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0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

Titel: 0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt
Autoren: Das Grauen schleicht durch die Stadt
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würden uns doch nicht warnen, wenn sie nicht Angst hätten! Und einen G-man zu ermorden, das wagen die Halunken nur, wenn sie in der Klemme sitzen. Wir lassen das Papier nachher untersuchen. Wir brauchen Fingerabdrücke.«
    Phil stecke den Brief vorsichtig in die Brusttasche. »Jetzt wird’s aber höchste Zeit, dass wir zur Brandstelle kommen. Bist du wieder aktionsfähig?«
    »Natürlich, fahr schon.«
    Der Motor sprang an, die Sirene heulte auf, das Rotlicht flackerte. Phil fegte durch die Straßen.
    Die Uhr am Armaturenbrett stand auf ein Uhr, als wir endlich in die South Street einbogen und zur Brandstelle kamen. Ein mächtiges Kühlhaus im Fischereihafen war zusammen mit der Ladeeinrichtung in die Luft geflogen. Das erklärte uns der Brandmeister. Seiner Meinung nach lag Brandstiftung vor. Wir waren nicht überrascht davon.
    »Wie ist es eigentlich möglich, dass ein Kühlhaus brennt, Es besteht doch nur aus Beton?«
    »Sie vergessen die Gase, die in den Anlagen zur Eisenerzeugung vorhanden sind. Ammoniak verdampft, Fische sind stark fetthaltig. Das gibt genügend brennbares Material. Allerdings brauchte es gar nicht zu brennen, die Maschinerie ist einfach explodiert. Der Brandkörper, der das Unglück auslöste, muss eine enorme Hitzeentwicklung gehabt haben, sonst wäre das nicht möglich gewesen.«
    »Wir kennen den Brandkörper. Sagt Ihnen Phosphor was?«
    »Dachten wir uns schon. Übrigens fehlt der Nachtwächter, der hier Dienst hat. Wir konnten ihn noch nicht entdecken.«
    »Wenn es dem so ergangen ist wie mir, so haben die Verbrecher ihn einfach niedergeschlagen.«
    »Sobald wir können, durchsuchen wir natürlich jeden Winkel. Soll ich Sie benachrichtigen?«
    »Das wäre sehr freundlich, denn wir sind hier jetzt völlig überflüssig. Rufen Sie doch einfach die FBI-Zentrale an, man wird Sie schon mit der richtigen Stelle verbinden.«
    »Wird gemacht.«
    Wir schauten uns noch ein wenig um, entdeckten aber nichts. Also stiegen wir wieder ins Auto. Jetzt setzte ich mich ans Steuer.
    »Eins ist merkwürdig, Jerry: Woher wissen die Täter, dass wir das FBI vertreten? Kann doch ebenso ein anderer G-man sein.«
    »Da muss irgendwo eine Leitung undicht sein. Ich glaube, in dem hoch technisierten Laden des Senators.«
    »Du meinst ein Schwarzhörer?«
    »Warum nicht? Wo doch nur wenige Stockwerke darüber eine komplette Rundfunkstation arbeitet? Für Bastler sind das Kleinigkeiten.«
    »Damit sagst du nichts anderes, als dass McDuff die Natter am eigenen Busen züchtet.«
    »Du wirst sehen, so ist es auch.«
    »Na, in einigen Stunden werden wir vielleicht mehr wissen. Bis dahin haben wir dem Sender unseren Besuch gemacht.«
    »Das glaube ich auch! Ich freue mich auf heute Abend. Ich habe das Gefühl, dass sich die Party für uns lohnt.«
    »Und den Mörder mit an der Tafel zu wissen?«
    »Vielleicht. Wenn die Tochter den ganzen Bekanntenkreis versammelt, kann der Täter dabei sein.«
    »Jerry, es hat keinen Sinn, sich jetzt den Kopf zu zerbrachen.«
    Wir waren an der Ecke. Phil sprang aus dem Auto und warf den Schlag zu. Ich gab wieder Gas, erreichte nach wenigen Minuten meine Wohnung, stellte den Wagen ab und wünschte nur noch, den Rest der Nacht tief und fest schlafen zu können.
    ***
    »Herzlich willkommen, meine Herren. Ich freue mich, dass Sie die Gelegenheit nutzen und unser Studio besichtigen wollen. Ein guter Gedanke, ein herrlicher Gedanke. Schade, dass nur so wenige Menschen darauf kommen.«
    Mister Kameck, der Leiter der Station WACD, fiel über uns her wie ein ausgehungerter Löwe über ein Stück Fleisch, als wir pünktlich um neun Uhr sein Büro betraten.
    »Wo kann man den Mann abstellen?«, raunte Phil mir zu und versuchte, zu Wort zu kommen. »Wissen Sie, wir sind eigentlich keine Fachleute, wir sind in einer anderen Aufgabe hier…«
    »Das macht doch nichts, liebe Freunde. Ich werde Sie zu Fachleuten machen. Beginnen wir also die Führung im Studio A, das zurzeit nicht benutzt wird.«
    Er riss die gepolsterte Tür auf und ließ uns eintreten. Die Etage war so aufgeteilt, dass die Studios innen lagen und darum auch keine Fenster hatten. Dadurch war im Studio völlige Stille. Die Büros lagen an den Außenwänden.
    »Was produzieren Sie hier?«
    »Dieses ist ein kombiniertes Studio für Hörfunk und Fernsehen. Hinter der großen Scheibe hegt der Kontrollraum, die Band- und Plattenmaschinen sehen Sie auch dort. Hier in der Mitte der runde Tisch bietet mehreren Gesprächspartnern Platz,
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