Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0187 - Soldaten für Kahalo

Titel: 0187 - Soldaten für Kahalo
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
fauchenden Blasterstrahlen. Die Flooths kamen keinen Schritt voran. Die meisten ihrer Zelte gingen in Flammen auf. Atlan legte eine Reihe von Salven quer durch das Tal und errichtete so eine Barriere glühenden, dampfenden Gesteins, die die Flooths vorerst nicht überqueren konnten.
    Andre schwang sich auf den Fahrersitz des erstbesten Wagens.
    Perry hob Morys schlaffen Körper vorsichtig über das Geländer der Pritsche und legte ihn behutsam ab. Er riß sich die Kombinationsjacke vom Leib und deckte Mory damit zu. Dann sprang er neben Andre auf die Bank. Der Mutant hatte mit seiner Lampe inzwischen die wenigen Geräte untersucht, die,vor ihm aus einem schrägen Schaltbrett ragten. „Ich glaube, ich habe es", keuchte er. Er zog an einem Hebel. Würgend und stotternd fing unter der Bughaube der Motor an zu laufen. Das Fahrzeug zitterte.
    Andre drückte wahllos auf ein paar Knöpfe, und das Krächzen und Stottern ging in gleichmäßiges, beruhigendes Brummen über immer noch schießend, schwangen sich Bully, Atlan und der Ertruser von hinten auf die Wagenpritsche. Andre legte einen zweiten Hebel um. Der Wagen ruckte an. Einen Augenblick lang sah es so aus, als wollte der Motor den Dienst aufgeben. Dann jedoch fand Andre auf dem Boden ein Pedal, das seiner Aufmerksamkeit bisher entgangen war, trat darauf und brachte die Maschine wieder in Gang. Rumpelnd, polternd, eine Staubwolke unter sich aufwirbelnd, schoß das Fahrzeug in westlicher Richtung davon. Eine halbe Minute später verschwand es in einer Seitenschlucht, die nach Nordwesten führte. Der Lärm des Lagers wurde schwächer. Wenn die Schlucht nicht irgendwo vor einer Steilwand plötzlich endete, dann, überlegte Perry, waren sie vorläufig gerettet. Andre erwies sich als Experte in floothischen Lastwagen. Das Fahrzeug besaß keine Lampen, ein recht auffallendes Detail, das dem, der Zeit zum Nachdenken hatte, wahrscheinlich einige Aufschlüsse über die Lichtverhältnisse auf Flooth geben würde. Statt dessen benutzte Perry seine Handlampe, deren schmalen Lichtkegel er voraus in die Schlucht fallen ließ. Es gab immer noch eine Menge von Hindernissen, die erst im letzten Augenblick sichtbar wurden. Aber Andre schien eine Art sechsten Sinn dafür zu besitzen. Jedesmal riß er den Wagen gerade noch rechtzeitig herum. Die Schlucht begann sich zu senken. Die Fahrt wurde schneller. Perry preßte sich mit dem Leib gegen den Rand der Windschutzscheibe und krallte die linke Hand um den Metallrahmen, um den Halt nicht zu verlieren. Andre hatte jetzt kaum mehr Zeit, Hindernissen auszuweichen. Mehr als einmal schoß das Fahrzeug meterweit durch die Luft, wenn die Neigung des Geländes stärker wurde. Hinten auf der Pritsche hatte sich Melbar dicht an Morys Seite gepreßt, um das Mädchen vor dem Herabfallen zu schützen. Es war eine Höllenfahrt. Perry dröhnte das knatternde, krachende Echo der steilen Felswände noch in den Ohren, als die Berge längst hinter ihnen lagen und der Wagen über die weite nordwestliche Grasebene rollte.
    Von den Flooths war keine Spur zu sehen. Das hatte nicht viel zu bedeuten. Die Sterne verbreiteten auch nicht annähernd genug Helligkeit, um erkennen zu lassen, was im Süden, am Rand des Gebirges, vor sich ging. Immerhin war Perry sicher, daß sie ausreichend Vorsprung für eine kurze Ruhepause hatten.
    Er kümmerte sich um Mory. das Mädchen kam langsam wieder zu sich. Sie schien ihre Umwelt jedoch noch nicht zu begreifen.
    Das Erlebnis im Lager der Flooths schien ihr einen nachhaltigen Schock versetzt zu haben. Andre wurde damit beauftragt, sich um Mory zu kümmern und ihr die Rückkehr in die Welt der Wirklichkeit zu erleichtern. Ein Kampf stand bevor, und die Lage war auch schon ohne einen pflegebedürftigen Patienten schon bedrohlich genug. Der Wagen setzte sich wieder in Bewegung. Diesmal hatte Bully das Steuer. Perry begann, den Gefährten vom Großen Kahal zu berichten. Andre hatte es ohnehin schon erfahren, worum es sich handelte, und für die bevorstehenden Stunden war es nützlich, wenn jedermann wußte, was er vor sich hatte. Die Stunden verstrichen, und der Himmel lichtete sich schließlich. In strahlender Schönheit stieg Orbons gelber Ball über den Horizont und überflutete das Land mit weichem Licht. Im Nordwesten wurden die Spitzen der sechs Pyramiden sichtbar, die das Große Kahal bildeten. Perry schätzte die Entfernung auf rund dreißig Kilometer. Noch etwas anderes wurde sichtbar. Eine weit ausgezogene Kette dunkler
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher