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0187 - Soldaten für Kahalo

Titel: 0187 - Soldaten für Kahalo
Autoren: Unbekannt
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Lager war geringer, als Perry sie in der vergangenen Nacht beobachtet hatte. Die Flooths hatten sich zeitig zur Ruhe begeben. Nur ein paar vereinzelte Gestalten, wahrscheinlich Wachtposten, patrouillierten zwischen den Feuern.
    Perry zählte Insgesamt sechzig Zelte, diejenigen ausgenommen, die etwa hinter dem Kuppelbau stehen mochten. Rund fünfzig Pritschenfahrzeuge, altmodischen terranischen Lastwagen nicht unähnlich, waren auf einem ebenen Fleck westlich des Gebäudes aufgefahren. In der Luft lag noch der Geruch von Benzin. Die Flooths konnten das Tal vor noch nicht allzu langer Zeit erreicht haben. Wortlos sah Perry den Mutanten an. Andre deutete auf ein großes Zelt, das dicht vor dem merkwürdigen Bauwerk stand.
    „Von dort", sagte er erregt. „Sie ist immer noch bewußtlos."
    Perry hob den Arm. „Wir greifen jetzt an", sagte er halblaut. „Melbar kommt mit mir. Wir beide werden das Zelt betreten und Mory herausholen. Atlan, Bully, Andre - ihr gebt Feuerschutz. Ihr bleibt vor dem Zelt stehen. Ist das klar?" Sie nickten ihm zu. Er drehte sich um und fing an, vom Rand der Schlucht in den Talkessel hinunterzusteigen. Ohne die Aufmerksamkeit der Flooths zu erregen, gelangten sie bis zu einem mächtigen Felsklotz, der sich zwanzig Meter diesseits des ersten Feuers erhob. Einer der Flooths, die Waffe nachlässig im Arm haltend, war gerade damit beschäftigt, vom seitwärts aufgeschichteten Holz nachzulegen.
    Melbar trat aus dem Schatten des Felsens hervor. Mit ein paar mächtigen Schritten trat er zum Feuer. Der Flooth sah auf, als der Boden unter ihm zu zittern begann. Er kam noch dazu, ein halblautes Zirpen auszustoßen, dann hatte Melbar ihn fest und hob ihn auf. Als er ihn wieder fallen ließ, war in dem fremden Wesen kein Zeichen von Leben mehr. Zwei andere Wachen waren aufmerksam geworden und unterbrachen ihren Rundgang.
    Inzwischen befand sich Perry schon an Melbars Seite und rückte mit ihm auf das große Zelt vor. Die Wachen hoben die Waffen.
    Schrille Schreie gellten durch die Stille der Nacht.
    Da lösten sich fauchend und brüllend die ersten Strahlschüsse.
    Atlan und Bully hatten jeder eine der Wachen aufs Korn genommen, während Andre den Rest des Lagers beobachtete.
    Grelle Flammensäulen schossen auf, wo eben noch Flooths gestanden hatten. Der Lärm jedoch blieb. Das Lager geriet in Aufruhr. Perry erreichte die Wand des großen Zeltes. Melbar entdeckte die lanr ge, schmale Klappe, die schlaff im Wind schaukelte, und riß sie beiseite. Eine Sekunde lang war Perry geblendet vom grellen Schein zahlloser gelber Lampen, die in seltsamer Anordnung von der Decke des Zeltinnern herabhingen.
    Dann übersah er die Lage. Vor ihm beugte sich ein schwarzbemantelter Flooth über einen nackten menschlichen Körper. Vier weitere Flooths standen im Hintergrund, bereit, den Befehlen des Schwarzen sofort zu gehorchen. Mit einem brüllenden Schrei schoß Melbar nach vorn. Der Boden zitterte, als er stampfend den Flooth mit dem schwarzen Kittel beiseiteschleuderte. Die vier Assistenten waren starr vor Schreck.
    Melbar packte zwei von ihnen zu gleicher Zeit und schleuderte sie durch die nächste Wand. Aus der Tiefe des Zelts kam schrilles Pfeifen, und die Wände fingen an zu wackeln. Die beiden restlichen Flooth wischte Melbar einfach mit der Hand beiseite.
    Perry hatte inzwischen die Bandagen gelöst, die Mory auf der Platte des Operationstisches festhielten. Mitreißend und hilflos zugleich erschien ihm der Körper in seiner unverhüllten Schönheit.
    Perry nahm ihn auf, bettete ihn vorsichtig auf beide Arme und verließ das Zelt. Unter seinen Füßen dröhnte der Boden - ein Zeichen dafür, daß Melbar ihm auf den Fersen folgte. Draußen hatte sich die Ruhe der Nacht in ein blitzendes, lärmerfülltes Inferno verwandelt. Die Flooths waren erwacht. Andre, Bully und Atlan standen Schulter an Schulter und schossen, was die Läufe hergaben. Von überallher bellten Schüsse, aber das unaufhörliche Tosen der Impulswaffen schien den Flooths zuviel Schrecken einzujagen, als daß sie sich Zeit zum Zielen hätten nehmen können. „Zu den Wagen!" dröhnte Perry sStimme. „Melbar, bleiben Sie zurück! Andre zu mir!" Mit dem Mutanten zusammen hastete er. auf die Wagenkolonne zu. Vor ihnen war alles ruhig. Mit keinem Gedanken schienen die Flooths damit zu rechnen, daß der Gegner ausgerechnet mit ihren eigenen Fahrzeugen zu fliehen gedachte. Atlan, Bully und Melbar deckten den raschen Rückzug mit weit gefächerten,
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