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0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

Titel: 0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt
Autoren: Das Grauen schleicht durch die Stadt
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durchgehen.«
    »Also: Die Brände wurden durch Fernauslösung gezündet. Als Techniker war es für Karneck nicht schwer, den Zünder zu konstruieren. Wie das im Einzelnen geschah, steht auf einem anderen Blatt. Das klärt sich schon. Den Mord an Bully Mathews beging er bestimmt, seine Fingerabdrücke sind auf der Thermosflasche. Auch den Drohbrief schrieb er selbst, wie gleichfalls die Abdrücke beweisen, die wir sichern konnten. Na und bei der Entführung waren wir alle Zeugen, er übergab Ihnen den Koffer mit dem Geld in seinem Landhaus. Wo liegen Ihre Bedenken, Jerry?«
    »Da wäre zunächst der Mord an dem Reporter. Für die Beteiligung Karnecks gibt es nicht den geringsten Beweis. Auch der Überfall auf den Wächter des Kühlhauses hängt völlig in der Luft. Unser Mann wusste davon, zweifellos, aber ist das ein handfester Beweis für seine Beteiligung? Und dann, Chef, das Wichtigste - das Motiv. Warum hat er das alles getan?«
    »Eifersucht, der Wunsch, den verhassten Senator zu schädigen, es gibt eine Menge Gründe.«
    »Ich bin anderer Meinung. Kameck steckt tief in der Sache, aber ich glaube nicht, dass er der Mann an der Spitze ist.«
    »Alle Punkte, die Sie anführen, werden wir klären. Ich ließ den Nachtwächter kommen, auch Miss Evelyn wartet draußen. Der Gefangene wird jeden Augenblick vorgeführt. Es muss sich doch herausfinden lassen, was eigentlich passierte.«
    Es klopfte, ein G-man führte Kameck zur Vernehmung vor. Die wenigen Stunden Schlaf hatten ihn erfrischt. Er machte nicht den Eindruck eins mehrfachen Mörders.
    Mister High wies ihn mit aller Deutlichkeit auf die Situation hin.
    »Nur, wenn Sie ein ehrliches und offenes Geständnis ablegen, sind wir in der Lage, etwas für Sie zu tun. Sehen Sie das nicht ein, Mister Karneck?«
    »Natürlich. Ich habe es mir überlegt, warum soll ich für einen anderen die Kastanien aus dem Feuer holen, ich werde reden.«
    »Ausgezeichnet. Sie erleichtern uns allen die Situation.«
    Neville war hereingekommen, er führte das Protokoll.
    »Sie wussten von den Bränden, Mister Karneck?«
    »Ja. Ich wurde damit beauftragt, einen Zünder zu konstruieren, den man über eine große Entfernung zünden kann. Als Funkfachmann bedeutete das für mich kein Problem. Schwieriger war ein unauffälliger Auslöser zu konstruieren.«
    »Ihre Konstruktion ist uns bekannt!«, sagte ich sofort.
    »Ausgeschlossen, Mister Cotton, selbst ein Fachmann wird das nicht erraten.«
    »Ich bin zwar kein Radiospezialist, aber ich habe Ohren am Kopf und bin gewöhnt, sie auch zu benutzen. Es fiel mir auf, dass die Zündung immer zu einer vollen Stunde erfolgte, immer dann, wenn das automatische Zeitzeichen ertönte. Es war nicht schwierig, einen Zusammenhang zu entdecken. Liege ich richtig, wenn ich den letzten Ton meine?«
    »Sie sind auf dem richtigen Weg. Normalerweise sind alle Töne gleich. Das Zeitzeichen kommt von der Wetterwarte, die Sender haben also keinen Einfluss darauf. Ich bastelte eine Maschine zusammen, wie sie zur Angabe des Pausenzeichens gebräuchlich ist. Es handelt sich um ein normales Tonbandgerät, auf dem ein endloses Band läuft. So kann das Zeichen beliebig oft wiederholt werden. Eine solche Maschine versteckte ich in unserem Verstärkerraum. Von meinem Schreibtisch aus betätigte ich sie. Wenn ein Brand ausgelöst werden sollte, ließ ich mein Band laufen. Der einzige Unterschied war, dass der letzte Ton erheblich höherlag als bei der Wetterwarte. Das fällt keinem Hörer auf. Dieser hohe Ton jedoch brachte die Bomben zur Explosion, denn darauf reagierte der Empfänger der Zündung.«
    »Eine geniale Lösung!«, musste Mister High zugeben. »Bestand aber nicht die Gefahr, dass zufällig ein anderer Ton in derselben Höhe die Bombe auslösen konnte?«
    »Sicher, das musste man in Kauf nehmen. Aber die Brandkörper wurden so kurzfristig angebracht, dass diese Möglichkeit gering war.«
    Phil rechnete offensichtlich etwas nach, denn er bewegte stumm den Mund und zählte an seinen Fingern. »Sagen Sie mal, Mister Karneck, Sie behaupten, von Ihrem Schreibtisch aus die Zündung beeinflusst zu haben.«
    »Es wusste doch niemand davon, selbst der diensthabende Toningenieur konnte die Schaltung nicht bemerken«, sagte Karneck.
    »Dan können Sie weder der Mörder Luck Lacys noch der Brandstifter sein, denn Sie waren gar nicht am Tatort.«
    »Du drückst dich nicht klar aus, Phil. Er konnte die Bomben nicht selbst gelegt haben, das meinst du doch!«
    Mister High war
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