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0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

Titel: 0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt
Autoren: Das Grauen schleicht durch die Stadt
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Hilfe unseres Zeichners das Gesicht des Brandstifters rekonstruieren. Das Ergebnis hängt dort an der Wand.«
    Alle drehten sich um, um das Bild zu betrachten.
    »Gewiss, der kahle Kopf entstellt einen Menschen, wir können ihn nur schwer erkennen, wenn er zum Beispiel eine Perücke trägt. Im Moment kann ich nicht entscheiden, ob der Kahlkopf echt ist, oder ob er ihn sich rasieren ließ, um falsche Haare tragen zu können. Das ist auch unerheblich. Jedenfalls sitzt in unserer Mitte ein Mann, der den Mörder kennt. Wir entdeckten die Brandursache. Die Auslösung erfolgte durch einen kleinen Empfänger, der auf besondere Töne ansprach: Der Sender WACD strahlt stündlich das Schaltzeichen aus, dessen letzter Ton normalerweise ebenso hoch liegt wie die anderen. Durch einen raffinierten Trick schaltete man immer dann, wenn es nötig war, ein Zeichen ein, dessen letzter Ton höher lag als die vorhergehenden. Dieser hohe Ton wurde vom Empfänger aufgenommen und löste die Zündung der Höllenmaschine aus.«
    »Eine tolle Sache«, bemerkte der Wächter, »muss ein kluges Kerlchen sein, das sich so was einfallen läst!«
    »Sehr richtig. Welchen Nutzen kann eine solche Erfindung haben, wenn sie zu verbrecherischen Zwecken missbraucht wird? Da sind einmal die Brände. Aber weitaus trauriger ist Folgendes: Der Reporter Luck Lacy bekam durch Zufall Wind von den Vorgängen und wertete sie beruflich aus, das heißt, er wollte es. Dabei wurde er entdeckt und kaltblütig ermordet. Hören Sie sich an, was er selbst dazu zu sagen hat.«
    Auf mein Zeichen hin wurde das Tonband mit der Reportage abgespielt.
    Nachdem die Stimme des Reporters verklungen war, herrschte eine Zeit lang betroffenes Schweigen.
    »Wir schalteten uns schneller ein, als der Täter glaubte. Wir stellten die Phosphorbomben, das Tonband und den Hund, den Luck Lacy über alles liebte, sicher. Der Schäferhund spielt nachher noch eine kleine Rolle.«
    McDuff lachte auf: »Ein Hund? Kann der die Verbrechen klären? Nächstens werden noch Schildkröten zur Aussage herangezogen!«
    »Ob Sie es glauben oder nicht -Hunde haben schon oft geholfen, Verbrechen aufzuklären.«
    »Der Gedanke ist wirklich absurd.«
    »Ich kann aber auch mit handfesten Argumenten aufwarten. Unser erster Weg war natürlich zu Ihnen, Senator. Sie waren der Geschädigte, Ihnen wollte man also übel mitspielen.«
    »Da haben Sie recht, man brachte mich an den Rand des Bankrotts.«
    »So schlimm ist es doch nicht, Senator. Unsere Auskünfte besagen, dass Sie Ihre Werte bei einer Versicherungsgesellschaft sichern ließen, deren Aktienmehrheit ebenfalls in Ihren Händen liegt.«
    »Na und? Das ist doch nichts Besonderes.«
    »Es lässt zumindest den Schluss zu, dass Sie sich auf eine etwas merkwürdige Art an sich selbst bereichern wollen.«
    »Diese Behauptung ist eine Frechheit! Ich verwahre mich dagegen!«
    Mister High glättete die Wogen. »Aber, Senator, wir versuchen doch nur, die Hintergründe aufzudecken, damit ist doch nichts bewiesen!«
    »Sie gestatten, dass ich fortfahre. Der Senator spielte uns Tonbänder vor, aus denen der Tatbestand einer Erpressung klar hervorging.«
    »Na bitte, der Fall ist doch ganz klar.«
    »Wir haben uns mit Hilfe der Technik die Mühe gemacht, die Stimme des Anrufers mit derjenigen zu vergleichen, die sich auf Lacys Aufnahme befindet. Und, um das Bild abzurunden, machen wir gleich noch einen dritten Versuch. Mister Karneck war so liebenswürdig, uns gleichfalls ein Band zur Verfügung zu stellen. Darauf konnte die Stimme festgehalten werden, die ihn zur Ausführung verbrecherischer Befehle zwang.«
    »Niemand kann zu einem Verbrechen gezwungen werden, das ist doch eine faule Ausrede«, warf der Senator dazwischen.
    »Es soll Menschen geben, die aus falsch verstandener Freundschaft Verbrechen begehen. Wir wollen uns jetzt die drei Stimmen einmal anhören.«
    Unser Techniker drückte auf den Startknopf.
    »Ich ersticke - Hilfe!« Schrill klang es aus dem Lautsprecher, die Anwesenden fuhren zusammen.
    »Da hast du deinen Lohn, du Spion. Dachte ich es mir doch, dass du mich belauschst. Gut, dass ich darauf eingerichtet war…« Das Band lief ab.
    Evelyn sprang auf: »Nein, das halte ich nicht aus! Das ist einfach furchtbar!«
    »Bedaure, Miss McDuff, wir müssen darauf bestehen, dass Sie hierbleiben. Nehmen Sie sich doch ein wenig zusammen!«
    Leise weinend setzte sie sich wieder.
    »Hier ist die zweite Stimme.«
    »Und Sie glauben, dass Sie mit dem Koffer mein
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