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0189 - Dämonen im Raketencamp

0189 - Dämonen im Raketencamp

Titel: 0189 - Dämonen im Raketencamp
Autoren: Jason Dark
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sein, das in einem ursächlichen Zusammenhang mit dem Colonel steht?«
    »Das weiß ich doch nicht, Mann.«
    »Überlegen Sie!«
    Maggie Style schüttelte den Kopf. »Sie sind verrückt, Captain. Jason hat es nie mehr in die Everglades gezogen.«
    »Nie mehr?« fragte ich.
    »Ja, seit damals, als die Sache passiert ist.«
    »Welche Sache?«. Wir befanden uns auf der richtigen Spur, dessen war ich mir sicher.
    »Das muß doch auch Harris wissen.« Ich schaute Harris an. Der hob die Schultern. »Ich bin erst seit sechs Jahren hier. Sie müssen schon Mrs. Style befragen. Es tut mir leid.«
    »Er hat nie viel darüber gesprochen, die Sache hat ihn wohl damals geschockt. Ich weiß das auch nicht mehr so genau.«
    »Denken Sie nach«, forderte ich.
    Sie ließ sich Zeit, und die hatten wir nicht. Harris füllte noch einmal den Becher.
    »Shit«, sagte sie nach den ersten beiden Schlucken. »Könnt ihr keinen kleinen Schluck Whisky reinkippen? Das Gesöff ist so bitter.« Sie lachte.
    »Was ist geschehen?« unterbrach ich sie.
    »Ach so, ja. Er hatte da einen Einsatz zu leiten. Es ging um den japanischen Tempel. Hier war alles aufgeregt. Wegen der komischen Mondlandung, wissen Sie. Man hatte Angst vor Spionen und durchkämmte auch die Sümpfe. Da haben sie dann den Tempel entdeckt, wo sich die Japaner immer trafen. Das mußte eine Sekte oder ein Geheimbund gewesen sein, wenn Sie verstehen. Jason hatte Informationen bekommen und wollte da aufräumen. Hat er auch getan. Sie warfen eine Statue in den Sumpf, und ein alter Japaner brachte sich selbst um. Das war alles. Der Japaner wurde dann von seinen Landsleuten beerdigt. Wollen Sie noch mehr wissen, Gentlemen?«
    »Wenn Sie uns etwas sagen können.«
    Sie schaute mich an. »Nein, das kann ich nicht.«
    »Wo befindet sich die. Stelle?« fragte Captain Harris.
    Die Frau breitete die Arme aus. Ein Rest Kaffee befand sich noch in der Tasse und spritzte durch die Bewegung heraus. »Kann ich euch nicht sagen, weiß ich selber nicht. Ehrlich.«
    Wir glaubten ihr.
    Harris verzog das Gesicht. »Was machen wir?« fragte er mich.
    »Haben Sie keine Unterlagen über den Fall?«
    »Ich müßte nachsehen.« Er stand schon am Telefon.
    Maggie Style hielt uns die Tasse entgegen. »Jetzt kriege ich meinen Whisky, oder?«
    Sie bekam keine Antwort und begann zu fluchen. Danach schlief sie von einer Sekunde auf die andere ein.
    Im Camp aber erwachten die Mitarbeiter des Captains zu einer fieberhaften Aktivität. Zum Glück existierte das Archiv noch, in dem alles gesammelt wurde, was an Einsatzbefehlen und Unterlagen überhaupt vorhanden war.
    Hoffentlich hatten wir Glück…
    ***
    Der Colonel erlebte einen Alptraum. Er glaubte sich in eine andere Welt und in eine andere Zeit versetzt und wollte einfach nicht wahrhaben, daß man ihn in die Pagode und auf den Altar geschafft hatte, wo er festgebunden war.
    Es sah seltsamerweise noch alles aus wie damals. Der Dschungel hatte die Pagode nicht gefressen. Von außen hatte sie auch sehr gepflegt gewirkt, als hätte sich jemand darum gekümmert und sie instand gehalten. Das alles war hinter den Rücken der Soldaten und Aufpasser geschehen. Style mußte sich eingestehen, einen Fehler gemacht zu haben. Ja, er hatte damals auf sich und die Kraft seiner Soldaten vertraut. Ein Fehler, wie er nun feststellte.
    Ändern ließ sich nichts mehr. Man hatte ihn in die Pagode geschafft.
    Gefesselt lag er auf dem Stein, auf dem vor Jahren noch der Goldene gelegen hatte.
    Um ihn herum standen die goldenen Diener. Sie waren allesamt bewaffnet, und jetzt, wo er sie aus der Nähe sah, da glaubte er, unter der Schicht die Gesichtsschnitte der Wesen zu erkennen. Das waren keine Amerikaner, keine Weißen oder auch Japaner, sondern schlanke hochgewachsene Gestalten, die eigentlich zu derjenigen Rasse gehörten, die schon ausgestorben war.
    Ein Verdacht keimte in dem Colonel hoch.
    Seminolen.
    Tatsächlich, er hatte es hier mit Seminolen zu tun. Indianischer Zauber und Geisterbeschwörung hatte schon immer Schriftsteller fasziniert, über diese Mythologien Bücher zu schreiben. So war es auch hier.
    Die Flüche der Vergangenheit waren Wirklichkeit geworden. Style erinnerte sich an den Inhalt eines Buches, das er einmal zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Das Buch beschäftigte sich mit der Kultur und der Mythologie der Seminolen.
    Der Colonel hatte darüber gelacht, doch nun erlebte er die Realität.
    Die eigentlich toten Geschöpfe standen vor ihm. Eine magische Kraft
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