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0180 - Die Horror-Katzen

0180 - Die Horror-Katzen

Titel: 0180 - Die Horror-Katzen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wünschtest!«
    »Dort sind sie doch, Fürst!« schrie der Seelenhändler. »Dort sind die Seelen, die du wolltest…«
    Immer mehr von dem Pentagramm wurde zerstört, und immer drohender sank das Unsichtbare von der Decke, das der Fürst der Finsternis war.
    »Zwei!« donnerte er. »Zwei bietest du mir an, und drei verlangte ich… Selbst Samuel hast du vergessen!«
    Eine entsetzliche Kraft drückte Shaker nieder.
    Und aus der finsteren Wolke schoß ein flirrender, unheimlich rasch rotierender Arm, griff nach den beiden Katzen und riß etwas nicht Faßbares aus ihnen heraus. Die Tierkörper sanken zusammen.
    Grelle Entladungen magischer Energie umloderten den wirbelnden Spiralarm des Dämons, und dann verschwand etwas aus der Hütte. Nur ein grünes Licht ging jetzt vom Amulett aus und verdichtete sich immer weiter.
    »Betrüger!« schrie der Dämon. »Wie hast du sie mir wieder abgenommen?«
    Eine unsichtbare Kraft beutelte den Seelenhändler. April stieß einen unterdrückten Schrei aus und schmiegte sich an Bjern Grym, der wie erstarrt im Höhleneingang stand und sich an jene Zeit erinnerte, in welcher er selbst wie sein Vater über Para-Kräfte verfügt hatte. Die besaß er jetzt längst nicht mehr und fühlte sich darüber glücklich.
    Aber er war in der Lage, die eigentümlichen Kräfte und Energien zu sehen, die sich Aprils Blicken entzogen. Sie sah nur die Wirkung.
    Und plötzlich fühlte er, daß jemand hinter ihm im Höhleneingang stand.
    Er fuhr herum.
    Zamorra stand hinter ihm!
    Zamorra und Nicole, die die schützenden Decken abgeworfen hatten und jetzt hier standen, aber ihre Augen waren nicht leer, sondern sprühten förmlich von Leben!
    Zamorra schrie einen Befehl in einer nichtmenschlichen Sprache.
    Das Amulett über dem Teufelsaltar schien förmlich zu explodieren und strahlte unfaßbare Energien auf den Fürsten der Finsternis ab, aber es war zu spät.
    Der unheimliche magische Druck hatte John Shaker getötet. Der Dämon hatte furchtbare Rache für den vermeintlichen Betrug genommen…
    Und das Amulett schoß seine Energien auf den Dämon ab.
    »Zamorra!« schrie die magische Finsterwolke und rotierte schneller, verdichtete sich. »Schon wieder du! Du hast wieder gewonnen, aber die Entscheidung zwischen uns ist noch nicht gefallen…«
    Dann ging ein magischer Schlag durch das Innere der Grotte. Die Menschen krümmten sich unter den Gewalten des Kraftfeldes, schrien und taumelten hinaus. Dann trat wieder Ruhe ein.
    Asmodis war verschwunden, geflohen. Wieder einmal.
    In dem zerrissenen Pentagramm blieb etwas zurück, das einmal der Seelenhändler gewesen war.
    ***
    »Es war zum Schluß eigentlich ganz einfach«, sagte der Meister des Übersinnlichen. Er setzte sich neben Nicole auf die flache Motorhaube des schwarzen Wagens. Nicole war damit beschäftigt, die beiden Katzen ausgiebig zu kraulen und zu streicheln. Die Tiere schnurrten zufrieden und waren offenbar froh, nach den überstandenen Abenteuern einen Ruhepunkt und zärtliche Hände gefunden zu haben.
    »Als Asmodis nach unseren Seelen griff, sie aus den Katzenkörpern herausriß und sie in sein Reich entführen wollte, habe ich seine Magie gewissermaßen als Brücke benutzt. Das Amulett und die unmittelbare Nähe unserer eigenen Körper haben das Verfahren wohl ein wenig beschleunigt. Schlimmer wäre es gewesen, wenn ihr die Körper nicht mitgebracht hättet.« Zamorra sah an seiner durchtrainierten, hochgewachsenen Gestalt herunter. »So aber reichte die Distanz gerade aus. Mit dem Impuls des Amuletts konnten wir Asmodis aus den Klauen gleiten, so wie ein Catcher, der sich gut eingeölt hat. Und wir fanden uns in unseren eigenen Körpern wieder. Der Rest war Routine.«
    Er grinste dabei wie ein großer Junge. »Aber da wir gerade so schön zusammen sind, Mister Grym - für Ihre Para-Geschichte interessiere ich mich brennend. Vielleicht…«
    Er sah, wie Bjern Gryms Gesicht abweisend wurde, und verstummte. Die Zeit war nicht günstig.
    Dann aber wandte er sich Nicole zu, die noch immer mit den Katzen beschäftigt war. Vorwurfsvoll sah er sie an.
    »Sag mal, Nici… komme ich heute eigentlich auch noch mal an die Reihe, oder muß ich erst wieder in eines von den beiden Viechern übersiedeln, bis du dich mir widmest?«
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 129 »Die Vampir-Lady«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 151 »Die Teufelsdingos«
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