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022 - Der Sarg der tausend Tode

022 - Der Sarg der tausend Tode

Titel: 022 - Der Sarg der tausend Tode
Autoren: A.F.Morland
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ich aber gleich die Geduld!« sagte er scharf.
    »Ich habe sie schon verloren!« knurrte Metal.
    Dobbic hob die Pistole. »Halt! Bleib stehen!«
    »Alles, was er gesagt hat, stimmt!« rief Fystanat. »Er ist ein Dä- mon. Er kommt aus der Silberwelt, und Sie können ihm mit Ihren Kugeln nichts anhaben.«
    Metal grinste breit. Er hob die Arme. »Willst du’s mal versuchen? Drück ab! Na los doch, schieß!«
    Dobbic war so durcheinander, daß er nicht mehr wußte, was er tun sollte. Wie konnte der Mann, den er für tot gehalten hatte, so etwas Verrücktes bestätigen?
    War der andere etwa auch geisteskrank? Konnte er sich am Ende doch bewegen? Spielte er nur die Leiche?
    Ted Dobbic richtete die Pistole auf Metals breite Brust. »Schluß jetzt!« sagte er schneidend. »Komm keinen Schritt näher!«
    »Was tust du, wenn ich nicht gehorche?« fragte Metal. »Drückst du dann ab?«
    »Ja.«
    »Ich hab’ nichts dagegen.« Der Silberdämon machte ungerührt den verbotenen Schritt. Ted Dobbic wußte sich nicht anders zu helfen, als die Drohung wahrzumachen.
    Da er nicht die Absicht hatte, den Mann zu töten, senkte er den Pistolenlauf und zog den Stecher durch.
    Die Waffe krachte. Ein Mündungsblitz flammte auf. Die Kugel raste aus dem Lauf und hackte vor Metals Füßen in den Boden.
    Der Silberdämon lachte. »Damit kannst du mich nicht beeindrucken. Oder bist du so ein schlechter Schütze? Wolltest du mich etwa treffen?«
    »Wenn ich treffen will, treffe ich auch«, sagte Ted Dobbic rauh.
    »Nimmst du jetzt endlich Vernunft an?«
    Ohne jede Vorwarnung ging Metal zum Angriff über. Der Silbermann federte vorwärts. Er überraschte und erschreckte den Polizisten damit so sehr, daß dieser im Reflex noch einmal feuerte.
    Diesmal, ohne zu zielen, und die zweite Kugel bohrte sich in Metals Brust. Ted Dobbic sah es ganz genau.
    Das Geschoß hätte den Mann von den Beinen reißen müssen. Die Verletzung, die Dobbic nicht gewollt hatte, wäre für jeden Menschen lebensgefährlich gewesen, doch Metal zeigte nicht die geringste Wirkung.
    War es möglich, daß er tatsächlich die Wahrheit gesagt hatte? Ted Dobbic hatte das Gefühl, seine Haare würden zu Berge stehen.
    Er war konfus. Seine Kugel war diesem Mann in die Brust gedrungen, ohne auch nur den geringsten Schaden anzurichten.
    Hier ging es nicht mit rechten Dingen zu, das begriff Ted Dobbic in diesem furchtbaren Augenblick.
    Und nun gab ihm Metal eine Kostprobe seines Könnens. Der Silberdämon aktivierte seine Magie, die, unsichtbar, gegen den Polizisten prallte.
    Ted Dobbic stieß einen erschrockenen Schrei aus. Ohne daß ihn Metal berührte, wurde ihm die Pistole aus der Hand gerissen.
    Die Waffe flog davon. Wirbelnd sauste sie durch den Keller und knallte gegen die Mauer. Dobbics Stablampe schlug denselben Weg ein. Sie zerschellte an der Wand. Das Licht ging aus.
    Aber es wurde nicht so dunkel, daß Ted Dobbic nichts mehr sehen konnte. Der Silbersarg reflektierte immer noch das Licht, das ihn getroffen hatte. Verrückt war das.
    Und Metal machte weiter. Seine dämonische Magie packte den Polizisten und riß ihn mit sich. Alles ging so schnell, daß Ted Dobbic mit dem Denken nicht nachkam.
    Er wurde hochgehievt, verlor den Bodenkontakt und prallte Sekunden später hart gegen die Wand. Ihm war, als wären alle seine Knochen gebrochen. Er brüllte auf.
    Die magische Kraft ließ ihn nicht los. Sie nagelte ihn an der Wand fest. Er hing daran und fiel nicht herunter.
    Metal lachte. »Ein guter Platz für dich. Von dort oben siehst du genau was passiert. Du wirst Augen machen!«
    ***
    Meine Finger krampften sich um das Lenkrad. Mr. Silver sagte, es wäre nicht mehr weit bis zur Ruine, und als ich um die Ecke bog, sah ich das ausgebrannte, teilweise verfallene Gebäude.
    Der Ex-Dämon erzählte mir von Neville O’Neill, dem er das Leben gerettet hatte. Er zeigte mir dessen Haus, und ich glaubte, den Mann am Fenster stehen zu sehen.
    Ganz klar, daß er nach einem so schrecklichen Erlebnis in dieser Nacht kein Auge mehr zutun konnte.
    Mr. Silver sagte mir, wo ich den Peugeot anhalten solle. Als wir aus dem Fahrzeug stiegen, fiel mir ein leerer Streifenwagen auf.
    Ich machte Mr. Silver darauf aufmerksam. Der Ex-Dämon machte nicht gerade ein glückliches Gesicht.
    Er dachte das gleiche wie ich und sprach es auch aus: »Wenn die Besatzung dieses Wagens in der Fabrik ist, schwebt sie in Lebensgefahr. Arma und Metal werden die Polizisten töten!«
    »Hoffentlich können wir es noch
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