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Erwachen der Traume

Erwachen der Traume

Titel: Erwachen der Traume
Autoren: Lisa Skydla
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Erwachen der Träume

    Leere, das war es was sie fühlte, als sie diese Mail las. Ja sie hatte es gewagt ihn zu fragen, ob es für sie eine Dom-sub-Beziehung geben könnte. Und er antwortete mit einem NEIN. Wieder und wieder las sie die Mail, mit Tränen in den Augen. Tränen, die ihr über die Wangen liefen. Das konnte nicht sein, aber sie hatte es ja schwarz auf weiß. Wie in Trance meldete sie sich bei ihren Foren ab, eins nach dem anderen. Denise würde dieser Welt den Rücken kehren, keine Gefühle mehr, nie mehr verletzt werden. Spielen, ausleben, ja, aber nie wieder unterwerfen, nie wieder mehr als die Session. Das schwor sie sich in diesem Moment. Sie würde sich ihren Traum noch erfüllen und dann würde sie sich zurückziehen, endgültig unwiederbringlich. Schnell öffnete sie die Profile und sah sich an, wer da war und wer für ihre erste und einzige Vorführung in Frage kam. Das wollte sie noch erleben, auch wenn es jetzt anders werden würde, als sie es gehofft hatte. Schnell hatte Denise jemanden ausgesucht, der wohl in Frage kam. Ein wenig Smalltalk und dann kamen sie sehr schnell zur Sache. Sie würden sich morgen auf einen Kaffee treffen.
    Am nächsten Tag war sie nicht mal aufgeregt. Denise machte sich zurecht und fuhr zu dem kleinen Café in der ihre Freundin arbeitete, dass ersparte ihr den Cover. Schnell steuerte sie auf den Tisch in der Nische zu. Sie war ein paar Minuten vor ihm da.
    „Hey schön dich zu sehen ”, ihre Freundin kam an den Tisch und sah sie einen kurzen Moment an. „Du siehst einfach nur beschissen aus. Was ist los?” fragte sie gerade heraus.
    „Nichts, es wird sich bei mir nur einiges ändern. Aber bitte wir reden in Ruhe darüber.” Sie sah über die Schulter ihrer Freundin den Typen aus dem Forum kommen. Die andere verstand, nahm die Bestellung auf und verschwand wieder.
    „Ok und jetzt erzähl mal ”, meinte der Mann, der sich ihr gegenüber gesetzt hatte.
    „Was sollte ich erzählen?” fragte Denise mit einem Blick der einfach nur kalt war.
    „Alles, was hat dich zu diesem Schritt getrieben? Was ist los mit dir? Du willst vorgeführt werden, aber du vertraust nicht. Du willst dich in meine Hände begeben, aber du kennst mich nicht mal.” Er sah sie abwartend an.
    „So ein Mist, ich dachte er wäre einer von denen die einfach über solche Chancen herfallen” , dachte Denise und wurde unsicher.
    Sie wollte nicht reden. Denise wollte ein Geschäft abschließen, damit sie dieses Kapitel beenden konnte. Warum sie diese Vorführung unbedingt wollte, konnte sie auch nicht erklären, aber diese Fantasie hatte sie schon so lange im Kopf, dass es ihr wie Verrat an sich selbst vorkam, wenn sie es nicht ausprobierte. Vielleicht würde sich dadurch irgendwas ändern, vielleicht würde dadurch etwas passieren, dass ihr einen Weg zeigte doch in dieser Welt zu bleiben. Schnell schüttelte sie den Kopf und sah den anderen an.
    „Es gibt nichts zu erzählen. Ich möchte es einfach und denke, dass du der Richtige bist.” Es klang fast schon biestig und sie nahm sich im Geist zusammen. Es brachte nichts, wenn sie ihn verscheuchte.
    Richard sah sie schweigend an, las in ihren Augen, dann schüttelte er bedauernd den Kopf.
    „Nein , so wird das nichts. Ich kann dir nicht helfen.” Er stand auf, aber sie hielt ihn zurück.
    „Setz d ich bitte wieder. Gut wenn du unbedingt meine Lebensgeschichte hören willst, aber es wird lang, stell dich drauf ein.”
    Er setzte sich und lächelte zum ersten Mal an diesem Tag. „Schieß los, ich habe Zeit.”
    Sie erzählte ihm von ihren Doms, jeder hatte sie wegen einer anderen sitzen gelassen und jetzt sah es so aus, als ob es wieder passieren würde. Und dieses Mal war es besonders schlimm, weil sie tiefe Gefühle hatte, die im Laufe der Zeit gewachsen waren. Sie hatten sich kennengelernt, richtig gut kennen gelernt. Denise erzählte ihm von der Zeit, als sie jede Kraft aufgebracht hatte, um für ihn dazusein. Nein, er hatte nicht darum gebeten, aber es war selbstverständlich für sie gewesen. Und dann diese Mail gestern. Tränen traten ihr in die Augen und sie sah den Mann vorwurfsvoll an. Wenn er jetzt aufstehen würde, um sie in den Arm zu nehmen würde sie schreien. Aber er blieb sitzen.
    „Für m ich hört sich das an, als wenn du etwas überreagierst”, meinte Richard sachlich.
    Sie sah ihn an, etwas Mörderisches lag in ihrem Blick, aber dann überlegte sie. Hatte er Recht? Hatte sie etwas übersehen? Nein, diese Hoffnung wollte
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