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022 - Der Sarg der tausend Tode

022 - Der Sarg der tausend Tode

Titel: 022 - Der Sarg der tausend Tode
Autoren: A.F.Morland
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Die beiden stammten aus derselben Welt, verfügten über dieselben Fähigkeiten, besaßen beide die gleiche starke Magie. Wie sollte da einer dem anderen überlegen sein?
    Da der Silbersarg nach Metals Ansicht schon bald viel zu tun kriegen würde, beschloß der Silberdämon, jetzt gleich mit Fystanat den Anfang zu machen, damit der Sarg der tausend Tode dann für Tony Ballard und Mr. Silver frei war.
    »Fystanat!« rief Metal mit schnarrender Stimme. »Bist du bereit?«
    »Wenn du mich tötest, werde ich dich verfluchen!« knirschte der Mann aus der Welt des Guten. »Wo du auch hingehst, mein Fluch wird dir folgen und dich eines Tages vernichten!«
    Metal lachte. »Schöne Worte. Aber leer. Ich fürchte deinen Fluch nicht, denn er kann mir nichts anhaben.«
    Er wandte sich an Arma und sagte ihr, sie solle zur Seite treten.
    Und dann begann er mit seinem Höllenzauber.
    Er streckte die Hände aus, die sich sogleich mit einem silbrigen Flirren überzogen. Seine nach unten gerichteten Handflächen begannen zu leuchten. Der Schein, der davon ausging, fiel wie ein Lichtvorhang auf den Silbersarg.
    Metal konzentrierte sich auf die Totenkiste. Die Kraft seines Geistes öffnete den schweren Silberdeckel, und Licht, wie es normalerweise nur vom Mond kam, flutete aus dem Sarg, dessen Inneres mit langen, schlanken, tödlich spitzen Dornen gespickt war.
    Auch die Innenseite des Sargdeckels wies diese blitzenden Silberstacheln auf.
    Ted Dobbic war fassungslos. Daß das alles wirklich passierte, konnte er nicht begreifen. Wie hatte er glauben können, Metal wäre ein Verrückter?
    Ich bin der Verrückte! dachte der Polizist, während er schaudernd in den offenen Sarg starrte, der ihm vorkam wie ein großes Maul, das darauf wartete, ein Opfer zu verschlingen.
    Dobbic versuchte freizukommen. Er drehte und wand sich, wölbte den Körper nach vorn, doch nichts half. Metals Magie hielt ihn weiterhin fest. Also konnte er die Hoffnung auf Flucht aufgeben.
    Das mondhelle Leuchten, das dem Silbersarg entstieg, strahlte auf Metals Gesicht. Um die Mundwinkel des Silberdämons hing ein gefrorenes, grausames Lächeln.
    »Der Sarg der tausend Tode, Fystanat«, sagte Metal hart. »Er ist für dich bereit. Komm!«
    Metal drehte sich langsam um.
    »Komm!« sagte er wieder, und seine ausgestreckten Arme wiesen nun in Fystanats Richtung. Der Mann aus der Welt des Guten konnte nicht verhindern, daß Metals Magie auf ihn einwirkte.
    Fystanat spürte kalte Klauen, die nach ihm griffen, ihn packten und hochhoben. Er konnte sich immer noch nicht bewegen, schwebte aber durch Metals magische Kraft.
    Senkrecht stieg er hoch. Mehr und mehr entfernte er sich vom Boden. Metal holte ihn langsam zu sich.
    Fystanat schwebte auf den Silberdämon zu. Als er ihn erreichte, stoppte ihn Metal. Waagrecht hing der Mann aus der Welt des Guten in der Luft. Das Ganze sah nach einem Zaubertrick aus, wie er auf den Varietébühnen der ganzen Welt gezeigt wird.
    Doch dies hier war kein raffiniert getarnter Trick. Hier wurde nicht getäuscht. Fystanat hing nicht an unsichtbaren Fäden.
    Er wurde nur durch Metals magische Kraft in Schwebe gehalten.
    Wenn Fystanats übernatürliches Zentrum nicht blockiert gewesen wäre, hätte er Metals Magie zerstören können.
    Doch er war dem Dämon rettungslos ausgeliefert. Metal neigte den Kopf etwas zur Seite und blickte Fystanat ins Gesicht.
    »Angst?«
    »Nicht vor dir!« knurrte Fystanat.
    »Aber vor dem Sarg der tausend Tode«, sagte Metal spöttisch.
    »Er wird dich fressen. Seine Silberstacheln werden deinen Körper durchdringen und schwarzmagische Ströme hineinjagen. Sieh nur, wie er auf dich wartet, dieses gierige Ungeheuer. Er kann es nicht mehr erwarten, dich zu verschlingen.«
    Metal trat zur Seite. Fystanat schwebte an ihm vorbei, und Augenblicke später hing er über dem offenen Sarg.
    Er wußte, daß er verloren war, aber er bat Metal nicht um Gnade.
    Wenn es sein mußte, würde er sterben, und er würde dem Silberdämon nicht die Freude machen, im Sarg der tausend Tode zu schreien.
    ***
    Sie schossen aus der Dunkelheit auf uns zu. Ich sah nicht, wie viele es waren, dachte nur daran, daß sie Fystanat zum Verhängnis geworden waren und daß ich mich vor ihnen höllisch in acht nehmen mußte.
    Mr. Silver hatte es besser als ich. Er erstarrte zu Silber und war gegen Rattenbisse gefeit. Deshalb konzentrierte sich der Angriff der Monsterratten mehr auf mich, denn mich hielten sie für eine leichte Beute.
    Ich sprang zu einer
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