Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0189 - Dämonen im Raketencamp

0189 - Dämonen im Raketencamp

Titel: 0189 - Dämonen im Raketencamp
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Maschine hob ab.
    Sie stieg in den Himmel.
    Ich erhob mich.
    Auch Suko stand auf. Beide sahen wir die Frau, die an der Wand stand und ihre Hände gegen die Wangen gepreßt hatte. Das blanke Entsetzen war auf ihrem Gesicht wie eingemeißelt. Sie zitterte am gesamten Körper, denn sie mußte den Angriff der Goldenen unmittelbar erlebt haben, was auch die beiden Toten bewiesen, die vor einer Tür lagen. Sie führte direkt ins Studio.
    Ich zog die Tür auf.
    Der Tisch, die Stühle, der tote Reporter. Eine grausige Hinterlassenschaft des Interviews.
    Nur von Colonel Style sah ich keine Spur. Die anderen mußten ihn mitgenommen haben.
    Ich drehte mich um und sprach die Frau an. Sie war etwa dreißig Jahre alt, hatte blondes Haar, in dem einige graue Strähnen schimmerten. Eine Antwort bekam ich nicht.
    Viel Zeit stand uns nicht zur Verfügung, deshalb schlug ich ihr ins Gesicht.
    Sie zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen und begann zu schreien.
    Ich mußte noch einmal schlagen, und diesmal traf ich die andere Wange, die ebenfalls rot anlief.
    »Hören Sie mich?« fuhr ich sie an. Sie nickte.
    Endlich!
    Ich legte meine beiden Hände auf ihre Schultern und drehte sie so, daß sie automatisch auf einen gepolsterten Stuhl zuschreiten mußte.
    Dort angekommen, drückte ich sie auf die Sitzfläche.
    Nahe dem Fenster stand ein Kaffeeautomat. Etwas von der schwarzen Brühe schwamm noch in der Glaskanne. Ich füllte eine Tasse zur Hälfte und gab der Frau zu trinken.
    Sie schluckte automatisch.
    Dann stellte ich meine Fragen.
    Zusammenfassend sei gesagt, daß die Goldenen plötzlich in das Studio stürmten und von jemandem angeführt wurden, der eine glänzende Rüstung trug und einen Helm auf dem Kopf. Der Anführer hatte das Schwert gezogen und bedrohte damit einen Angestellten. Als dieser nicht parierte, stach der Goldene ihn nieder. Er wollte ins Studio, schaffte es auch und holte sich Colonel Style.
    »Sie haben ihn also mitgenommen?« Die Frau nickte.
    »Und Sie wissen nicht, wohin sie unter Umständen gegangen sind?«
    »Nein, Sir.«
    »Zum Flugzeug«, meinte Suko.
    Das war mir auch klar. Aber sie mußten ein Ziel haben. Sie würden sicherlich nicht in der Gegend herumfliegen, nur weil der Himmel so schön blau war.
    Wo konnten sie stecken?
    Unsere Überlegungen wurden unterbrochen, weil mehrere Männer vom Sicherheitspersonal mit schußbereiten MPi’s in den Raum stürmten.
    Plötzlich war der Teufel los. Wir wurden bedroht, mußten an die Wand, und es dauerte eine halbe Minute, da erschien ein Offizier. An den Dienstabzeichen erkannte ich den Captain. Dessen Gesicht war blaß. Er hatte den Toten gesehen.
    Ein scharfer Blick traf uns.
    Ich schüttelte den Kopf. »Auf unsere Rechnung geht der nicht, Captain.« Ich deutete auf die Tür zum Studio. »Und auch nicht die andere Tote sowie der Korporal im Gang.«
    »Wer sind Sie, Mister?«
    Ich schaute mir den Captain an. Er war ziemlich klein, dabei stämmig, und er hatte den wütenden Blick einer gereizten Bulldogge.
    »Mein Name ist John Sinclair.«
    »Der Engländer?«
    »Genau.«
    »Ich bin Captain Harris, Colonel Styles Stellvertreter. Der Colonel hat mich über Ihr Kommen informiert. Und wer ist das?« Er deutete auf den Chinesen.
    »Mein Kollege Suko.«
    »Okay, kommen wir zur Sache. Was hat es gegeben?«
    Ich hob die Schultern. »Viel ist uns auch nicht bekannt. Den anderen ging es wohl um Style.«
    Der Captain senkte den Blick, hob seinen Arm und knetete mit drei Fingern sein Kinn. »Was hat Style damit zu tun? Der Mann ist integer, der paktiert nicht mit Feinden. Was ist der Grund?«
    »Keine Ahnung, Captain«, erwiderte ich wahrheitsgemäß. »Das müßten Sie besser wissen.«
    »Unsinn, ich…«
    »Sie haben doch mit dem Colonel zusammengearbeitet.«
    »Natürlich, ich bin schließlich sein Stellvertreter. Aber sagen Sie mal, waren die anderen wirklich golden?«
    »Ja, Captain.« Ich deutete auf die Tür. »Sie haben doch die Tote da draußen gesehen.«
    »Natürlich.« Er machte ein unglückliches Gesicht. Das konnte ich ihm nicht einmal verdenken.
    »Sie haben die Goldenen auf jeden Fall nicht aufhalten können«, stellte ich fest.
    »Nein.«
    »Wie sind sie denn geflohen?« wollte ich wissen.
    »Mit einem gekaperten Flugzeug.«
    »Haben Sie keine Verfolgung aufgenommen?«
    »Natürlich.« Scharf schaute er mich an. »Was denken Sie denn? Halten Sie uns für Idioten?«
    »Nein, nein, das liegt mir fern. Es war nur eine Frage.«.
    »Wir haben unsere
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher