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0200 - Der Pakt mit dem Satan

0200 - Der Pakt mit dem Satan

Titel: 0200 - Der Pakt mit dem Satan
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Wochen eine Menge gelernt haben. Bei ihrem letzten gerneinsamen Abenteuer war er zwar in der Lage gewesen, fremde Gedanken aufzunehmen, aber um sich selbst verständlich zu machen, bedurfte es schon einer leichten Anstrengung seitens Zamorra. Jetzt klappte es bedeutend besser. Klar und deutlich konnte Zamorra Bilder und auch exakte Wörter empfangen.
    Damals, in der Stadt der Toten Seelen, hatten sie sich das erste Mal gesehen. Ein dämonisches Wesen hatte mit künstlichen Weltentoren experimentiert und Zamorra und Nicole, den Wolf und eine Reihe anderer Leute in einer Art Schrotschuß-Effekt in seine Welt geholt. Wolf und Zamorra hatten rasch Freundschaft geschlossen. Dann hatte Merlin sich des grauen Räubers, der aus dem tiefsten Sibirien stammte, angenommen und seine brachliegenden Talente gefördert und ausgebaut.
    Und dann, vor noch nicht allzu langer Zeit, war Fenrir unversehens im Château Montagne erschienen. Auch überraschend wie jetzt und pikanterweise im stillen Kämmerlein der schlafenden Nicole. Er schien einen Sinn für Humor zu besitzen - oder Merlin machte sich sein Späßchen aus derlei Aktionen.
    Zamorra hatte versucht, diesen Kurzen Weg zu entdecken, über den Fenrir damals gekommen war, aber es war ihm nicht gelungen. So sicher abgeschirmt das Château gegenüber schwarzblütigen Wesen und aller Art von finsterer Magie und Teufelei war, so offen war es zur Weißen Magie. Es mußte eine Art magischer Straße bestehen, über die Merlin von Caermardhin im südlichen Wales aus Schloß Montagne direkt erreichen konnte.
    Bloß war das offenbar eine Einbahnstraße…
    Zamorra fragte sich, aus welchem Grund Fenrir diesmal erschienen war. Bei ihrem noch nicht lange zurückliegenden Abenteuer war es um eine Werwolfsippe in England gegangen. [1] Was mochte es diesmal sein?
    Fenrir erhob sich und schüttelte Nicoles kraulende Hand förmlich von sich ab. Schlagartig schien er den Ernst der Lage erfaßt zu haben.
    Es geht um weitaus schlimmere Dinge , telepathierte er. Es geht um den Fortbestand zumindest einer Welt!
    ***
    In düsterem Rot glühende Wände beherrschten den Raum. Sie glühten wirklich - ein Mensch hätte sich an ihnen verbrannt. Doch jene Gestalten, die sich hier versammelt hatten, waren keine Menschen.
    Dämonen, Derwische und Wische… sie hatten sich hier versammelt, waren dem Ruf ihres Herrschers gefolgt. Abbadon selbst, Herr des ORTHOS, wurde von einer grünlich flirrenden Aura umhüllt, die zuweilen kalte Blitze verschoß, die hier und da zischend die glühenden Wände berührten und sprühend und knisternd vergingen.
    »Es muß eine Möglichkeit geben«, knurrte Astaroth, einer der Wanderer zwischen den Welten. »Sie können nicht unbesiegbar sein! Sie zerstören mit ihren Schattenschiffen einen unserer Tempel nach dem anderen, und es wird nicht mehr lange dauern, dann greifen sie Aronyx an - oder gar den ORTHOS!«
    »Wir verlieren an Autorität«, zischelte eine grünhaarige Dämonin, deren Gesicht aus unzähligen Kristallplättchen zusammengesetzt war. »Je mehr Tempel zerstört werden, um so mehr Sterbliche fallen von uns ab, weil wir nicht einmal in der Lage sind, unsere Schamanen und Zauberpriester zu schützen!«
    »Große Worte spucken kann ich selbst«, fauchte Abbadon schrill. »Dazu hätte ich euch nicht zu dieser Beratung zu rufen brauchen! Ich erwarte konkrete Vorschläge, was zu tun sei!«
    »Hast du denn selbst welche?« kam aus dem Hintergrund ein Ruf.
    Die Köpfe der Dämonen flogen herum. Wie eine irisierende Feuersäule stand dort ein Wisch - er hatte es gewagt? Er hatte den Herrn der Dämonen dieser Welt so despektierlich angesprochen?
    Abbadon wuchs um zwei Meter, und aus seinen Fingerspitzen zuckte ein zerschmetternder Blitz. Der respektlose Wisch, der die Dreistigkeit besessen hatte, seinen Herrscher ohne die gebührende Achtung anzusprechen und ihn zu provozieren, erlosch von einem Moment zum anderen. Grüner Staub rieselte zu Boden.
    »Ich habe einen Vorschlag«, fauchte Abbadon. Er schrumpfte auf seine Normalgröße zurück. »Die Invasoren greifen aus dem Luftraum an. Dort ist ihr Element, und dort müssen wir zupacken!«
    »Mit einer Armee fliegender Teppiche, die reihenweise abgeschossen werden«, grinste Astaroth höhnisch.
    »Narr«, brüllte Abbadon, »Mit einem Schiff!«
    Astaroth zuckte leicht zurück, dann aber nickte er. »Der Gedanke ist gut! Ein Schiff, das fliegt - und das geschützt ist, aber selbst zu schießen vermag… das übernehme
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