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0198 - Wir rammten die Luftpiraten

0198 - Wir rammten die Luftpiraten

Titel: 0198 - Wir rammten die Luftpiraten
Autoren: Wir rammten die Luftpiraten
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Alle Trümpfe sind in unserer Hand, selbst wenn Sie den gesamten FBI hier zusammengezogen hätten. Die Maschine ist völlig in unserer Gewalt! Wir könnten die Passagiere der Reihe nach abknallen, ehe Sie auch nur bis drei gezählt haben. Übrigens warten Sie vergebens auf Unterstützung. Ich habe nämlich über Funk dem Kontrollturm Bescheid geben lassen, daß in der Kabine die Hölle los sein wird, sobald sich noch irgend jemand, im Wagen oder zu Fuß, der DC-8 nähert. Kommen wir zur Sache. Ich mache Ihnen ein Angebot, ein fai Angebot: Das Leben der hundert Passagiere und der Besatzung dazu gegen unsere Freiheit! Ich gebe Ihnen fünf Minuten Bedenkzeit. Falls Sie es noch nicht ganz begriffen haben sollten, ich wiederhole mein Angebot: Das Leben aller Insassen — es sind Frauen und Kinder darunter — gegen unsere Freiheit! Wenn Sie grundsätzlich damit einverstanden sind, werde ich Ihnen die genauen Bedingungen für unseren freien Abzug mitteilen!«
    Die Tür knallte wieder zu.
    Glauben.Sie mir, wir haben schon viele Entscheidungen treffen müssen, aber diese .ietzt war bei weitem die schwerste! Dazu hatte Miller die Bedenkzeit so knapp bemessen, daß wir die Verantwortung nicht an eine höhere Dienststelle abschieben konnten.
    Eines war uns klar: Das Leben der Passagiere war wichtiger als die Exekution von fünf Verbrechern. Immerhin konnten wir insofern einen Erfolg verbuchen, als wir den Raub der DC-8 mit den entsetzlichen Folgen für die Insassen Hatten verhindern können.
    Phil störte mich in meinen Überlegungen:
    »Wir locken die Gangster mit feierlichen Versicherungen aus dem Flugzeug, lassen ihnen einen kleinen Vorsprung, bis die Passagiere in Sicherheit sind, und jagen sie dann ohne Gnade durch die ganzen Vereinigten Staaten.«
    »Phil, du bist ein unverbesserlicher Optimist«, antwortete ich kopfschüttelnd. »Diese Methode würde vielleicht bei einer gewöhnlichen Gang verfangen. Aber glaube nur nicht, daß wir Miller hereinlegen können! Er wird sich Bedingungen ausdenken, die uns nicht die geringste Möglichkeit lassen, die Bande zu greifen.«
    Nach genau dreihundert Sekunden streckte Miller seinen Kopf zu Kabinentür heraus:
    »Nun, wie hat der Herr vom FBI entschieden?«
    Phil war wütend. Er schrie:
    »Mit Ihnen sollte ich überhaupt keine Abmachungen treffen. Sie haben Cotton auf dem Gewissen!«
    Miller lachte zynisch.
    »Das war nichts weiter als ein Betriebsunfall, mit dem ein G-man immer rechnen muß. Besonders wenn er seine Nase zu tief in die Angelegenheiten anderer Leute steckt! Im übrigen, ob Sie mit mir Abmachungen treffen wollen oder nicht, kann mir völlig gleichgültig sein. Es bleibt Ihnen nichts anderes übrig! Also, wie haben Sie entschieden? Kommen Sie jetzt bloß nicht mit der Ausrede,- Sie müßten erst Ihren Chef fragen!«
    »Lassen Sie Ihre Bedingungen hören!« rief Phil zurück. »Ich muß ja doch annehmen!«
    »Das ist ein vernünftiges Wort!« sagte Miller zufrieden. »Hier meine Bedingungen: Wir bekommen eine flugklare Maschine zur Verfügung gestellt, und zwar mit einer Reichweite von mindestens tausendfünfhundert Meilen und zehn Sitzplätzen. Damit wir ungehindert abfliegen können und euch auch nachher kein Schurkenstreich einfällt, erlauben wir uns, auf unserem Flug in die Freiheit fünf Kinder mitzunehmen, die wir nach Hause schicken, sobald wir an unserem Zufluchtsort gelandet sind.«
    Phil schnaubte:
    »Fein hast du dir das ausgedacht! Es gibt keine Garantie, daß Sie die Kinder wirklich wieder wohlbehalten in die USA zurückschicken und nicht noch obendrein ein hohes Lösegeld zu der erpreßten Freiheit hin verlangen!«
    »G-man«, feixte Miller, »Sie bringen mich auf einen glänzenden Gedanken. Zusätzlich Lösegeld zu verlangen ist mir noch gar nicht eingefallen. Ich muß mir das noch überlegen. Selbstverständlich verstehe ich Ihre Bedenken.« Miller redete nun so sachlich wie bei einer geschäftlichen Konferenz in seinem Office. »Bei einem Vertragsabschluß will keiner der beiden Partner ein Risiko eingehen. Ich werde Ihnen beweisen, daß es für euch wie für uns die beste Lösung ist, wenn wir die Kinder…«
    »Sie sind verrückt!« schrie Phil.
    »Reg dich nicht auf!« entgegnete Miller gelassen, »und laß mich erst ausreden. Für uns sind die Kinder eine wunderbare Sicherung. Die gesamte Bevölkerung der USA würde das FBI ächten, wenn er durch seine Maßnahme den Tod von fünf Kindern verursachte. Weiterhin können uns Kinder in keiner Weise
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