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0209 - Im Banne der Scheintöter

Titel: 0209 - Im Banne der Scheintöter
Autoren: Unbekannt
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hatte. Und er erkannte auch mit einem Schlag das Verhängnis, in das die CREST hineingeflogen wäre.
    Die gelben Bären! Sie waren Hypnos, die ihm und allen an Bord der CREST ihren Willen aufgezwungen hatten - nein, nicht ihren Willen, sondern einfach ihre Gefühle. Aus diesen Gefühlen resultierte dann erst der Wille zum Glück oder zur Rache. Sie waren somit indirekte Hypnos, was nichts an ihrer Gefährlichkeit änderte.
    Und nun die Narkosestrahler.
    Da die gesamte Besatzung einschließlich Leutnant Orson nicht mehr in der C-3 war, mußte das Schiff von anderen gesteuert werden. Aber wer waren die anderen?
    Rhodan spürte, wie die CREST durchsackte und stürzte. Im Fallen mußte Oberst Rudo die Kontrollen berührt haben.
    Rhodan versuchte sich zu erheben, aber auf die Dauer war es ihm unmöglich, die Narkosestrahlen abzuwehren. Langsam drangen sie bis zu seinem Bewußtseinszentrum vor und setzten es außer Gefecht. Aber mit einem letzten Aufflackern seiner Willenskraft öffnete Rhodan noch einmal seine Augen, und da sah er etwas, das alle seine Fragen beantwortete.
    In der Kommandozentrale materialisierte eine kleine Gestalt.
    Gucky! Er trug den Kampfanzug mit eingeschaltetem Energieschutzschirm.
    Der Mausbiber sprang zu den Kontrollen der CREST und schob den Fahrthebel in die ursprüngliche Haltestellung - und dann ein Stück weiter. Das Schiff reagierte sofort und begann langsam wieder zu steigen. Auf den Bildschirmen sackte die gelbe Etage nach unten. Dann verschob sie sich, als Gucky die Flugrichtung änderte und die CREST schließlich anhielt.
    Rhodan wollte sich aufrichten, aber genau in diesem Augenblick verlor er das Bewußtsein.
    Er sah nicht mehr, wie Gucky wieder entmaterialisierte und verschwand.
    Als die C-3 Fahrt aufnehmen wollte, um die CREST zu verfolgen, materialisierte in der Kommandozentrale einer der Hypnos.
    Melbar registrierte zwar die erstaunliche Tatsache, daß der kleine Gelbpelz mitten im Raum und nicht auf einer Schulter saß, aber er handelte trotzdem blitzschnell. Mit einem Griff hatte er den Eindringling gepackt und hielt ihn in die Höhe.
    „Verschwinde wieder, ehe ich dir den Hals zudrücke!" rief er wütend „Wir können jetzt keine Störenfriede gebrauchen."
    Tolot hatte inzwischen die Verfolgung der CREST aufgenommen. „Nun?" fragte Melbar grimmig, ob' wohl er genau wußte, daß der Hypno ihn nicht verstand „Nicht!" warnte Gucky. „Es ist Hajo, unser Freund. Er will uns doch nur helfen."
    Melbar setzte den kleinen Kerl ab und trat einen Schritt zurück.
    „So, das ist Hajo?" sagte er verdutzt. „Wie soll ich das wissen?
    Sie sehen alle gleich aus."
    „Die Terraner sehen auch alle gleich aus. Sie haben alle die Nase mitten im Gesicht. Trotzdem kann man sie unterscheiden. Bin gespannt, wann ihr das endlich begreift."
    „Schon gut", besänftigte ihn Melbar und grinste. „Der kleine Bursche will uns also helfen? Da bin ich aber gespannt. Wie will er das denn?"
    „Weiß er selbst noch nicht. Wo ist die CREST?"
    „Tolot läßt sie nicht aus den Augen und er hat ja drei davon."
    Gucky beruhigte sich wieder und teilte Hajo seinen Plan mit. Der Hypno war begeistert und versprach, seine Rassegefährten später zu überreden, die Terraner in Ruhe zu lassen Allerdings saß tief in seinem Unterbewußtsein ein Hintergedanke versteckt, den er nicht vor dem Mausbiber verbergen konnte. Als er den forschenden Blick Guckys bemerkte, war es bereits zu spät. Verlegen kraulte er sich das Nackenfell. Gucky grinste verständnisvoll und meinte: „Kein Freundschaftsdienst ohne Gegenleistung - na ja, von mir aus Es muß ja nicht jeder erfahren, nicht wahr? Bleibt also unter uns. Doch ich bitte mir eine Frist aus. Versprichst du mir das?"
    Hajo versprach es.
    Inzwischen hatte die CREST ihre Position erreicht. Sie sank tiefer und hielt dann an. Das war der Augenblick, auf den Tolot und Melbar gewartet hatten. Während der Haluter die C-3 vorsichtig folgen ließ und den richtigen Abstand von dem Flaggschiff hielt, richtete Melbar den Narkosestrahler ein. Er stellte die Energiezufuhr auf „Schwach", damit er sichergehen konnte, niemand zu schädigen, dann meldete er die C-3 feuerklar an Tolot.
    „Also - dann los!" gab der Haluter zurück.
    Der Erfolg zeigte sich Minuten später, als die CREST abzustürzen begann. „Verdammt!" rief Tolot bestürzt aus. „Jemand muß im Fallen an die Kontrollen gekommen sein. Schnell Gucky, sonst gibt es ein Unglück."
    Als Gucky kurz darauf wieder in die C-3
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