Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0187 - Soldaten für Kahalo

Titel: 0187 - Soldaten für Kahalo
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Punkte, die sich von Südosten her mit beachtlicher Schnelligkeit näherte. Auffrischender Wind trieb die Geräusche der altmodischen Motoren und das Knarren von Wagenkasten herüber, als Perry das Fahrzeug für eine halbe Minute anhielt. Die Flooths hatten die Verfolgung nicht aufgegeben. Sie griffen an! Eine Dreiviertelstunde später wußte Perry, daß er sich verrechnet hatte. Die Flooth-Fahrzeuge mußten eine Reserveschaltung besitzen, die den Wagen höhere Geschwindigkeit verlieh und die zwar die Flooths kannten, er selbst jedoch nicht. Der Abstand zwischen dem einzelnen Fahrzeug und der weiten Linie der Verfolger hatte sich in den vergangenen Minuten ständig verringert, so sehr Perry sich auch bemühte, die Fahrt zu beschleunigen. Er konnte sich jetzt ausrechnen, daß er den Todeskreis des Großen Kahal etwa zur gleichen Zeit erreichen würde wie die Flooths. Mory hatte sich in der letzten halben Stunde vorzüglich erholt. Sie saß neben Perry auf dem Fahrersitz und hielt ihn über den Abstand der Verfolger auf dem laufenden. Sie trug immer noch Perrys Jacke als einziges Kleidungsstück, aber jetzt, im Augenblick der Gefahr, war es ihr und den Männern gleichgültig. Bully, Atlan und der Riese Melbar hockten auf dem hinteren Ende der Wagenpritsche und warteten auf die Sekunde, in der die Flooths in den Wirkungsbereich ihrer Blaster kamen. Andre versuchte voller Eifer, Verbindung mit Perk aufzunehmen. Die Tatsache, daß ihm dies völlig mißlang, war ein zweiter Rückschlag, den Perry nicht einkalkuliert hatte. Er begann zu verstehen, daß auch der Kontakt mit Perk nicht durch Geisteskräfte allein, sondern mit Mitteln der zentralen Energieversorgung hergestellt wurde. Die Versorgung war ausgefallen, und Perk war in unerreichbare Ferne gerückt.
    Perry packte kalter, hilfloser Zorn. Vor ihm, vielleicht noch fünfhundert Meter entfernt, begann der Todeskreis des Großen Kahal. Die riesigen Pyramiden, unter anderen Umständen ein faszinierender, ehrfurchterweckender Anblick, lauerten wie drohende, rötliche Ungeheuer. Noch fünfhundert Meter, dann war die Fahrt zu Ende. Was danach kam, hing davon ab, wessen Waffen weiter reichten - die Projektilgewehre der Flooths oder die Blaster terranischer Konstruktion. Die Frage beantwortete sich von selbst, und zwar rascher, als Perry erwartet hatte. Dicht vor sich hörte er einen scharfen Knall. Instinktiv schloß er die Augen und fuhr zurück. Etwas Scharfes ritzte seine Wange. ,Als er aufsah, fuhr ihm der Fahrtwind lauwarm ins Gesicht. Die Windschutzscheibe war verschwunden. Von hinten schrie Bully: „Sie haben das Feuer eröffnet! Verdammt! Sie können noch über zwei Kilometer hinweg genau zielen." Perry lenkte den Wagen zur Seite und hielt hundert Meter vor dem Todesstreifen an. Die Schlacht war so gut wie verloren - noch bevor sie eigentlich begonnen hatte. Die Blaster waren jedem altmodischen Gewehr an Feuerkraft um das Tausendfache überlegen, aber nicht an Reichweite. Die Flooths brauchten nur dort anzuhalten, wo sie sich jetzt befanden. Dann konnten sie die Terraner der Reihe nach töten. „Runter vom Wagen!" schrie Perry. „Volle Deckung!"
    Sekunden später lagen sie hinter den hohen Rädern. Die Flooths näherten sich immer noch. Das Fauchen und Knallen der Motoren mischte sich mit dem unaufhörlichen Knattern der Gewehrsalven.
    Staub wallte auf, Grasklumpen wurden ausgerissen und in die Höhe geschleudert. Perry kümmerte sich nicht darum. Er lehnte mit dem Rücken gegen einen Plastikstreifen und hatte die Augen geschlossen. Perk! Warum meldete Perk sich nicht? Wußte er nicht, in welcher Gefahr sie schwebten - oder kümmerte es ihn nicht?
    Perk, wir brauchen einen Ausweg! Einen Tunnel durch das Große Kahal hindurch. Einen Tunnel aus solchen Wänden, wie du sie in deinem Raumschiff im Handumdrehen errichtet hast, um uns auf die Probe zu stellen. Perk, hilf uns, oder du bist auch verloren!
    Von seitwärts kam ein knurrender, wütender Schrei. Melbar hatte sich zu weit hinter seiner Deckung hervorgewagt und einen Schuß in die linke Schulter bekommen. Die Flooths waren jetzt nur noch einen Kilometer entfernt und hatten ihr Tempo noch nicht verlangsamt. In ein paar Sekunden würden sie sich innerhalb der Blasterreichweite befinden. Perry merkte nichts davon.
    Perk, hilf uns! Einen Tunnel durch das Große Kahal! Nur so können wir die Flooths vernichten. Einen Tunnel - oder sonst irgend etwas! Hilf, Perk! Da war eine Stimme. „Perry, da!"
    Sehrill und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher