Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0187 - Soldaten für Kahalo

Titel: 0187 - Soldaten für Kahalo
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und waren weiter vorgedrungen.
    „Dann war der Gang plötzlich zu Ende", schloß Bully. „Dieses Ding da", er wies auf das Schott, „ließ sich nicht bewegen. Wir hockten uns auf den Boden und dachten nach. Andre versuchte mit den Fremden in Kontakt zu kommen, aber das gelang ihm nicht. Plötzlich lachte jemand närrisch - und das Schott ging auf."
    Atlan und Perry sahen einander an. Bully und Andre hatten bis aufs Detail dasselbe erlebt wie sie. Jetzt blieb nur noch die Frage, was aus Melbar und Mory Abro geworden war. „Wir warten hier", entschied Perry. „Melbar und Mory werden wahrscheinlich ebenfalls hier aufkreuzen." Er erklärte nicht, warum er warten wollte, anstatt das Schott zu benützen, das nach Bullys und Andres Eintritt noch offenstand. Er verriet nicht, daß sie nach seiner Ansicht ein entscheidendes Stadium im Zuge der Kontaktaufnahme mit den unsichtbaren Fremden erreicht hatten.
    Er hatte zwei Gründe dafür. Erstens wollte er den Gefährten Gelegenheit geben, sich ihre eigenen Gedanken zu machen.
    Vielleicht war das ein Teil der Prüfung. Vielleicht verschafften sich Bully, Atlan, Andre und Melbar und Mory bei den Fremden zusätzliche Achtung, wenn sie die Lösung des Rätsels selbst fanden. Und zweitens war er seiner Sache nicht völlig sicher. Es konnte sein, daß sich hinter dem Schleier des Geheimnisses etwas ganz anderes verbarg, als er vermutete.
    Die Zeit verstrich. Bully und Andre beschäftigten sich ein wenig mit den fremden .Geräten, bis sie zu dem Schluß kamen, sie könnten sie ohnehin nicht verstehen. Sie verlangten beide etwas zu essen und bekamen es prompt geliefert. Atlan und Perry hingen ihren Gedanken nach. Da war besonders eine Idee, die Perry vor einer Weile gekommen war und sich seitdem nicht mehr vertreiben ließ. Die Fremden waren offenbar Herren einer Technik, die die terranische hoffnungslos weit in den Schatten stellte. Das Bild erhabener, würdevoller Wesen drängte sich förmlich auf. Aber da war das Lachen, das kindische, alberne Lachen, das dann und wann aus der Luft drang. Perry gestand sich ein, daß er mit menschlichen Maßstäben maß. Wenn die Fremden Stimmbänder besaßen, die für terranische Ohren alberne Geräusche von sich gaben, dann brauchte das ihrer Würde keinen Abbruch zu tun.
    Vielleicht empfanden sie ihrerseits Sprache und Lachen der Terraner als kindisch und albern. Es gab tausend logische Gründe, die den Beobachter warnten, voreilige Schlüsse zu ziehen. Und trotzdem konnte sich Perry des Gefühls nicht erwehren, daß irgend etwas nicht so war, wie es sein sollte. Die Hypertechnik der Fremden und ihr lächerliches Gekichere bildeten eine Disharmonie. Der Gedanke beunruhigte Perry. Er hing ihm nach und erschrak, als er das kindische Gelächter plötzlich wieder hörte.
    Dabei hatte er es die ganze Zeit über erwartet. Prompt öffnete sich das Schott, und Melbar Kasom und Mory Abro stolperten herein, geblendet von der gelben Lichtfülle, Melbar noch gebückt, weil der Gang für ihn zu niedrig gewesen war. Perry stand auf. Den Schwall von Fragen, den Mory ohne Zweifel auf der Zunge hatte, bannte er mit einer raschen Handbewegung. Er erklärte, wie Atlan und er in diesen Raum gekommen waren und nach ihnen Andre und Bully.
    Er war mit seiner Erklärung noch nicht ganz fertig, da schloß sich das Schott wieder. Perry spannte die Muskeln. Er wußte, daß in den nächsten Augenblicken etwas geschehen würde. Sie waren alle beisammen. Alle hatten bewiesen, daß sie genug Mut und genug Ruhe besaßen, um selbst durch eine Reihe kritischer .
    Situationen hindurch den Raum zu erreichen, den die Fremden offenbar als Ziel vorgegeben hatten. Jetzt war es an den Fremden zu handeln.
    Das waren Perrys Gedanken. Ein anderer dachte anders.
    Andre Noir, der Mutant. Er spürte die Ausstrahlungen einer fremden Vernunft. Es waren Gedankenschwingungen, die nicht für ihn bestimmt waren. Sie bewegten sich auf der Ebene einer fremden Logik; er verstand sie nicht. Er wußte nur, daß sich ein denkender Organismus in unmittelbarer Nähe befand.
    Er forschte weiter. Wenn die fremden Gedanken nicht an ihn gerichtet waren, dann mußten sie für jemand anders bestimmt sein, für einen anderen Fremden. Wo war er?
    Andre schloß die Augen, um sich besser konzentrieren zu können. Niemand achtete auf ihn. Nach Perry Rhodans Erklärung war Schweigen eingetreten. Jedermann wartete darauf, daß etwas geschah. Der Mutant spürte schließlich auch die Ausstrahlung des zweiten Fremden.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher