicht erfüllen.«
    »Da können Sie lange warten. Ich denke nicht daran, jedem kleinen Verbrecher Geld in den Rachen zu werfen.«
    »Schade, ich hätte Sie für klüger gehalten. Selbst das FBI tappt im Dunkeln. Sie sehen, ich weiß Bescheid. Wenn Sie nicht wollen, dann erleben Sie in den nächsten Tagen ein neues Feuerwerk. Und das so lange, bis Sie die Dollars herausrücken.«
    »Ich lasse mich nicht einschüchtern. Wir haben Gott sei Dank noch eine Polizei!«
    »Die von nichts weiß! Nun gut, wenn Sie nicht, freiwillig zahlen, dann müs-10 sen Sie auch die Folgen tragen. Sie hören dann wieder von mir!«
    Es knackte, wir hörten noch einen Fluch, den der Senator ausstieß, dann war die Leitung tot.
    McDuff drückte auf die Taste und schaltete das Gerät ab.
    »Na, meine Herren, was sagen Sie dazu?«
    Phil und ich bückten uns nachdenklich an.
    »Ich muss Ihnen leider sagen, dass ich den Anrufer für fähig halte, seine Drohung wahr zu machen!«
    »Aber, meine Herren, ich bitte Sie!«
    »Nehmen Sie es mir nicht übel. Aber der Bursche will Geld. Er ist imstande und steckt Ihnen noch ein paar Häuser an. Wir haben bislang nicht den geringsten Hinweis.«
    »Aber da muss ich schon sagen, schläft denn das FBI?«
    »Bestimmt nicht, Mister McDuff, aber wir können nicht hellsehen. Alles braucht seine Zeit. Der Verbrecher ist sehr geschickt.«
    »Nun ja, ich sehe natürlich ein, dass man erst einmal Nachforschungen anstellen muss, aber geht das nicht schneller?«
    »In Ihren Betrieben können Sie vielleicht das Unmögliche möglich machen, wir können das leider nicht. Wir setzen Stein für Stein zusammen, bis sich das Bild ergibt.«
    »Was soll ich jetzt machen?«
    »Wenn wir Ihnen raten dürfen, so müssen Sie auf den Anrufer eingehen. Wir müssen eine Verbindung zu ihm bekommen, sonst sind wir hilflos.«
    »Dann kann ich also damit rechnen, dass in Kürze wieder ein Feuer meinen Besitz dezimiert?«
    »Leider. Wir können das nicht einmal verhüten, oder sind Sie in der Lage, uns eine genaue Aufstellung Ihrer Häuser, Grundstücke, Schiffe oder Fabriken zu geben?«
    »Das kann ich, aber diese Zusammenfassung erfordert viel Arbeit.«
    »Ja, dann müssen wir abwarten. Vielleicht war der Anrufer nur ein Gangster, der aus den Bränden Nutzen ziehen wollte. Wenn nicht, dann meldet er sich
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