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0200 - Der Pakt mit dem Satan

0200 - Der Pakt mit dem Satan

Titel: 0200 - Der Pakt mit dem Satan
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wirst sie noch brauchen, denn wie früher werden sie sich auch jetzt bewegen - aber einen anderen Effekt dabei hervorrufen…«
    Gespannt hatte Sewell abgewartet, was mit seiner Galeere geschehen sollte. Und je mehr Zeit verstrich, je weiter die Sonne am Himmel entlang wanderte, um so mehr veränderte sich die HAITÖTER. Hatte Sewell erwartet, daß das Schiff mit einer Unmenge fliegender Teppiche ausgestattet werden würde, so sah er sich getäuscht. Stattdessen wurde aus dem Tempel ein großer Dhyarra-Kristall gebracht - Sewell schätzte ihn auf einen Stein sechster Ordnung, aber Astaroth verriet ihm dann, daß der Dhyarra der achten Ordnung angehörte. Entsprechend groß mußte der Aufwand sein, ihn zu bedienen; zwei Schamanen aus dem Tempel in Begleitung von fünf Hexern kamen an Bord, um einen geistigen Verbund zu bilden. Für einen allein war der Kristall zu stark und würde dem Benutzer das Gehirn ausbrennen! Selbst die beiden Schamanen mit ihrem hochgezüchteten und geschulten magischen Geistespotential vermochten einen Kristall dieser Ordnung nicht aliein zu bedienen; daran scheiterte sogar mancher Derwisch.
    Dann wurden Waffen installiert. Jede Galeere war von Natur aus mit einem Lasergeschütz ausgestattet; im Grunde ein Anachronismus in einer Welt, in der Schwert und Magie die vorherrschenden Elemente waren. Doch wie die Offiziere der Armeen mit Strahlpistolen ausgestattet waren, so verfügten auch Festungen und Schiffe über entsprechend größere Geschütze; Steinschleudern hatte man weder in Grex noch in Khysal oder Rhonacon jemals entwickelt.
    Nach dem Umbau besaß die HAITÖTER zehn Laserstrahler! »Und woher kommt die Energie?« wollte Sewell mißtrauisch wissen. Astaroth lachte wieder. »Auch aus jenem Kristall, der dein Schiff fliegen lassen wird«, behauptete er und deutete auf den Dhyarra, der im Zentrum der Galeere dicht hinter der Kommandobrücke fest installiert wurde.
    »Und die Rudersklaven werden mit ihren Bewegungen magische Linien und Figuren vollführen, die den Kristall künstlich aufladen! Du siehst, es ist an alles gedacht! Auch die Segel werden weiterhin benutzt!«
    Kapitän Sewell hob die massigen Schultern. »Und wie bestimmen wir den Kurs?« fragte er. »Solange ich Wasser unter dem Kiel habe, setzt das Wasser dem Ruder einen gewissen Widerstand entgegen, mit welchem ich das Schiff lenken kann! Aber wenn es frei in der Luft schwebt… hm, dann gibt es doch diesen Widerstand nicht mehr!«
    »Unwichtig«, stellte der Dämon fest. »Magie wird dein Schiff lenken. Das reicht!«
    Und ob das reicht , dachte Sewell und rieb sich zufrieden die breiten Seeräuberpranken. Wenn sein Schiff diese Ausrüstung behielt, auch nachdem der Auftrag des Dämons erfüllt war, wollte er das Schiff sehen, das der HAITÖTER noch Widerstand entgegenzusetzen vermochte! Und nicht nur das; er würde sich nicht länger auf Überfälle zur See beschränken müssen! Was in der Luft flog, konnte auch über Land auf Raubzug gehen…
    Sewell sah sich schon als König der Lüfte!
    ***
    Zamorra war doch noch zu seinem Frühstück gekommen. Raffael hatte, ohne eine Miene zu verziehen, ein zweites mal aufgetischt, aber jede seiner sparsamen Bewegungen machte deutlich, daß er dem Wolf deutlichsten Widerwillen entgegenbrachte.
    Raffael und Fenrir waren Feuer und Wasser, was weniger an dem Wolf und seinem Benehmen lag, sondern darin begründet lag, daß Raffael in seiner Kindheit die letzten französischen Wölfe erlebt hatte, und die waren alles andere als menschenfreundlich gewesen… Raffaels Abneigung gegen die grauen Räuber ging so weit, daß er bei der ersten Begegnung Fenrir um ein Haar mit dem Jagdgewehr erschossen hätte, wenn Zamorra nicht dazwischengetreten wäre.
    Daß jetzt der Wolf den Aufschnitt-Teller abgeräumt hatte, setzte allem natürlich die Krone auf. Ein weniger charakterfester Diener als Raffael hätte in diesem Moment zumindest mit der Kündigung gedroht.
    Raffael drohte nicht. Aber er hielt sich so fern wie möglich und glaubte Zamorra warnen zu müssen, als dieser die gemeinsame Abreise verkündete. »Trauen Sie niemals einem Wolf, Chef, so friedlich er auch lächelt. Denn er lächelt stets mit seinen Zähnen.«
    »Ich werd's mir merken, Raffael«, versprach Zamorra. »Machen Sie den großen Wagen klar, okay?«
    Zamorra besaß außer einem kleinen Geländefahrzeug zwei große Wagen; einen Citroën prestige mit verlängertem Radstand und einen Opel Senator, an dem er deutsche Wertarbeit
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