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021 - Frankensteins Ende

021 - Frankensteins Ende

Titel: 021 - Frankensteins Ende
Autoren: James R. Burcette
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an den Schultern.
    Bertolli presste die Lippen zusammen. Er hatte Angst. Mit einem Ruck riss ihn Crazy Joe hoch.
    »Ich habe einige Fragen«, sagte Crazy Joe. »Wenn Sie mir diese Fragen beantworten, dann lasse ich Sie leben.«
    Das Monster ließ Bertolli auf einen Stuhl krachen und blieb vor ihm stehen.
    Der Arzt wischte sich den Schweiz von der Stirn.
    »Frage!« sagte er fast unhörbar.
    »Ich will wissen, wem dieser Körper gehört, in dem ich stecke. Wissen Sie das?«
    Bertolli nickte. Er hatte die Entstehungsgeschichte des Monsters von Professor Dassin erfahren, der dafür verantwortlich gewesen war.
    »Erzählen Sie!« befahl das Monster.
    Der Arzt räusperte sich, dann begann er zu sprechen. »Der Körper gehörte dem ehemaligen Basketballspieler Jim Baker. Es ist eine lange Story, und ich weiß nicht genau …«
    »Erzählen Sie alles, was Sie wissen!«
    Bertolli nickte. »Howard Heston, ein exzentrischer Milliardär, hatte Professor Dassin mit der Herstellung einer Kunsthaut beauftragt. Der Professor hatte Erfolg. Die neue Haut war unverwundbar. Sie entwickelte aber ein Eigenleben. Die Kunsthaut benötigte ständig Blut. Der Zufall kam ihm zu Hilfe. Bei einem Experiment wurde der Laborgehilfe, Jim Baker schwer verletzt. Seine Haut verbrannte fast vollkommen. Professor Dassin übertrug die neu entwickelte Kunsthaut auf den Körper des Schwerverletzten.« Bertolli schwieg. »Darf ich ein Glas Wasser haben?«
    Crazy Joe nickte. Bertolli stand auf, ging zum Waschbecken und schenkte sich ein Glas Wasser ein. Er trank es leer und setzte sich wieder.
    »Bei einem Kurzschluss wurde jedoch das Gehirn Bakers verletzt, und Dassin glaubte, dass sein Experiment nun zu Ende sei. Aber da kam ihm wieder der Zufall zu Hilfe.«
    »Wo fand dieses Experiment statt.« erkundigte sich Crazy Joe.
    »Im Bergschloss Howard Hestons. Es befindet sich in den Cascade Mountains in Oregon und ist nur mit dem Hubschrauber zu erreichen.«
    Das Monster nickte.
    Bertolli starrte auf den Boden. Das blutverschmierte Gesicht des Monsters jagte ihm Angst ein und zum Bett wollte er nicht hinschauen, da dort das tote Mädchen lag.
    »Aus einem nahe gelegenen Sanatorium brach Ronald Garwin aus«, fuhr er fort. »Garwin gelang es, das Bergschloss Hestons zu erreichen. Er wurde von Professor Dassin gefangen genommen. Dassin entfernte das Gehirn Bakers und setzte statt dessen Garwins Gehirn ein.«
    »Und wie kommt es, dass ich jetzt in diesem Körper stecke?«
    »Warte ab!« sagte Bertolli. »Dassin glaubte, ein Wesen geschaffen zu haben, das seine Wünsche erfüllen würde, doch er hatte sich geirrt. Das Wesen lehnte sich gegen seinen Schöpfer auf und flüchtete aus dem Bergschloss. Der Körper wurde nun vom Gehirn Ronald Garwins gelenkt. Garwin flog nach New York und rottete dort seine Verwandtschaft aus, die ihn in das Sanatorium gesteckt hatte. Als Geisel hatte er die Geliebte des Milliardärs mitgenommen, Birgit Jensen. Dassin konstruierte daraufhin den Moderator, und fast gelang es ihm, Ronald Garwin zu überwältigen, doch nur fast. Garwin konnte flüchten. Er stahl ein Motorboot und floh aufs Meer. Im dichten Nebel hatte er dann einen Zusammenstoß mit einem Luxusdampfer, der Odysseus. Er wurde mit Birgit Jensen an Bord geholt.« Bertolli schwieg erschöpft. Crazy Joe hatte interessiert zugehört.
    »Weiter!« sagte das Monster. »Erzählen Sie weiter!«
    »Dassin wandte sich an mich. Ich sollte ihm helfen, Ronald Garwin auszuschalten. Wir verfeinerten den Moderator und flogen nach South Carolina. Mit einem raschen Motorboot fuhren wir dem Dampfer entgegen, auf dem Garwin bereits zu toben begonnen hatte. Er zertrümmerte das halbe Schiff, doch es gelang uns, ihn zu überwältigen. Wir konnten ihn betäuben, und Dassin und ich brachten Garwin in meine Klinik nach Chicago. Mein Onkel dachte sofort daran, dich zu retten. Du lagst mit schweren Verletzungen in meiner Klinik, und es war sicher, dass du sterben musstest. Ich entfernte das Gehirn Garwins und pflanzte deines dafür ein. Das Weitere weißt du selbst.«
    Das Monster nickte. Er war, bevor er diesen neuen Körper bekommen hatte, ein berufsmäßiger Killer im Dienst des Syndikats gewesen. Dr. Bertollis Onkel hatte ihn nach Las Vegas bringen lassen, und Crazy Joe hatte Dan Angreila in seiner Festung unschädlich gemacht; doch er war immer mehr der Kontrolle Dr. Bertollis entglitten.
    Crazy Joe warf einen Blick auf das tote Mädchen. Er erinnerte sich noch genau. Sie hatte plötzlich neben
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