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0189 - Dämonen im Raketencamp

0189 - Dämonen im Raketencamp

Titel: 0189 - Dämonen im Raketencamp
Autoren: Jason Dark
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hervor.
    Style kippte um. Er rollte noch auf die Seite, und etwas Schreckliches geschah. Durch die Gegenmagie verwandelte sich das Gold wieder bei ihm in dunkelrotes Blut, das ein makabres Muster auf seinen Körper zeichnete.
    Ein Wutschrei drang aus dem Maul des goldenen Samurai. Er hatte sein Schwert gezogen, und seine Bewegungen waren kaum zu verfolgen. Zwei Pfeile rasten auf ihn zu. Die Klinge durchtrennte sie beide. Die Todesengel, die sie abgeschossen hatten, waren hinter ihnen hergeflogen und drangen in die Pagode ein.
    Darauf hatte der Goldene gelauert.
    Plötzlich flogen zwei Köpfe und zwei Torsos zu Boden. Ein Schwerthieb hatte für beide gereicht.
    Dumpfe Aufschläge rechts und links verrieten, daß wieder zwei seiner Diener getroffen waren. Sie liefen noch einen torkelnden Schritt und fielen.
    Die Todesengel hatten bemerkt, daß sie mit einem Frontalangriff nicht allzuviel erreichen konnten. Deshalb griffen sie zu einer anderen Taktik.
    Sie kreisten die Pagode ein, zogen die Sehnen ihrer Bögen ganz durch und ließen die Pfeile fliegen.
    Hinter diesen Geschossen lag eine so große Wucht, daß die Pfeile das Holz der Pagode glatt durchschlugen. Und sie hatten noch soviel Kraft, zwei goldene Diener von den Beinen zu reißen.
    Der Samurai tobte.
    Er sah keinen Gegner und wurde selber von einem der Pfeile getroffen, wobei er unwahrscheinliches Glück hatte, daß dieses gefährliche Geschoß gegen seinen Helm hieb und von dort abprallte.
    Sonst wäre es um ihn geschehen gewesen.
    Wenn er noch etwas retten wollte, dann mußte er mit seinen Getreuen raus. »Weg!« brüllte er.
    Er selbst drehte sich um, wollte zum Ausgang und blieb überrascht stehen, als er zwei Männer sah, die die Pagode betreten wollten.
    Die beiden Männer waren Suko und ich!
    ***
    Ich hörte noch das Sirren, zog den Kopf ein und spürte, wie etwas durch meine vom Wind hoch gewirbelten Haare fuhr und neben mir in die Wand hackte.
    Ein Pfeil.
    Schräg hinter uns befand sich der Todesengel. Er griff bereits nach hinten und holte aus dem Köcher einen zweiten hervor. Wir hatten keine Zeit mehr, uns auf ihn zu konzentrieren. Der goldene Samurai war wichtiger.
    Mit einem Sprung überwanden Suko und ich die Schwelle. Uns blieb einfach nicht die Zeit, uns großartig umzuschauen, denn der Samurai befand sich schon in der Drehung und stürmte mit gezücktem Schwert auf den Ausgang zu.
    Suko tauchte nach rechts weg. Gedankenschnell ging das. Er wollte sich um die Diener des Goldenen kümmern, ich aber stellte mich dem mörderischen Gegner.
    Er überragte mich.
    Zum erstenmal sah ich ihn aus der Nähe. Er trug tatsächlich eine goldene Rüstung und einen Helm aus purem Gold auf dem Kopf. Sein Gesicht war kaum zu erkennen. Es war für mich eine breitflächige Masse mit grinsendem Mund. Auch die Augen konnte ich nicht erkennen. Dafür sah ich ein blaues, an Stoff erinnerndes Gebilde, das an einigen Stellen die Rüstung durchbrach. Den Griff des Schwertes hielt er mit beiden Händen, in seinem Gürtel steckte ein ebenfalls goldener Dolch.
    Während ich Suko wie einen Schatten wirbeln und gegen die Diener des Samurai kämpfen sah, erwartete ich den Angriff.
    Der kam.
    Meine Güte, war dieses Monster schnell. Der Schlag wurde so rasch und schemenhaft geführt, daß ich soeben noch mein Schwert im rechten Winkel dagegenhalten konnte.
    Dann prallten die Klingen aufeinander. Es gab einen hohen, singenden Ton. Feurige Funken sprühten auf, und die Gewalt drückte mich so weit zurück, bis ich mit dem Rücken gegen die Holzwand krachte, so daß sie erschüttert wurde.
    Der nächste Hieb.
    Blitzschnell geführt, kam er von oben nach unten. Ich tauchte weg, spürte noch den Luftzug, dann hieb die Waffe in die Wand und drang hindurch, als wäre sie aus Papier.
    Seitlich bemerkte ich einen Todesengel. Er erschien in der Türöffnung, machte einen Schritt nach vorn und hatte die Sehne des Bogens gespannt.
    Er legte auf mich an.
    So schnell bekam ich mein Schwert nicht mehr hoch, um ihn zu töten, und für eine schrecklich lange Sekunde sah ich den Pfeil riesengroß vor mir auftauchen.
    Da warf sich der Samurai herum.
    Er hatte sein Schwert wieder aus der Wand gezogen, schlug aus der Drehung zu und traf nicht mich, sondern den zwischen uns stehenden Todesengel, der in zwei Hälften geteilt wurde.
    Er kam nicht mehr dazu, seinen Pfeil abzuschießen, und so hatte mir der goldene Samurai, ohne es zu wollen, das Leben gerettet.
    Dankbarkeit konnte ich ihm nicht
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