Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0198 - Wir rammten die Luftpiraten

0198 - Wir rammten die Luftpiraten

Titel: 0198 - Wir rammten die Luftpiraten
Autoren: Wir rammten die Luftpiraten
Vom Netzwerk:
zwar bereits innerhalb des Rollfeldes! Es war ihnen also doch gelungen, die Absperrung der Polizei zu umgehen.
    Phil riß die Trillerpfeife aus der Tasche und pfiff. Sofort kam eine Meute G-men und Polizisten angetrabt.
    »Alles herhören!« schrie Phil. »Die Banditen haben Cotton umzubringen versucht, indem sie ihn bewußtlos in dem alten Flugzeug gegen die Boeing 707 donnern ließen! Also müssen sie noch hier in der Gegend sein. Sorgt dafür, daß niemand mehr ein Flugzeug besteigen kann. Nehmt jeden einzelnen der wartenden Passagiere genauestens unter die Lupe. Kontrolliert die Insassen der startbereiten Maschinen. Stürmt sämtliche Hangars und sucht in und zwischen den dort abgestellten Flugzeugen nach den Gangstern. Aber Vorsicht, meine Herren! Machen Sie sofort von der Waffe Gebrauch. Warnungsschüsse sind unangebracht! Die Gangster sind mit Maschinenpistolen ausgerüstet und pflegen rücksichtslos um sich zu knallen! Los, wir dürfen keine Sekunde mehr verlieren!«
    Pölizeioffiziere brüllten ihre Befehle, während die aussteigenden oder zum Einsteigen bereiten Passagiere verängstigt durcheinander rannten, als sie die Polizisten mit schußbereiten Waffen vorgehen sahen.
    Phil hätte sich über mich gebeugt und redete eindringlich aber vergebens auf mich ein. Er bellte die Sanitäter an, daß sie endlich etwas tun sollten, um mich ins Bewußtsein zurückzuholen.
    ***
    Mein Kopf schien in einen Schraubstock gespannt. Die Schmerzen hatten eine scheußliche Ähnlichkeit mit dem lieblichen Gefühl, das der Zahnarzt verursacht, wenn er mit seinem Bohrer den Zehnnerv kitzelt.
    Wie aus weiter Ferne vernahm ich das langgezogene Trillern einer Polizeipfeife und dann das hastige Trampeln schwerer Stiefel. Ich versuchte die Augen aufzureißen, aber es ging nicht.
    »Jerry, komm endlich zu dir! Wo sind die Gangster? Los? wach auf! Jerry!« Donnerwetter, diese eindringliche Stimme gehört doch Phil, dachte ich. Wo bin ich denn nur? Da dröhnen und jaulen doch auch Flugzeugmotoren.
    Ich versuchte mich zu erinnern. Aber mein Gedächtnis wollte und wollte nicht zurückkehren. Mein ganzer Denkapparat schien hoffnungslos durcheinandergeschüttelt zu sein.
    »Jerry, nur eine einzige Antwort: Wo sind die Luftpiraten?«
    Endlich begriff ich. Ich befand mich auf dem La Guardia-Flughäfen! Ich richtete mühsam den Oberkörper auf, faßte Phil erregt am Arm und fragte: »Wo ist die DC-8?«
    »Welche DC-8?«
    »Nun die, die um diese Zeit herum wegfliegen soll. Nach Paris, glaube ich.«
    »Was ist damit?«
    »Mensch, frag nicht so lange! Wo ist der Düsenklipper?«
    Phil sah sich suchend um und antwortete:
    »Hier stefit keine DC-8. Nur die Boeing 707, die du so gekonnt gerammt hast. Oder, warte mal«, Phil dachte nach, »wenn ich mich recht entsinne, stand vorhin auf dem jetzt freien Platz vor der Abfertigung eine Maschine. Könnte eine DC-8 gewesen sein. Sie wird aber gleich starten. Sie steht ja schon in Position auf dem Runway.«
    »Was, sie wird gleich starten?« fragte ich entsetzt. »Habt ihr wenigstens die Gangster?«
    »Ach wo. Ich frage dich doch schon die ganze Zeit nach ihnen. Wo sind sie, und was haben sie vor?«
    Die DC-8. wird gleich starten, und die Gangster waren nicht gefaßt worden. Also hatten sie sich tatsächlich an Bord schmuggeln können!
    Diese Tatsache wirkte weit mehr als alle nur denkbaren Spritzen und Medikamente. Mit einem Schlag war ich hellwach. Es mußte unter allen Umständen verhindert werden, daß der Düsenklipper mit den Verbrechern an Bord starten konnte. Sobald die Maschine vom Boden abgehoben hatte, waren die Gangster Herr über sie! Aber wie das Flugzeug jetzt noch aufhalten? Jeden Augenblick konnte es sich in Bewegung setzen und war dann nicht mehr zu stoppen. Die Flugleitung könnte zwar über Funksprech den Start verbieten. Aber bis eine entsprechende Anweisung über den Kontrollturm gelangt war, mußte es auf jeden Fall zu spät sein!
    »Komm mit, Phil!« schrie ich in einer plötzlichen Eingebung.
    Ich wollte aufspringen, taumelte aber. Ich nahm meinen ganzen Willen zusammen und torkelte auf das Sanitätsauto zu. Phil stützte mich. Mühsam bestieg ich das Fahrzeug, schob mich hinter das Lenkrad und ließ den Motor an. Phil setzte sich wortlos und immer noch verwundert neben mich, und schon ließ ich die Kupplung fahren, aber so hastig, daß der Wagen einen regelrechten Satz machte und der Motor abgewürgt wurde.
    Ich zischte einen Fluch und drückte erneut den Anlasser. Verflixt,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher