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0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

Titel: 0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt
Autoren: Das Grauen schleicht durch die Stadt
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mit der Schlussfolgerung nicht einverstanden: »Und gestern Nacht, da war er doch an der Brandstelle.«
    »Auch dafür gibt es eine Erklärung. Ich konnte mich davon überzeugen, dass niemand auf diese Lösung kam. Da riskierte ich es, eine automatische Uhr anzubringen, die den Brandsatz dann um ein Uhr auslöste.«
    »Wir wollen einmal unterstellen, es stimmt tatsächlich, was Sie uns sagen. Dann nennen Sie uns doch Ihren Auftraggeber.«
    »Lassen Sie mir Zeit.«
    »Wie Sie wollen. Neville, holen Sie Mister Kirkpatrick herein.«
    Neville öffnete die Tür. Der Riese stolzierte ins Büro. Lachend winkte er uns zu.
    »Mister Kirkpatrick, bei Ihrer Vernehmung gaben Sie an, den Mann gesehen zu haben, der Sie niederschlug.«
    »Ja, so war es.«
    »Sehen Sie sich bitte diesen Herrn genau an.« Mister High zeigte auf den Verhafteten.
    Der Meisterboxer ging auf ihn zu und musterte ihn sorgfältig. Dann schüttelte er den Kopf.
    »Nein, der war das nicht. Also, ich hab ihn genau gesehen, der da ist es nicht.«
    »Sind Sie sicher? Von Ihrer Aussage hängt viel ab!«
    »Ich verwette meinen Kopf. Der war es nicht.«
    »Vielen Dank, Mister Kirkpatrick, Sie können wieder gehen.«
    »Danke, die Herren.« Damit verschwand er.
    Mister High ging auf Karneck zu: »Es steht nicht ungünstig für Sie, erleichtern Sie Ihr Gewissen, nennen Sie uns Ihren Auftraggeber.«
    »Ich weiß nicht, wer er ist.«
    »Sie wissen es nicht? Das klingt recht unwahrscheinlich, Mister Karneck.«
    »Vor vielen Jahren arbeitete ich im Ausland, genauer gesagt, in Neuguinea. Ich war zusammen mit Mister McDuff. Wir waren eng befreundet. Wegen dieser Freundschaft bat er mich damals, ihm einen Dienst zu erweisen, um ihn zu retten. Meine Hilfe sollte seine schmutzige Handlungsweise verdecken. Aus Freundschaft und Dankbarkeit schwieg ich. Als dieses Verbrechen ruchbar wurde, musste ich das Land verlassen. Er gab mir Geld. Vor einiger Zeit meldete sich hier in New York ein Mann, der mir bis zur Stunde unbekannt ist. Er war genau informiert und drohte, alles aufzudecken, wenn ich nicht gefügig sei. Aus Angst machte ich mit. Als ich merkte, was gespielt wurde, war es bereits zu spät, ich fand keinen Ausweg mehr.«
    »Ihre Erklärung klingt ganz hübsch, aber lässt sie sich auch beweisen?«
    »Machen Sie sich selbst ein Bild. Aber ich kann Ihnen noch etwas vorlegen: ein Tonband, auf dem ein Anruf des Erpressers aufgezeichnet ist.«
    »Mir scheint, von den Bändern kommen wir bei diesen Verbrechen nicht mehr los. Gut. Ich gebe Ihnen einen Beamten mit, Sie können uns das Dokument vorlegen. Lassen Sie uns aber erst auf den gestrigen Abend zurückkommen.«
    »Mir wurde genau vorgeschrieben, was ich tun musste. Es klappte ohne Schwierigkeiten, wie Sie wissen. Nur in einem Punkt machte ich mich selbstständig: Ich entführt Miss Evelyn, als sich die Gelegenheit dazu bot.«
    »War in dem Plan vorgesehen, dass Sie den Senator niederschlagen sollen?«
    »Ja. Den Koffer hätte ich heute am Bahnhof in einem Schließfach hinterlegen sollen. Den Schlüssel sollte ich in einen Umschlag stecken und postlagernd hinterlegen.«
    »Unter welcher Anschrift?«
    »Neuguinea 683.«
    »Neville, veranlassen Sie sofort, dass alles durchgeführt wird, was Mister Karneck eben sagte. Nehmen Sie das Geld aus dem Koffer und packen Sie Papierschnitzel hinein. Zwei unserer tüchtigsten Männer sollen das Schließfach beobachten und denjenigen verhaften, der es öffnet.«
    »Geht in Ordnung, Chef!« Neville machte sich eilig auf den Weg.
    »Miss Evelyn soll hereinkommen!«, rief Mister High ihm nach.
    »Sie möchten mich sprechen?«
    »Bitte, Miss McDuff, beantworten Sie uns eine einzige Frage: Fühlen Sie sich durch die Entführung in irgendeiner Form geschädigt?«
    »Aber nein, es machte mir sogar Spaß.«
    »Sie stellen also keine Strafanzeige?«
    »Mister Karneck ist schon gestraft genug, denn ich konnte ihm endlich in aller Ruhe erklären, dass ich sein Werben nicht erhören kann. Das war mir die kleine Beschwerlichkeit schon wert. Wenn ich etwas dazu tun kann, ihn zu entlasten, so ist es hiermit geschehen.«
    »Vielen Dank, Miss Evelyn, das werde ich Ihnen nie vergessen!«
    »Sie sind auf dem besten Weg, in ein neues Abhängigkeitsverhältnis zu geraten, seien Sie vorsichtig!«, mahnte Mister High. »Ihnen danke ich für Ihr Kommen,'Miss McDuff. Das wäre alles.«
    Wir waren wieder unter uns.
    »Zwei Punkte sind noch ungeklärt. Wie ich aus dem Protokoll ersah, sagten Sie bei Ihrer
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