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022 - Der Sarg der tausend Tode

022 - Der Sarg der tausend Tode

Titel: 022 - Der Sarg der tausend Tode
Autoren: A.F.Morland
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verhindern«, gab ich zurück.
    »Komm!«
    Wir eilten in die Fabrik. Ich sah einen Polizisten mit einem Monster kämpfen. Blitzschnell riß ich meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter.
    Das Monster – halb Mensch, halb Ratte – war Arma. Die Zauberin war im Begriff, den Mann zu töten.
    Ich schoß, ohne mir die Zeit zu nehmen, zu zielen. Die Kugel verfehlte das Rattenmädchen auch prompt.
    Aber ich erreichte mit dem Schuß, daß Arma von dem Uniformierten abließ. Mit einem weiten Satz brachte sie sich in Sicherheit, ging hinter einem Mauerfragment in Deckung.
    Als sie Sekunden später wieder zum Vorschein kam, hatte sie sich zurückverwandelt und war wieder die kalte, gefährliche Schönheit, die wir kannten. Pfeilschnell flitzte sie durch die Dunkelheit.
    Mein Colt verfolgte ihren Lauf. Ich drückte ab, doch sie hatte das verdammte Glück, ausgerechnet in diesem Moment einen Haken zu schlagen, wodurch ihr auch ein zweiter Treffer erspart blieb.
    Gleich darauf war sie nicht mehr zu sehen. Mr. Silver und ich stürmten nicht sofort hinter ihr her, sondern kümmerten uns zuerst um den Polizisten.
    »Sind Sie verletzt?« fragte der Ex-Dämon.
    »Zum Glück nicht«, keuchte der Uniformierte und erhob sich schwerfällig. »Haben Sie dieses Mädchen gesehen?« Er schüttelte den Kopf. »Es ist ein Alptraum.«
    »Sie ist eine gefährliche Zauberin«, sagte ich. »Wir sind hinter ihr her, um ihr und ihrem Freund das Handwerk zu legen.«
    Der Polizist erfuhr von mir, was lief. Er schüttelte wieder den Kopf. »Also bald wundert mich überhaupt nichts mehr.« Plötzlich erschrak er. »Mein Gott, Ted Dobbic. Er muß sich in den Keller begeben haben. Ich glaubte vorhin Schüsse gehört zu haben.«
    »Sie verlassen die Ruine«, sagte ich hastig.
    »Ich kann doch Ted nicht im Stich lassen.«
    »Um den kümmern wir uns«, sagte ich. »Sie könnten ja doch nichts für ihn tun. Sie würden sich nur noch einmal in große Gefahr begeben.«
    Der Polizist nickte. Wir konnten uns darauf verlassen, daß er zum Streifenwagen zurückkehrte und wartete.
    Ich sagte ihm, daß es keinen Zweck hatte, Großalarm auszulösen, denn hier konnten seine Kollegen nie gewinnen, nur verlieren.
    Er verließ die Ruine, und wir wandten uns in die Richtung, in die Arma gelaufen war, denn dort mußte sich irgendwo der Kellerabgang befinden.
    Ich vibrierte innerlich. Wir wußten nicht nur, was gespielt wurde, sondern waren unseren Gegnern auch schon sehr nahe.
    Arma und Metal! Es wäre ein großer Erfolg für uns gewesen, wenn wir es geschafft hätten, diese beiden gefährlichen Gegner zu besiegen.
    Wir setzten unseren Weg fort, doch wir kamen nicht weit, denn Arma schickte uns die Monsterratten entgegen.
    ***
    Die Zauberin errichtete auf der Treppe eine magische Barrikade. Sie gab sich keiner Täuschung hin, sondern wußte, daß sie Mr. Silver damit nicht aufhalten konnte.
    Aber es würde ihn Zeit kosten, die Barrikade zu durchbrechen, und diese Zeit konnten sie und Metal nützen.
    Das schöne Mädchen hastete durch den finsteren Keller. Augenblicke später sah sie Metal, den Silbersarg, Fystanat – und Ted Dobbic, der hilflos an der Wand hing und von dort oben nicht herunter konnte, weil Metals Magie ihn festhielt.
    »Metal!« keuchte die Zauberin. »Tony Ballard und Mr. Silver befinden sich in der Ruine!«
    Der Silberdämon verzog sein Gesicht zu einem breiten Grinsen.
    »Gut«, dehnte er. »Das ist sehr gut. Diese Entwicklung gefällt mir.«
    »Sollten wir uns nicht absetzen?«
    Metal blickte seine Freundin entrüstet an. »Ich hab’ wohl nicht richtig gehört! Du willst vor den beiden weglaufen? Und der Silbersarg? Und Fystanat? Und alles, was wir uns vorgenommen haben? Nein, Arma, wir ergreifen vor denen nicht die Flucht. Wir werden gegen sie kämpfen und sie besiegen, und dann werden auch sie im Sarg der tausend Tode ihr qualvolles Ende finden!«
    »Ich glaube, du machst einen Fehler, Metal. Ich bin nicht dagegen, daß wir Tony Ballard und Mr. Silver bekämpfen, aber wäre es nicht klüger, wenn wir sie uns getrennt vornehmen würden?«
    »Ich habe auch dann keine Angst vor ihnen, wenn sie zusammen sind«, tönte Metal grimmig.
    »Das hat doch mit Angst nichts zu tun. Auch ich fürchte die beiden nicht, aber ich habe etwas gegen Konfrontationen, die zu ausgeglichen sind.«
    »Zu ausgeglichen? Daß ich nicht lache. Wir beide sind denen doch weit überlegen.«
    Arma zweifelte vor allem daran, daß Metal dem Ex-Dämon Mr. Silver überlegen war.
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