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0187 - Soldaten für Kahalo

Titel: 0187 - Soldaten für Kahalo
Autoren: Unbekannt
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hysterisch. Nicht Perks Stimme, nein, Perry schüttelte sich. „Perry, sehen Sie doch!" Morys Stimme. Perry schlug die Augen auf. Perk hatte sich nicht gemeldet. Dann sah er. Mitten durch das Große Kahal hindurch, geradlinig über den Todeskreis hinweg, führte ein schmaler Streifen Grasland, vielleicht fünfzig Meter breit. Die glatte Fläche des Kreises hatte sich geteilt -gerade weit genug, um eine Front von acht oder zehn Wagen mühelos hindurchzulassen. Perry begriff sofort. Kein Tunnel -dafür aber ein Weg. Perk hatte ihn doch gehört! „Auf den Wagen!" gellte seine Stimme. „Wir fahren weiter!" So schnell war noch niemand auf einen Lastwagen geklettert. Melbar, wütend über die schmerzende Wunde, eröffnete jetzt das Energiefeuer und bremste das vorderste der Flooth-Fahrzeuge in voller Fahrt. Eine glühende Gaswolke stieg auf. Gras fing an zu brennen. Da hatte Perry den Wagen schon in Gang. Ruckend raste er auf den Todeskreis zu.
    Perry hielt den Atem an, als er in den schmalen Streifen hineinfuhr.
    Vielleicht gab es gar keinen Pfad. Vielleicht würde im nächsten Augenblick das bunte Licht ringsum aufspringen und sie vernichten. Nichts geschah. Schlingernd schoß der Wagen mitten durch das Heiligtum hindurch. Die ersten beiden Pyramiden blieben hinter ihm zurück, die nächsten zwei.
    Perry hätte später nicht sagen können, wie lange die Fahrt durch den Kreis gedauert hatte. Bei der Geschwindigkeit des Wagens konnten es nicht mehr als ein paar Minuten gewesen sein. Und doch kam es ihm wie eine Ewigkeit vor. Er hielt an, als er jenseits des Heiligtums die Ebene wieder erreichte. Er sah sich um und beobachtete, wie die Flooths ihre Wagen umordneten und in Zehnerfront in den Grasstreifen eindrangen. Die Fahrzeuge fuhren dicht aufgeschlossen. In brausender Fahrt, blind im Eifer der Verfolgung rückten sie durch den Todeskreis vor. Perry ließ die Schultern sinken. „Jetzt, Perk", sagte er, „kannst du den Knopf drücken!" Es schien, als hätte jemand in der Tiefe eine schwere Maschine in Gang gesetzt. Der Boden begann zu dröhnen, und tiefes Summen erfüllte die Luft. Von den Rändern des Tod'eskreises stiegen Vorhänge nebligen Lichts auf, schossen in die Höhe und strebten der Mitte zu.
    Die Flooths schienen nichts zu bemerken. Der Lichtnebel gewann an Intensität, als er von allen Seiten auf den Grasstreifen zurückte. Die bunte Helligkeit wurde schließlich so grell, daß Perry die Augen halb schließen mußte, um nicht geblendet zu werden.
    Jetzt endlich sahen die Flooths, was auf sie zukam. Der Grasstreifen war fast völlig verschwunden. Nur dort, wo die Wagen der Verfolger sich bewegten, blieb noch ein kurzes Stück erhalten.
    Die Flooths wimmelten erschreckt durcheinander.
    Dann begann das Licht, die Fahrzeuge einzuhüllen. Ein grelles, buntes Fanal schoß kilometerweit in die Höhe, stand ein paar Sekunden lang zitternd über dem Mittelpunkt des großen Heiligtums und verlosch dann. Die Lichtnebel sanken in sich zusammen und verschwanden.
    Das Große Kahal lag wieder so,,wie es zuvor ausgesehen hätte.
    Kein Grasstreifen. Keine Flooths mehr... Zehn Tage später war die Gefahr der fremden Invasoren endgültig beseitigt.
    Von einem anderen Ort aus, an dem die zentrale Energieversorgung noch funktionierte, hatten die Teraner ihre Tätigkeit wieder aufgenommen. Die Armeen der Flooths wurden angegriffen und teils vernichtet, teils versprengt. Was übrigblieb, waren einzelne Flooths, die viel zusehr damit beschäftigt waren, sich am Leben zu erhalten, als daß sie für irgend jemand noch eine Gefahr hätten bedeuten können. Perry hatte sein Versprechen erfüllt. Mit den Gefährten kehrte er zu Perks Haus zurück. Perk zeigte sich beeindruckt. Er erging sich in den überschwenglichsten Worten, die seine Gedankensprache finden konnte. Perry bat um einen Hypersender, denn er wollte endlich eine Nachrich nach Terra absetzen. Aber so sehr er sich auch bemühte, Perk klarzumachen, wovon er sprach, er konnte keinen Erfolg erzielen. Die alten Kahals mußten Hypersender besessen haben. Aber Perk wußte nicht, worum es sich handelte, und noch viel weniger, wo er ein solches Gerät finden könnte.
    Er machte jedoch einen anderen Vorschlag. Die Terraner sollten das Raumschiff benutzen, mit dem sie nach Kahalo gekommen waren, und damit in ihre Heimat zurückkehren. Mehr hatte Perry kaum erwarten können. Er war mit dem Vorschlag einverstanden, und die Vorbereitungen zum Rückflug begannen sofort.
    Einen halben
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