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0189 - Dämonen im Raketencamp

0189 - Dämonen im Raketencamp

Titel: 0189 - Dämonen im Raketencamp
Autoren: Jason Dark
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Rachen präsentierte.
    Ein Alligator!
    Die Tiere hatten in den Everglades eine Heimat gefunden. Sie hatten ihre Ruhe, und hier fanden sie genügend Nahrung.
    Auch Menschen…
    Der Alligator hatte für die Goldenen keine Augen. Ihn interessierte nur Style. Und der Colonel sah noch einen zweiten sowie einen dritten.
    Jetzt bekam er doch Angst.
    Nicht so die Goldenen. Sie brauchten Style noch, und sie retteten ihm das Leben. Zwei untote Sumpfmonster schwammen vor den Colonel und genau auf die Alligatoren zu.
    Und plötzlich zischten Pfeile auf die Tiere zu. Es blitzte auf, dann verschwanden die Pfeile im Rachen der Fleischfresser.
    Zwei Sekunden geschah nichts. Danach war der Teufel los. Die Alligatoren befanden sich in einem Todeskampf, den sie doch nicht gewinnen konnten. Ihre gefährlichen Schwänze peitschten das Wasser und wühlten es auf.
    Die Brühe spritzte, nahm eine andere Farbe an. Sie wühlten es auf, Schlamm wurde vom Boden her hoch gedrückt. Wasser gischtete und brodelte. Die Rachen klappten auf und zu, und doch hatten die Tiere keine Chance zu gewinnen.
    Gemeinsam sackten sie zuerst in die Tiefe. Unter Wasser drehten sie sich, wurden wieder nach oben getrieben, und Style sah das helle Schimmern der Bäuche.
    Aus…
    Sie schwammen weiter.
    Und hinter ihnen versank die Maschine. Der Strudel war gewaltig.
    Obwohl sie schon ziemlich weit vom Schauplatz entfernt waren, packte der Wirbel sie dennoch.
    Sie kämpften hart dagegen an. Style wurde unter Wasser gedrückt, Panik wallte hoch, eine Pranke griff nach ihm, zog ihn wieder hoch, und der Colonel spuckte Wasser.
    Weit riß er die Augen auf.
    Sein Blick wurde ein wenig ungläubig, denn er hatte das gesehen, wovor er sich gefürchtet hatte.
    Den Tempel im Dschungel!
    Da wußte er, daß sie ihr Ziel erreicht hatten, und seine Chancen sanken auf den Nullpunkt…
    ***
    Als Mrs. Style aus dem Hubschrauber stieg, schwankte sie ein wenig.
    Der Wind fuhr in ihre Haare und wühlte sie auf. Sie standen wie ein strähniger Turm von ihrem Kopf ab.
    »Verdammt«, knurrte Harris.
    »Was ist?« fragte ich.
    »Schauen Sie sich die Frau an. Die hat getrunken. Das ist der Canaveral-Koller. Irgendwann erfaßt es jeden. Den einen früher, den anderen später.«
    Ich hielt mich da raus, weil ich dazu nichts sagen wollte. Zwei Soldaten führten Maggie Style herein.
    Sie blieb stehen und grinste schief. Ihre Augen schauten tatsächlich verwaschen aus, und sie hatte Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht.
    »Was wollt ihr von mir?« fragte sie mit schwerer Zunge. »Muß ja toll gewesen sein, was ich gehört habe.« Sie kicherte. »Hat keiner einen Drink?«
    »Ja«, erwiderte der Captain, »den können Sie bekommen, Mrs. Style.«
    »Dann her damit.«
    »Aber Kaffee.«
    »Ihr seid mies. Scheiß Soldaten. Alle sind mies, besonders mein Alter, der tolle Colonel.« Sie ging vor, sah einen Stuhl und ließ sich darin niedersinken. Ihr Oberkörper pendelte dabei leicht nach vorn. Sie hielt jedoch das Gleichgewicht und stierte zu Boden. Leer war ihr Blick. Sie hatte zuviel Alkohol in sich hineingeschüttet.
    Captain Harris brachte ihr den Kaffee. Die Frau mußte den Topf schon mit zwei Händen umfassen, so groß war er. Eine Zigarette rauchte sie auch noch, während sie trank.
    Wir hofften auf das Wunder, denn viel Zeit hatten wir nicht. Es war still im Raum. Maggie schlürfte die heiße Brühe.
    Dabei grinste sie wieder, und ihr Gesicht schien irgendwie zu zerfallen.
    Die Frau des Colonels war ein Wrack und bot ein Bild des Jammers.
    Die Schminke an den Augen war verlaufen, und auch der Lippenstift hatte einen roten Schmierfilm hinterlassen, so daß Maggie aussah, als hätte sie Blut getrunke. Sie leerte den Topf bis zum letzten Tropfen, ließ ihn dann sinken und schaute uns an.
    »Können Sie sich mit uns unterhalten, Mrs. Style?« fragte der Captain.
    »Was wollt ihr denn wissen?«
    »Es geht um Ihren Mann!«
    Da lachte sie blechern. »Um den Colonel? Was hat er denn angestellt, der smarte Frauenheld? Hat er mich betrogen oder sonst irgend etwas auf der Pfanne?«
    Sie wirkte sehr ordinär. Das Leben hatte ihr seine Spuren tief eingegraben.
    »Wir möchten wissen, wo er steckt?«
    »Das kann ich euch doch nicht sagen. Vielleicht in irgendeinem Puff. Da geht er ja öfter hin, wie ich hörte.«
    »Nun hören Sie mal auf, Mrs. Style, und seien Sie vernünftig.« Captain Harris wurde ärgerlich. »Was ist mit Ihrem Mann los? Welche Beziehung hat er zu den Everglades? Was kann dort geschehen
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