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0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

Titel: 0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt
Autoren: Das Grauen schleicht durch die Stadt
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»Sagen Sie, wo befindet sich denn der Sender WACD, ich meine die Büros und Studios?«
    »Hier im Haus, in der obersten Etage. Ist alles zusammengefasst, Mister Superman. Sind Sie ein neuer Sprecher?«
    »Nein, ich will eine neue Reihe unterbringen. Allein mit meinem Kummer!«
    »Das ist ein schöner Titel. Hoffentlich klappt es!«…
    »Wenn Sie mir beide Daumen drücken, kann eigentlich nichts schiefgehen. Kennen Sie Mister Kameck?«
    »Ein Träumer! Schwebt immer über den Wolken, dabei arbeitet er doch schon im obersten Stockwerk!« Sie lachte nicht einmal über ihren Witz.
    Sie kam jetzt in Fahrt. Wir winkten ab und eilten zum Lift.
    Der Fahrstuhl brachte uns in die Garage. Wir bestiegen den Jaguar und rangierten aus dem Gewirr der Fahrzeuge heraus auf die Straße. Es war früher Nachmittag, die ersten Büros schlossen bereits. Die Straßen waren sehr belebt.
    »Ich bin dafür, wir schlafen uns mal richtig aus. Ich bin seit dreißig Stunden auf den Beinen. Heute versäumen wir nichts mehr. Wir besuchen Mister High, berichten ihm von der Unterredung und gehen dann essen.«
    »Gut, Jerry. Der morgige Tag bringt bestimmt einige Überraschungen.«
    »Das glaube ich auch.«
    Ich schaltete das Autoradio ein und erwischte gerade die Ansage: »Hier ist WACD, der Sender, der für Ihre Unterhaltung sorgt.«
    ***
    Ich schlug die Augen auf - es klingelte. Sofort war ich munter, mein erster Blick fiel auf die Armbanduhr, es war kurz nach Mitternacht. Das Telefon stand neben meinem Bett, ich brauchte nur den Hörer abzunehmen und mich zu melden.
    »Sag mal, du schläfst aber wie ein Murmeltier. Hast du denn nicht gehört, was los ist?«
    »Keine Ahnung, Phil.«
    »Dann beeil dich, dass du aus den Federn kommst. Es brennt wieder.«
    »Phil, mach keine Scherze, wo denn?«
    »Ausnahmsweise am East River, wieder ein Lagerhaus. Die Durchsage von McDuff hat keinen Erfolg gehabt.«
    »In zehn Minuten bin ich unten.«
    Schnell war ich angezogen. Als ich in meinen Jaguar einsteigen wollte, merkte ich erst, dass er eingekeilt zwischen zwei anderen Wagen stand. Es war unmöglich, loszufahren. Im vorderen Auto saß der Fahrer, ich klopfte an die Scheibe.
    »Sehen Sie denn nicht, dass Sie meinen Wagen blockieren? Ziehen Sie doch etwas weiter vor.«
    Die Antwort konnte ich nicht verstehen. In diesem Moment sprang mich jemand von hinten an. Ein heftiger Schlag traf mich genau auf den Hinterkopf, dann wurde es dunkel um mich.
    »Jerry, Jerry, wach auf - reiß dich doch zusammen!«
    Ich wurde geschüttelt. Vorsichtig klappte ich die Augen auf und sah über mir, noch etwas verschwommen, das Gesicht meines Freundes Phil. Mein Schädel brummte. Langsam richtete ich mich auf.
    »Du meine Güte, was ist passiert?«
    »Das fragst du mich? Kaum lässt man dich allein, schon passiert ein Unglück.«
    Leicht taumelnd stand ich auf den Beinen und stützte mich auf den Arm meines Helfers. Allmählich kam die Erinnerung zurück.
    »Eine Falle, Phil, eine hübsche Falle.« Die beiden Wagen, die mich an der Abfahrt gehindert hatten, waren verschwunden.
    »Ich habe mich benommen wie ein Anfänger. Der Feuerteufel wollte mich ausschalten, und ich bin darauf hereingefallen.«
    Phil betastete meinen Hinterkopf.
    »Menschenskind, die Beule ist nicht zu übersehen. Ich tippe auf Totschläger.«
    »Genau wie beim armen Luck Lucy, nicht wahr? Ein Glück, dass mich der Schlag nicht voll erwischte. Wieso kommst du denn überhaupt hierher?«
    »Ich kenne doch die Zeit, die du normalerweise brauchst, bis du an meiner Ecke bist. Nach einer Viertelstunde rief ich dich an, aber du meldetest dich nicht. Da rannte ich her. Sind doch nur ein paar Minuten. Und da lagst du im Rinnstein.«
    »Wir haben es mit brutalen Gangstern zu tun, Phil. Als ich auf die Straße lief, blockierten sie meinen Jaguar mit zwei Wagen. Ich kann nicht mal sagen, welche Autotypen es waren. Ich war so in Eile, dass ich nicht darauf achtete.«
    »Sieh mal hier.« Phil hatte das Auto kontrolliert und fand hinter dem Scheibenwischer einen Zettel. »Soll ich dir vorlesen, du siehst noch ein bisschen blass aus.«
    »Wir wollen erst einsteigen, aber fahr du, mir schwimmt noch alles vor den Augen.«
    Im Schein der Leuchte entfaltete Phil das Blatt mit den Fingerspitzen.
    Lass die Finger aus der Sache, wir können auch fester zuschlagen! Das ist die erste und letzte Warnung!
    »Unhöfliche Menschen, nicht mal unterschrieben haben sie!« Phil lachte sarkastisch.
    »Merkst du was? Wir liegen richtig. Die
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