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0209 - Im Banne der Scheintöter

Titel: 0209 - Im Banne der Scheintöter
Autoren: Unbekannt
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gibt.
    Wir sind verloren, wenn wir nicht sofort das Schiff verlassen."
    Eine Welle der Empörung, des Zorns und der Trauer brandete Hajo entgegen.
    „Und unsere Rache? Was ist mit den Oberen? Wollen wir die einmalige Chance ungenutzt verstreichen lassen, zu ihnen zu gelangen?"
    In seiner Verzweiflung war Hajo alles egal. Auch die Tatsache, daß Gucky jedes seiner Worte verstand.
    „Wir geben diese Chance niemals auf", rief Hajo und verstärkte damit seine Gedankenimpulse, die nicht mehr durch bloße Empfindungen verschlüsselt waren. „Die Fremden werden zu der Welt der Oberen vordringen, um weiter in das Universum hineinfliegen zu können. Sie werden einen Weg für uns ebnen.
    Eines Tages werden wir diesen Weg entdecken und gehen. Dann ist die Stunde der Rache gekommen. Aber jetzt müssen wir uns zurückziehen. Nicht immer ist die Gewalt das wirksamste Mittel, um ans Ziel zu gelangen. Auch wollen die Fremden unsere Empfindungen nicht, denn sie haben selbst welche."
    Noch während Hajo sprach, verschwanden die ersten Hypnos.
    Sie teleportierten ins Freie hinaus und brachten sich in Sicherheit.
    Allein der Hinweis, daß die Fremden den Weg zu den Oberen ebnen würden, hatte genügt, sie zur Vernunft zu bringen.
    Als Hajo endete, entmaterialisierten die letzten. Die Messe war leer. Gucky nahm Hajo beim Arm und teleportierte mit ihm direkt in die Funkzentrale. Melbar sah ihnen vom Bildschirm her gespannt entgegen. „Kommando zurück!" befahl Gucky großartig und mit der Miene eines Raumadmirals. „Der Gegner ist bereits in die Flucht geschlagen. Feuer mit dem Narkosestrahler einstellen. Landet neben der CREST."
    „Was ist mit dem Lungenvibrator?" erkundigte sich Melbar scheinheilig. „Ich habe ihn schon angeheizt."
    „Dann kühle ihn wieder ab", riet Gucky jovial.
    Die Kaulquappe landete unmittelbar neben der CREST, die von Gucky mit Hilfe der automatischen Steuerung sicher zu Boden gebracht worden war. Oberst Rudo begann sich bereits wieder zu regen. Auch Rhodan schlug die Augen auf und betrachtete den Mausbiber mit einem Ausdruck der Verwunderung. Atlan richtete sich auf, sah sich forschend um, erblickte Gucky und lachte befreit auf. „Also wieder einmal du!" sagte er und schüttelte den Kopf. „Ich möchte wissen, was aus Terra geworden wäre, wenn wir dich nicht hätten. Da ist ja noch so ein gelber Satan."
    „Unser Freund Hajo, Atlan. Er hat mitgeholfen. Nun ja, Melbar und Tolot auch ein bißchen. „ Allmählich erwachten auch die anderen Offiziere. Die Erinnerung an das Vergangene war keineswegs verblaßt, und jeder wußte genau was geschehen war. Jeder aber wunderte sich auch darüber, daß er den aufgezwungenen Empfindungen widerstandslos erlegen war. Rhodan kam herbei und klopfte Gucky auf die Schulter.
    „Gut gemacht, Kleiner. Danke."
    Mehr sagte er nicht, aber Gucky wüßte, was hinter den paar Worten steckte. Er drückte Rhodans Hand als wolle er sie zerquetschen, dann äußerte er bescheiden: „Oh, macht fast gar nichts. War eine Kleinigkeit. Schleusen wir die Kaulquappe gleich ein? Tolot und Melbar sind an Bord."
    „Und Orson?"
    „Wartet irgendwo zweihundert Kilometer von hier entfernt." In kurzen Worten schilderte Gucky, was vorgefallen war.
    Er versprach, später eine ausführliche Darstellung der Ereignisse zu geben, und drängte zur Eile. Er hatte allen Grund dazu, denn die Hypnos sollten keine Zeit finden, sich von ihrem ersten Schreck zu erholen. Als Gucky an den erfundenen Lungenvibrator dachte, mußte er grinsen.
    Hajo betrachtete ihn plötzlich aus ganz runden Augen.
    „So also ist das?" telepathierte er empört. „Es gibt so eine Waffe überhaupt nicht? Wir sind davongelaufen vor einer Waffe, die nicht existiert? Das finde ich..."
    „Ruhig Blut!" mahnte Gucky väterlich und beugte sich zu dem kleinem Kerl hinab, um ihm freundschaftlich auf die Schulter zu klopfen. „Dafür gibt es viel wirksamere Waffen. Im Grunde genommen habe ich nicht geblufft. Glaube mir das bitte. Im Interesse deines Volkes. Denke an unsere Abmachung."
    Hajo spazierte um Gucky herum und betrachtete Rhodan. Er mußte sich auf die Zehenspitzen stellen, und dann reichte er ihm gerade bis zu den Knien.
    „Ist das dein ältester Weiser?" fragte er den Mausbiber.
    Gucky nickte zögernd.
    „Frage ihn, ob ich mitkommen darf. Ich möchte das sehen, was ihr das Universum und die Sterne nennt."
    Rhodan, dem Gucky die Frage übersetzte, schüttelte den Kopf.
    „Das geht nicht, Hajo. Du hast uns einen großen
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