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0209 - Im Banne der Scheintöter

Titel: 0209 - Im Banne der Scheintöter
Autoren: Unbekannt
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zurückkehrte, stand die CREST ruhig und bewegungslos an der alten Position.
    „Da sieht es vielleicht drin aus", berichtete der Mausbiber und schüttelte sich. „überall liegen die Herren Terraner auf dem Boden herum, als hätten sie nichts anderes zu tun. Und die Hypnos haben einen furchtbaren Schrecken bekommen. Sie bemühen sich um ihre Denker und versuchen, sie weder zum Leben zu erwecken.
    Weiterstrahlen, Tolot! Bis alles schläft. Ich freue mich schon jetzt auf die dummen Gesichter, später wenn sie wach werden und ihre kleinen Freunde vermissen. Aber erst müssen wir die los sein."
    Hajo Kuli sah seine große Stunde gekommen. Er war es gewesen, der von Anfang an seine Rassegefährten davor gewarnt hatte, übereilt und unüberlegt zu handeln. Natürlich schlummerte auch in ihm, wie in allen Hypnos, die Sehnsucht nach der Rache für die verschollenen oder getöteten Denker. Aber er war von Natur aus ein vorsichtiges und fast ängstliches Individuum. Sein Verdacht, daß die Fremden nicht die zurückgekehrten Herren waren, hatte sich bestätigt. Das stärkte sein Selbstvertrauen. Hajo hatte beschlossen, sich durch einen geschickten Schachzug zum Führer seiner Rasse aufzuschwingen. Es war an der Zeit, daß die verknöcherten „Alten" ihrer bevorzugten Stellung beraubt wurden, weil sie nichts mehr mit ihnen anzufangen wußten.
    Daher war es kein Verrat an seiner Rasse, wenn er jetzt den Fremden und besonders dem kleinen Braunpelz mit dem einen Zahn, wie er Gucky bei sich nannte, half.
    „Ich werde jetzt in die große Kugel springen", teilte er Gucky mit.
    „Ich werde dich begleiten."
    „Warum?"
    „Ich... ich will mich überzeugen, wie großartig du deine schwere Aufgabe lösen wirst, Hajo." Hajo lächelte geschmeichelt.
    „Ja, überzeuge dich. Du wirst sehen, wie gut und schnell mir das gelingt." Sie faßten sich bei den Händen und teleportierten in die CREST.
    Die Hypnos waren verzweifelt.
    Vergeblich bemühten sie sich, ihre neugefundenen Denker wieder zum Leben zu erwecken. Aufgeregt hüpften sie um die bewußtlosen Männer herum und streichelten sie. Ihre Gefühlsempfindungen wurden so intensiv, daß eine Welle vermischter Empfindungen alle Räume des Schiffes überschwemmten, aber sie fanden kein Echo, da die Empfänger fehlten. Kein menschliches Wesen in der CREST war noch fähig, Gefühle zu empfinden oder gar zu empfangen. Sie schliefen alle und die Gehirne ruhten. Die ständige Berieselung mit den Narkosestrahlern sorgte dafür daß niemand vorzeitig erwachte.
    Gucky und Hajo materialisierten in der Kommandozentrale.
    Es waren gleich drei Hypnos, die sich um Rhodan bemühten. Sie taten es mit einer Zärtlichkeit, die dem Mausbiber sofort auf die Nerven ging und seine Eifersucht weckte. Was unterstanden sich diese frechen Burschen, Rhodan wie einen alten Freund zu behandeln? Das ging dann doch wohl zu weit!
    Aber Hajos Warnung kam rechtzeitig. Gucky hielt sich zurück und wehrte die mentalen Angriffe einiger Hypnos ab, die ihn bemerkten und sich auf ihn stürzten. Wahrscheinlich hielten sie die Denker wirklich für tot und waren froh, einen Ersatz gefunden zu haben. Aber Gucky liebte es nicht, für einen Ersatz gehalten zu werden. „Fang endlich an", sagte er laut zu Hajo. „Halte dein Versprechen."
    Der Hypno schien sich seiner Sache nicht mehr ganz so sicher zu sein wie vorher. Zögernd nur näherte er sich der Gruppe um Rhodan und begann, telepathisch auf sie einzuwirken. Gucky stellte zu seinem Erstaunen fest, daß Hajo nur Gefühlsimpulse ausschickte, keine klaren Gedanken oder Befehle.
    „Der Gauner", sagte er verdrossen. „Das ist so eine Art Geheimsprache, Er verschlüsselt seine Gedanken in Empfindungen. Raffiniert! Aber ich komme schon noch dahinter."
    Mit diesem Vorsatz tröstete er sich und warf einige der auf ihn eindringenden Hypnos kurzerhand aus der Zentrale. Zu seiner Überraschung kehrten sie nicht zurück. Gleichzeitig bemerkte er, daß die drei Hypnos, die sich so intensiv mit Rhodan beschäftigt hatten, ebenfalls verschwunden waren.
    „Sie sind weg?" fragte er Hajo.
    „Ja, aber es war schwer, sie zum Rückzug zu bewegen. In ein paar Tagen haben wir es geschafft."
    „Du bist übergeschnappt. Ich muß dieses Schiff in einer halben Stunde frei haben, länger können wir nicht warten." Damit hatte Gucky nur allzu recht. Eine längere Einwirkung der Narkosestrahler würde für den menschlichen Organismus schädlich sein. „Geht es nicht schneller?"
    „Kaum. '" Gucky
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