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0189 - Dämonen im Raketencamp

0189 - Dämonen im Raketencamp

Titel: 0189 - Dämonen im Raketencamp
Autoren: Jason Dark
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verstand.
    Der Corporal hatte reagiert. Das Boot verlor an Fahrt und stoppte schließlich, wobei es nur von dem letzten Schub ein Stück weitergetrieben wurde und dabei über querlaufende Wellen hüpfte.
    Asmodina sprach mit irgendeiner Person, die ich nicht sehen konnte.
    Wahrscheinlich befand sie sich in der Pagode, deren Dach abgerissen war.
    Aber das war nicht alles, was wir sahen. Plötzlich erschienen rechts und links des gewaltigen Gesichts mehrere Gestalten, die wir sehr gut kannten.
    Asmodinas Todesengel.
    Zehn, zwölf waren es bestimmt, und sie stürzten mit einer unwahrscheinlichen Geschwindigkeit auf die Pagode zu, wo die Feinde lauerten. Sie sahen aus wie immer. Rote Haare, die wie Fahnen hinter ihnen herflatterten. Dazu die schwarze Kleidung, nur an der Taille unterbrochen. Die Bögen waren gespannt. Die Pfeile, auf die Sehnen gelegt, schnellten auf ihre Ziele zu.
    Gleichzeitig wurde aus der dachlosen Pagode geschossen. Goldene Pfeile schwirrten den Todesengeln entgegen. Wir sahen sogar ihr Blitzen und wie sie eine Spur hinter sich herzogen.
    Wir selbst hatten Glück, denn unser Boot trieb schräg auf die Pagode zu. Von einer schmalen Holzplattform, die um das Gebäude herumlief, sanken Leitern bis zum Wasserspiegel, so daß wir vom Boot aus hochklettern konnten.
    Der ratternde Feuerstoß aus einer Maschinenpistole ließ bald meine Trommelfelle zerplatzen.
    Auf der Stelle drehte ich mich.
    Captain Harris stand dort wie ein Filmheld, die MPi in die Hüfte gestützt. Sein Gesicht war verzerrt, die Augen leuchteten wild. Als er die Waffe schwenkte und ein anderes Ziel anvisierte, schlug ich auf seinen Arm.
    Die Garbe rotzte ins Wasser.
    »Sind Sie verrückt?« fuhr ich den Captain an. »Damit kommen Sie nicht weiter. Bleiben Sie hier, und geben Sie Ihren Leuten Bescheid, daß sie auf keinen Fall schießen!«
    Verständnislos schaute er mich an.
    Ich wischte mir Wasser aus den Augen und schrie noch einmal: »Machen Sie schon, verdammt!«
    Er gehorchte tatsächlich und griff zum Walkie-Talkie. »Vorsicht, John!«
    Suko hatte gerufen. Ich ließ mich fallen. Es war nicht nötig. In der seltsamen Mischung aus Hell und Dunkel hatte sich der Chinese im Winkel geirrt. Der von einem Todesengel abgefeuerte Pfeil traf mich nicht, sondern den Corporal.
    Hart hieb er in seinen Rücken.
    Es war ein Schlag, der den Mann von den Beinen riß. Er fiel zur Seite, auch gegen die schmale Bordwand und verschwand im Wasser, bevor wir noch etwas unternehmen konnten.
    Der Todesengel folgte ihm. Ein goldener Pfeil hatte ihn im Flug getroffen und sich quer durch seinen Körper gebohrt. Vor unserem Boot klatschte er in die Fluten.
    Captain Harris stand mit offenem Mund da. Er begriff nichts, für ihn brach eine Welt zusammen.
    »Hinlegen!« brüllte ich und hieb gleichzeitig auf seine Schulter.
    Kaum lag er flach, als ein Pfeil dicht über das Boot hinwegsirrte. Dann krachte ein Schuß.
    Berettaklang! Suko hatte den Todesengel mit einer Silberkugel aus der Luft geholt.
    Na also.
    Ich hoffte nur, daß die anderen Soldaten den Befehlen ihres Captains folgten, und nickte dem Chinesen zu.
    Noch zwei Yards, dann hatten wir die Pagode erreicht. Zum Glück waren die Todesengel und die Goldenen in einen heftigen Kampf verwickelt, so daß sich keine der beiden Parteien so recht um uns kümmern konnte.
    Noch ein Yard.
    Wir sprangen.
    Suko zuerst. Er bekam die Sprossen der Leiter zu packen, hielt eisern fest und kletterte sofort hoch.
    Ich machte es ihm nach, während unter mir das Boot wegtrieb, in dem Harris lag..
    Rasch kletterte ich hoch. Das Holz war naß. Zudem nicht sehr stabil, denn es bog sich durch.
    Das machte uns nichts aus. Hauptsache, es hielt.
    Dann standen wir auf der Plattform, die um die Pagode hei.
    Schwert okay. Beretta okay. Dämonenpeitsche auch. Ein schneller Blick zu Suko. Sein Nicken.
    Verstanden, alles klar!
    Dann stürmten wir die Pagode!
    ***
    Der Samurai erlebte die erste Enttäuschung. Er hatte damit gerechnet, daß die Pfeile an der goldenen Haut seiner Diener abprallen würden.
    Das war jedoch nicht der Fall.
    Sie waren ebenfalls aufgeladen mit Schwarzer Magie, und sie hieben in die Körper hinein, als wären diese überhaupt nicht geschützt.
    Zuerst traf es den Colonel.
    Er war im Begriff, sich aufzurichten, und präsentierte den heran fliegenden Todesengeln seine Brustseite. Der Pfeil konnte nicht fehlen.
    Dicht über der Gürtelschnalle drang er in seinen Leib und trat an der anderen Seite wieder
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