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0180 - Die Horror-Katzen

0180 - Die Horror-Katzen

Titel: 0180 - Die Horror-Katzen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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glaube, wir haben nur eine Chance, wenn wir der Spur der Katzen folgen«, sagte Bjern leise. »Dieser verdammte Shaker hat alle Trümpfe in der Hand. Ich gehe jede Wette ein, daß er irgendwie die beiden Katzen zu sich gerufen hat. Er muß irgendwo sein.«
    »Und wie willst du ihn finden - oder die Katzen?« fragte April Hedgeson müde. »Ich weiß nicht mehr weiter.«
    »Ich habe da eine Idee«, sagte er. »Du hast dieses Amulett da so schön auf Zamorras Brust gelegt. Es hat Zauberkräfte, nicht wahr? Vielleicht können wir damit etwas anfangen. Ich nehme an, daß Shaker etwas mit den beiden Seelen vorhat, wobei er aktive Gegenwehr ausschließen muß. Denn warum sonst hätte er den Umweg beschreiten müssen, ihre Seelen in Katzenkörper zu verbannen? Und Selbstzweck kann es auch nicht sein, sonst wäre er nicht so hinter den Tieren hergewesen.«
    »Vielleicht will er sie zu irgendeiner Dämonenbeschwörung opfern oder so etwas«, warf Emilio ein.
    Unwillkürlich zuckten April und Bjern zusammen.
    »Das könnte es sein«, meinte Bjern und fuhr mit der Zunge über die ausgetrockneten Lippen.
    »In der Mitte zwischen Lonato und Brescia«, sagte Emilio leise, »gibt es eine kleine Höhle in den Felsen. Dort haben einmal Teufelsanbeter ihr Unwesen getrieben. Sie wurden seinerzeit verbrannt, aber die Höhle gibt es noch immer, und kein guter Christ wagt sich dorthin.«
    »Woher wissen Sie davon, Scarbatti?« fragte Bjern schnell.
    »Man hört so allerlei«, sagte der Fischer.
    Bjern Grym furchte die Stirn. »Es kann sein, daß ich jetzt den größten Fehler meines Lebens begehe«, sagte er. »Aber ich habe plötzlich so eine dumpfe Ahnung… ich glaube, daß wir Shaker in der Höhle finden werden! April, wir nehmen die beiden Körper und das Amulett mit und fahren zu dieser Höhle! Scarbatti, trauen Sie sich zu, sie zu finden?«
    Der Fischer nickte.
    »Dann fassen Sie eben mit an. Wir laden ein, und Sie fahren mit uns und zeigen uns den Weg!«
    Ein paar Minuten später schoß der schwarze Sportwagen, von dem ehemaligen Rennfahrer Erich Bitter auf der Basis des Opel Diplomat V8 entwickelt und dank sehr geringer Stückzahl eines der teuersten und exklusivsten Autos der Welt, mit hoher Geschwindigkeit davon. Es war ein wenig eng geworden; wenngleich der Wagen für Sportcoupé-Verhältnisse ziemlich groß ausgefallen war, mußten sie sich ein wenig behelfen. Nicole und Zamorra waren auf der Rückbank untergebracht worden, neben ihnen kauerte April. Auf dem Beifahrersitz hockte Emilio als »Reiseleiter«, und Bjern Grym spielte Raketenfahrer. Bjern ahnte, daß es jetzt um Sekunden ging.
    ***
    Der Seelenhändler hatte die Grotte erreicht. Er war nicht sonderlich schnell gefahren, sah aber zu, daß er zügig vorankam. Er wollte den Fürstern der Finsternis nicht länger als unbedingt nötig warten lassen. Um diesen Bill Fleming konnte er sich später irgendwann kümmern. Er hatte bereits einen Plan entwickelt, wie er an diesen Mann herankommen konnte.
    Er legte wieder die dunkle Kutte an, die er auch bei der ersten Beschwörung getragen hatte, und brachte den Leinensack mit den beiden Katzen in die Grotte. Sorgsam baute er seine Utensilien auf und zeichnete das Pentagramm nach.
    Es durfte ihm kein Fehler unterlaufen.
    Die Katzen, im Moment nur teilweise unter Kontrolle, tobten in ihrem Behältnis. Der Seelenhändler grinste. Mochten sie toben. Sie konnten ihrem Schicksal nicht mehr entrinnen. Und im entscheidenden Moment würden sie ruhig sein, sehr ruhig sogar…
    John Shaker fühlte sich plötzlich wieder sehr sicher. Zwei Drittel der Unsterblichkeit fühlte er bereits in seinem Sitz, und diesen Bill Fleming würde er auch noch erwischen…
    Von Milchmädchenrechnungen hatte der Seelenhändler noch nie gehört.
    ***
    Die Dunkelheit konnte Professor Zamorra nicht länger stören. Daß er längst wieder aktiv war, ahnte nicht einmal Nicole, weil er sein Wachsein durch nichts zu erkennen gab.
    Sein Katzenkörper war durch magische Energien verstärkt und unterstützt worden, um dem Befehl, dem Zwang, überhaupt Folge leisten zu können. Und Zamorras Bewußtsein hatte diese Energien angezapft und sich selbst zukommen lassen.
    Er war nicht länger erschöpft und geschwächt! Er besaß wieder seine Kräfte, und er war in der Lage, jederzeit das Amulett wieder zu sich zu rufen und einzusetzen, wenngleich das auch jetzt wieder viel Kraft erfordern würde.
    Aber die Lage war nicht mehr so aussichtslos wie zuvor. Zamorra mußte nur
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