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0189 - Dämonen im Raketencamp

0189 - Dämonen im Raketencamp

Titel: 0189 - Dämonen im Raketencamp
Autoren: Jason Dark
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Hubschrauber losgeschickt.«
    Ich erwiderte nichts. Die Copter waren meiner Ansicht nach zu langsam. Aber hier hatte ich keinerlei Entscheidungsbefugnisse. Captain Harris war hier der große Mann, der jetzt den Colonel vertrat, was die Sicherheit anging.
    »Style muß irgendwie mit den Goldenen zu tun gehabt haben«, murmelte der Captain. »Wer könnte uns darüber mehr sagen?«
    »Hatte er Freunde?«
    Harris grinste schief. »Ein Mann in seiner Position hat wohl keine.«
    Ich runzelte die Stirn. »Das ist nicht gerade gut, Mr. Harris. Gibt es denn keinen, der über seine Vergangenheit Bescheid weiß?«
    Harris runzelte die breite Stirn. Tiefe Falten entstanden in der Haut.
    Dann hellte sich sein Gesicht auf. Gleichzeitig wurde auch die Stirn wieder glatt. »Natürlich«, sagte er, »ich hab’s. Klar, seine Frau. Die müßte doch mehr wissen.«
    Der Meinung war ich auch. »Wo erreichen wir sie?«
    »Ich lasse sie holen. Per Hubschrauber!«
    Bevor ich etwas erwidern konnte, war Harris schon verschwunden.
    Suko grinste schief. »Jetzt geht dem irgend etwas auf Grundeis, John.«
    Ich nickte. »Und wie, mein Lieber. In Harris’ Haut möchte ich nicht stecken.«
    »Wir müssen nur achtgeben, daß er in seinem Eifer nichts überstürzt. Du kennst ihn doch. Der dreht bald durch, wenn er nur einen Silberstreif am Horizont sieht.«
    Ich gab meinem Freund und Kollegen recht. Dann trat ich ans Fenster.
    Grüne Brummer schoben sich in die Höhe. Das waren die Hubschrauber, die zur großen Suchaktion starten sollten. Meiner Ansicht nach zu spät. In den Sümpfen gab es einfach zu viele Möglichkeiten, sich zu verbergen. Da mußten die Suchtrupps schon viel Glück haben.
    ***
    Colonel Style hatte in den letzten Minuten das Grauen kennengelernt.
    Die Goldenen kannten kein Pardon. Sie waren, wie auch immer, in das Raketencamp eingedrungen, hatten es buchstäblich in Besitz genommen und waren geflohen, nachdem sie sich ihr Opfer geholt hatten.
    Das war der Colonel.
    Style dachte nicht an sich oder seine Sicherheit, dafür war er zu sehr Offizier. Er fragte sich nur, wie die Goldenen es geschafft hatten, die elektrisch geladenen Zäune zu überklettern, ohne daß ihnen etwas passiert war.
    Vielleicht lag das am Gold.
    Schlechte Karten, verdammt schlechte, dachte der Colonel, der nach unten blickte und die grüne Wand der Everglades sah. Er selbst mußte fliegen, und man hatte ihm auch gesagt, wo er zu landen hatte.
    Style kannte die Stelle genau.
    Vor mehr als zehn Jahren hatte er dort einen heißen Einsatz gelandet und den Grundstein zu seiner Karriere gelegt, wie er immer meinte. Jetzt wollten die anderen dort ein Ende machen.
    Fliegen konnte Style. Es gehörte zu seinem Job. Sogar einen Abfangjäger brachte er sicher nach oben und auch wieder auf die Landebahn, und am Steuer eines Hubschraubers hatte er ebenfalls schon gesessen.
    Nach Hubschraubern suchte er auch den Himmel ab. Er nahm an, daß ein gewisser, von ihm ausgearbeiteter Alarmplan in Kraft treten würde.
    Wenn so etwas geschah, wie es ihm passiert war, würde eine Staffel Hubschrauber in die Lüfte steigen und die Verfolgung aufnehmen. Von ihnen war allerdings nichts zu sehen.
    Neben ihm hockte der Samurai. Seinem Gesicht war nicht abzulesen, was er vorhatte, aber Style war davon überzeugt, daß er und die anderen ihn töten würden. Er hatte seinen Auftrag nicht erfüllt. Er war auf die Fragen des Reporters eingegangen, anstatt die Botschaft des Goldenen zu verlesen. Das würde sich dieser bestimmt nicht bieten lassen.
    »Landen!«
    Der Colonel war nicht überrascht, die Aufforderung aus dem Mund des Goldenen zu hören. Und doch hatte er Herzklopfen. Das Flugzeug konnte nicht auf einem Flußlauf landen. Es besaß keine Träger, sondern war von einer völlig normalen Konstruktion. Aus diesem Grunde war ihm mulmig zumute.
    Die Nase senkte sich. Tiefer ging der künstliche Vogel. Der grüne Teppich unter ihm schälte sich jetzt deutlicher hervor. Hatte er von oben wie eine fugenlose Wand ausgesehen, so konnte der Pilot bereits jetzt die zahlreichen Flußläufe erkennen, die in den Dschungel stachen.
    Manche breit, andere wiederum sehr schmal. Auf einem der breiteren mußte er den Vogel landen.
    Das würde verdammt schwierig sein.
    Der Anführer sagte nichts. Auch seine Vasallen schwiegen. Sie waren in den Augen des Colonels Sumpfmonster, die durch irgendeinen Vorgang aus ihrem tiefen Schlaf geweckt worden waren. Style entsann sich der alten Geschichten, die immer
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