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0198 - Wir rammten die Luftpiraten

0198 - Wir rammten die Luftpiraten

Titel: 0198 - Wir rammten die Luftpiraten
Autoren: Wir rammten die Luftpiraten
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gefährlich werden. Sie werden uns weder während des Fluges irgendwelche Schwierigkeiten machen, noch unseren Zufluchtsort ausplaudern. Eben dies ist auch für euch die beste Sicherheit, da wir ja keinen Grund haben, die Kinder um die Ecke zu bringen. Ich genehmige sogar, daß eine Stewardeß für die Betreuung der Kinder mitfliegt. Wir werden zu verhindern wissen, daß sie zuviel zu sehen bekommt! Im übrigen habe ich jetzt genug geredet. Entweder Sie verschaffen uns die Maschine, mit der wir samt den Kindern verschwinden können, oder wir beginnen umgehend damit, die Passagiere zu erledigen. Zwei Minuten Bedenkzeit genehmige ich dir noch.«
    Miller zog sich wieder in die Kabine zurück.
    Phil war bleich geworden. Er zitterte.
    »Miller ist tatsächlich imstande, aus Rache in der DC-8 herumzuschießen. Die Gangster haben ja nichts mehr zu verlieren. Wenn wir aber seine Bedingungen annehmen, besteht die Möglichkeit, daß die Passagiere samt den Kindern am Leben bleiben.«
    »Das ist keine Frage«, erwiderte ich. »Außerdem werde ich dafür sorgen, daß die Banditen zur Strecke gebracht werden!«
    »Wie willst du das machen?« fragte Phil erstaunt.
    »Hör zu: Wenn mir das nicht gelingt, bin ich beim FBI erledigt. Aber das ist nicht das schlimmste. Wenn diese Teufel entkommen, fühle ich mich als Mann vernichtet. Ich müßte vor mir selbst ausspucken.«
    »Jerry, ich verstehe dich gut. Ich bin selbstverständlich mit von der Partie. Aber sag mir endlich, wie du diese Banditen stellen willst. Sie haben doch alle Trümpfe in der Hand.«
    »Miller hat einen schweren Fehler gemacht. Als er mich sicher in seinen Klauen wähnte, hat er in seiner Prahlsucht allerhand verraten, unter anderem, daß er nach Habana zu fliegen gedenkt. Wir verschaffen ihm eine lahme Mühle, fliegen selbst mit einer schnellen Kiste voraus und erwarten ihn auf dem Flughafen von Habana. Dort muß er ja wohl das Flugzeug verlassen, und dann gnade ihm Gott!«
    »Schön und gut«, antwortete Phil. »Aber ich fürchte, daß die Kubaner nicht tatenlos Zusehen, wenn wir auf ihrem Flughafen eine Schießerei veranstalten. Vielleicht stellen sie sich sogar hinter Miller.«
    »Das glaube ich nicht. Es handelt sich nicht um eine politische Affäre. Möglich, daß irgendwelchen Leuten auf Kuba eine DC-8 hochwillkommen gewesen wäre. Aber wenn Interpol hinter Miller her ist, werden die kubanischen Behörden sich hüten, diesen Schwerverbrecher zu decken.«
    »Es wird diplomatische Verwicklungen geben«, gab Phil zu bedenken.
    »Ich pfeife auf diplomatische Verwicklungen. Im schlimmsten Fall gibt es lahme Protestnoten. Aber damit holen sie die Gangster nicht mehr in Freiheit oder ins Leben zurück!«
    »In Ordnung. Wir müssen nur veranlassen, daß das Funkgerät in Millers Maschine unterwegs ausfällt, damit er seine Leute auf Kuba nicht instruieren kann. Doch dürfte dies für die Funktechniker der PAA kein Problem sein.«
    ***
    Miller meldete sich wieder:
    »Also Decker, wie ist es: Meine Bedingungen angenommen?«
    »Du Schuft!« brüllte Phil. »Was bleibt mir anders übrig?«
    »Ausgezeichnet. Nun hauen Sie schon ab, um uns einen ordentlichen Vogel zu besorgen! Versuchen Sie aber keine faulen Tricks! Denken Sie immer an die hundert Passagiere!«
    Miller würde sich nicht aus der DC-8 wagen. Dort war er weitaus am sichersten. Also trabte ich mit Phil quer über den Platz zum Flughafengebäude. Von allen Seiten wurden wir mit unzähligen Fragen bestürmt. Aber wir gaben keine Antwort, sondern drängten uns durch die aufgeregte Menge. Vor allem mußten wir unserem Chef Bericht erstatten. Der Telefonanruf erübrigte sich. An der Paßkontrolle stießen wir auf Mr. High.
    »Was ist das für eine tolle Geschichte?« fragte der Chef ziemlich nervös.
    »Die Schweinerei ist noch viel größer als Sie ahnen, Chef!« knurrte ich, und wir schilderten Mr. High in hastigen Worten die Lage. Der Chef ging einige Schritte auf und ab, rieb sich nachdenklich das Kinn und sagte:
    »Wie die Dinge lieben, blieb euch nichts anderes übrig, als die erpresserischen Bedingungen der Luftpiraten anzunehmen. Aber bringt mir um Gottes willen die Banditen tot oder lebendig zur Strecke! Jerry, Ihre Idee, die Gang auf dem Flughafen von Habana zu stellen ist nicht nur gut, sie ist die einzig mögliche! Aber«, er hob abwehrend die Hände, »offiziell weiß ich von nichts! Alles was ich für Sie tun kann, ist, die Flugzeuge zu besorgen. Ich schlage eine Aero Commander 680 für die Gangster
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