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021 - Frankensteins Ende

021 - Frankensteins Ende

Titel: 021 - Frankensteins Ende
Autoren: James R. Burcette
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kommen.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Bertolli und schüttelte den Kopf. »Er ist wahnsinnig. Er will sich zum Herrscher von Las Vegas machen. Und er hat die Fähigkeit dazu. Er ist vollkommen skrupellos und außerdem unverwundbar. Gib mir einen Schnaps!«
    Bertolli setzte sich auf den Schreibtisch und glotzte seine Beine an. Naviglio brachte ihm ein Glas Gin, und er nickte kurz.
    »Verdammt noch mal, was können wir tun?« fuhr er seinen Anwalt an.
    Naviglio hob die Schultern. »Keine Ahnung, Boss.«
    Bertolli knurrte wütend. »Du bist vielleicht eine Hilfe.«
    »Dafür bin ich nicht zuständig«, erklärte Naviglio. »Ich habe mich nur um die finanziellen und rechtlichen Angelegenheiten zu kümmern.«
    »Ich weiß«, sagte der Gangsterboss müde. »Aber was kann man gegen einen Mann unternehmen, der unverwundbar ist?«
    Er hob das Glas, stierte die durchsichtige Flüssigkeit an, schüttelte den Kopf, trank das Glas leer und glitt schließlich vom Schreibtisch und ging im Zimmer auf und ab. Er fühlte sich unendlich müde, die ganze Nacht hatte er kein Auge zugetan. Früher hatte ihm das nichts ausgemacht, doch jetzt spürte er sein Alter.
    »Wir haben noch fünf Stunden Zeit«, sagte er und blieb wieder vor dem Fenster stehen. »Eine verflucht kurze Zeitspanne.«
    »Vielleicht hilft ein Betäubungsgas«, sagte Naviglio.
    Bertolli schüttelte den Kopf. »Das hilft nichts. Dem Kerl ist mit Schusswaffen nicht beizukommen, und auch Feuer schreckt ihn nicht. Vielleicht hilft eine Atombombe.« Er verzog angewidert das Gesicht. Eines wusste er nur ganz genau: kampflos würde er nicht aufgeben. »Hm«, sagte er schließlich »Vielleicht gibt es doch eine Möglichkeit. Und wenn mir die einer liefern kann, dann ist es Carl McDonald. Verbinde mich mit ihm!«
    Naviglio griff nach dem Telefon. Carl McDonald war der Mann des Syndikats, an den man sich wandte, wenn das Problem zu groß geworden war. Und McDonald hatte meist einen Ausweg gefunden. Vielleicht auch diesmal.
    In kurzen Worten erzählte Rertnlli die Ereignisse der vergangenen Tage. McDonald hörte geduldig zu, ohne den Gangsterboss einmal zu unterbrechen. Dann stellte er einige Fragen und versprach. in einer Stunde zurückzurufen.
    »Er wird eine Lösung finden, Boss«, sagte Naviglio.
    »Das hoffe ich.«
     

     
    Crazy Joe sah nachdenklich das tote Mädchen an. Sie musste verschwinden.
    In der vergangenen Nacht hatte er fünf Revolvermänner angeworben, denen er je zehntausend Dollar gegeben hatte. Einer von ihnen, Gordon McLure, erschien ihm als der gescheiteste von ihnen.
    Er holte die fünf in sein Zimmer und befahl Kent Hollings, den Arzt zu fesseln, was sofort erledigt wurde. Dann wandte ich Crazy Joe Gordon McLure zu.
    »Im Schlafzimmer liegt ein totes Mädchen«, sagte er. »Ich möchte, dass sie ohne Aufsehen fortgeschafft wird.«
    McLures Gesicht blieb unbewegt. Er war ein mittelgroßer, schlanker Mann, Ende dreißig; seine Hände waren klein und schmal, sein Gesicht so durchschnittlich, dass man es augenblicklich vergessen hatte, wenn man wieder wegsah, aber die Augen des Gangsters blickten intelligent drein.
    McLure nickte.
    »Wird erledigt«, sagte er und öffnete die Tür zum Schlafzimmer. Und an einen breitschultrigen Gangster gewandt: »Perry, besorge einen großen Koffer!«
    Perry Halvvorth nickte und Verließ das Zimmer.
    »Ich brauche noch ein paar Männer«, sagte Crazy Joe. »Kannst du mir einige besorgen, Gordon?«
    »Sicher, Boss«, sagte McLure. »Es ist nur eine Frage des Geldes. Für Geld kann man in Las Vegas alles bekommen.«
    »Gut«, sagte Crazy Joe. »Ich biete fünftausend Dollar.«
    »Eine Frage, Boss«, sagte McLure und schlenderte näher heran. »Es ist zwar nicht mein Kaffee, aber es interessiert mich trotzdem: Was hast du eigentlich vor?«
    »Eine gute Frage. Ich kann sie dir beantworten: Ich mache mich zum Herrscher von Las Vegas.«
    McLure nickte bedächtig.
    »Dir traue ich es zu, dass du es schaffst«, sagte er. »Ich bin auf deiner Seite.«
    »Noch eines«, sagte Crazy Joe. »Ich brauche einen Anwalt. Den besten, den es gibt. Kannst du mir da behilflich sein?«
    »Da kommt nur Sam Ladbury in Frage«, sagte McLure. »Er ist der beste. Soll ich ihn holen?«
    »Tu das! Und vergiss nicht, die Männer zu besorgen!«
    »Wie viele sollen es sein?«
    »Zehn«, sagte Crazy Joe.
    Die Tür wurde aufgerissen, und Perry Halworth spazierte mit einem riesigen Koffer herein. McLure nahm den Koffer an sich und legte ihn neben das
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