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0189 - Dämonen im Raketencamp

0189 - Dämonen im Raketencamp

Titel: 0189 - Dämonen im Raketencamp
Autoren: Jason Dark
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mußte sie aus dem Sumpf geholt haben. Und zwar eine Kraft die von den Japanern geweckt worden war.
    Der goldene Samurai stand am Fußende des Steins. Er schaute auf den Colonel hinab, dessen Uniform naß und von einer grünen Algenschicht überdeckt war. Der Goldene lächelte. Seine rechte Hand hatte er auf dem Schwertgriff liegen. In seinen dunklen Augen stand das Todesurteil zu lesen, das sicherlich bald gefällt werden würde.
    Bewegen konnte sich der Colonel kaum. Die Lianen, mit denen sein Körper an den Stein gefesselt war, schnitten tief in seine Kleidung. Eine lief auch über seinen Hals, so daß es ihm schwerfiel, überhaupt Atem zu holen.
    »Warum hast du meinen Auftrag nicht ausgeführt?« sprach der goldene Samurai ihn an.
    »Ich… Ich konnte es nicht. Ich habe auch nicht so recht daran geglaubt.«
    »Waren wir nicht deutlich genug?«
    »Doch, aber…«
    »Es gibt kein Aber mehr«, unterbrach der Goldene ihn hart. »Du hast deine Aufgabe nicht erfüllt, und aus dem Grunde wirst du sterben. So sieht es das Ritual vor. Zudem wirst du noch unsere Rache zu spüren bekommen. Erinnerst du dich? Der alte Wächter wollte euch aufhalten, ihr habt aber nicht auf ihn gehört und wart so verblendet zu glauben, daß ihr es schafft. Nichts habt ihr. Ihr könnt mich nicht töten, denn ich, der goldene Samurai, habe sogar Emma-Hoo besiegt, den Herrscher der Jigoku, die ihr auch Hölle nennt. Er wollte uns damals beide. Mich, den Goldenen, und Tokata, den Samurai des Satans. Ich habe mich nicht auf seine Seite gestellt, aber Tokata. Seit diesem Tag sind wir Todfeinde, und wir werden es bleiben, bis einer von uns diese Welt verlassen hat. Das will ich dir sagen.«
    Der Colonel raffte sich zu einer Antwort auf. »Ich kann Tokata nicht holen, ich weiß nicht, wo er steckt.«
    »Er wird die Welt beobachten, der Feigling. Das hat er schon immer getan, und er hätte sicherlich erfahren, daß ich ihn erwarte. So aber wirst du für ihn büßen und an seiner Stelle sterben.«
    Es waren Worte, die den Colonel hart trafen. Auf einmal bekam er Angst. Er versuchte, sich in seinen Fesseln aufzubäumen. Die aber schnitten nur noch härter in seine feuchte Kleidung. »Warum willst du mich töten? Laß mich frei. Ich verspreche dir, daß ich bei einem nächsten Treffen mit den Fernsehleuten..«
    »Mich enttäuscht man nur einmal, Style, kein zweites Mal mehr, das mußt du dir merken. Dein Tod ist für uns eine beschlossene Sache, daran kannst auch du nichts ändern. Ich werde mich an allen rächen, die hier arbeiten. Bei den beiden Astronauten habe ich begonnen und sie auf ihrem Flug besucht. Mein Geist ist in ihre Kapsel eingedrungen und hat sie zu meinen Dienern gemacht, so, wie ich alle anderen auch zu meinen Dienern machen werde.«
    Das war endgültig, sogar sehr endgültig, wie der Colonel feststellte. Er war in seinem Leben immer ein Realist gewesen und hatte sich darauf etwas eingebildet. Nicht umsonst war er so hoch gekommen, und es war ihm bewußt, daß er dem Tod ins Auge schaute. Er fragte sich nur, wie sie ihn umbringen würden und ob er Schmerzen haben würde.
    »Da Tokata nicht erschienen ist, werden wir ihn weiter suchen müssen«, gab der goldene Samurai bekannt. »Ob du willst oder nicht, du wirst uns dabei helfen.«
    Style fragte sich, wie sie das machen wollten, wo er doch gefesselt war, aber er hatte die anderen unterschätzt. Sie arbeiteten nicht mit realen Mitteln, sondern mit Schwarzer Magie.
    Und die setzten sie ein.
    Der Goldene trat vor.
    Gleichzeitig zogen seine Diener den Kreis enger. Sie standen so nahe an dem Stein, daß sie ihn berührten.
    Einer der Diener hob etwas vom Boden auf, das im unruhigen Kerzenschein bisher nicht zu sehen gewesen war.
    Es war ein Pfeil.
    Kein normaler. Sein Schaft zeigte etwas Besonderes. Lange, goldene Federn, die mit ihren Fasern nicht zusammenklebten, sondern sich auseinanderspreizten. Jedes einzelne Federhaar war mit einer goldenen Farbe bemalt worden, eine unwahrscheinliche Arbeit, jedoch eine, die sich lohnte.
    Der Samurai nahm den Pfeil in die rechte Hand, so daß die Spitze nach unten zeigte.
    Plötzlich bekam Style Angst. Er sah, daß der Pfeil dicht über seinem Gesicht schwebte. Die Spitze wies auf seinen Hals und…
    »Neinnn!« Es war ein Schrei, der sich aus seiner Kehle löste, und der letzte in seinem Leben.
    Der Goldene stieß zu.
    Style bäumte sich plötzlich auf. Die Fesseln hielten ihn eisern. Und jeder sah, daß der Pfeil in seinem Hals steckte. Die Federn
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