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0187 - Soldaten für Kahalo

Titel: 0187 - Soldaten für Kahalo
Autoren: Unbekannt
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anderen Seite nicht einmal Klopfzeichen hören."
    Er folgte Perry, der sich inzwischen auf den Weg gemacht hatte.
    Perry fühlte, daß ihnen eine zweite Überraschung bevorstand. Es sah so aus, als sollten sie gezwungen werden, sich in dieser Richtung zu bewegen. Gefahr war nach Perrys Ansicht nicht zu befürchten. Die Fremden hatten schon eine Menge besserer Gelegenheiten gehabt, sich ihrer zu entledigen.
    Der Gang endete plötzlich vor einer glatten Stirnwand.
    Perry trat auf sie zu und wartete darauf, daß sie zur Seite glitte.
    Seine Hoffnung erfüllte sich jedoch nicht. Die Wand blieb, wie sie war. Perry betastete sie von oben bis unten. Sie war glatt, es gab keine verborgenen Geräte.
    Ohne sich weiter zu bemühen, wandte er sich ab und hockte sich auf den Boden. Die Beine quer durch den Gang streckend, schaltete er die kleine Handlampe aus und schob sie in die Tasche. Der Gang versank in bleierner Finsternis.
    Über sich hörte Perry Atlans rasche Atemzüge.
    „Und jetzt?" fragte der Arkonide. „Nachdenken", entschied Perry.
    „Womit fangen wir an? Mit der Tatsache, daß wir in einer Falle sitzen?" Perry bestritt das.
    „Überlege doch! Wozu sollten sie uns in eine Falle locken? Das ganze Schiff ist eine Falle. Sie müssen irgendeine andere Absicht haben, und wenn wir Geduld aufbringen, werden sie sie uns verraten." An den Geräuschen war zu erkennen, daß auch der Arkonide sich hinsetzte, Perry hatte plötzlich eine Idee. Er erinnerte sich an eine Lage, die der gegenwärtigen sehr ähnlich gewesen war. Auch damals hatte ihn ein Unsichtbarer in alle möglichen Fallen gelockt, nur um ihn zu beobachten, wie er einen Ausweg fand. Das war damals gewesen, zu Beginn seiner kosmischen Laufbahn, als er mit Crest und Thora zusammen nach dem geheimnisvollen Wesen von Wanderer forschte. Es hatte ihn diesen Weg gehen lassen, weil es nur mit demjenigen in Verbindung treten wollte, der ihn gehen konnte. Die Fallen waren Prüfungen gewesen, und er hatte sie bestanden.
    War es das, was die Unsichtbaren mit ihnen vorhatten? Wollten sie sich nur dann offenbaren, wenn sie erkannten, daß die sechs Fahrgäste an Bord ihres Schiffes jeder Mißlichkeit Herr werden konnten? Die Idee erschien plausibel. Wenn sie richtig war, durchf uhr es Perry in plötzlicher Erkenntnis, dann erschienen auch die Vorgänge auf Lovely in anderem Licht. Hatten die Fremden die groteske Versammlung aller galaktischen Rassen nur deshalb herbeigeführt, um die brauchbarste Art zu finden? Nämlich diejenige, die den mörderischen Kampf aller gegen alle am längsten und mit den geringsten Verlusten überlebte?
    Perry hatte keine Zeit, länger über der Frage zu 'grübeln.
    Gelächter klang plötzlich auf, fistelstimmiges Lachen. Es kam aus der Luft, wie auch die unheimliche Stimme aus der Luft gekommen war. Jemand schien sich zu amüsieren. Dem Klang des Lachens nach war Perry bereit zu schwören, daß es sich bei diesem Jemand um einen Schwachsinnigen handelte.
    Das Gelächter riß ab, und ein anderes Geräusch klang auf.
    Leises Summen drang von jenseits der Wände und ließ den Boden zittern. Perry sprang auf. Blitzschnell griff er nach der Waffe und machte sie schußbereit. Er fand kein Ziel. Das Summen erstarb, und gelbes Licht fiel plötzlich in den Gang, erst nur ein schmaler Streifen, dann immer mehr, bis schließlich dort, wo zuvor die Stirnwand gewesen war, ein Quadrat greller, gelber Helligkeit stand. Perry schloß geblendet die Augen.
    Als er sie nach einer Weile vorsichtig wieder öffnete, sah er in einen mittelgroßen, rechteckigen Raum, der eine Fülle merkwürdig geformter, fremdartiger Geräte enthielt.
    Die erste Untersuchung des Raumes führte zu keinerlei Resultaten. Die Geräte, in Form niedriger Pulte lückenlos an den Wänden entlang aufgereiht, gaben ihre Funktionen nicht preis.
    Etwas anderes jedoch fiel Perry auf. Die Pulte waren äußerst niedrig. Er stellte sich vor, wie groß jemand sein müßte, der sitzend die Schalter und Hebel bediente, und kam auf eine Körpergröße von siebzig bis achtzig Zentimetern, vorausgesetzt der Körper war humanoid. Das Resultat stand im Einklang mit der geringen Höhe des Ganges, durch den sie gekommen waren.
    Decke und Fußboden waren kaum mehr als zwei Meter voneinander entfernt. Freilich waren da noch der Raum, in dem sie sich bislang aufgehalten hatten, der Hauptgang und die Dunkelhalle, die alle weitaus beeindruckendere Maße aufwiesen.
    Aber es sind niemals die größten Räumlichkeiten,
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