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0180 - Die Horror-Katzen

0180 - Die Horror-Katzen

Titel: 0180 - Die Horror-Katzen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Seelen in die Katzen gezwungen…«
    Bjern Grym glaubte ihr alles!
    Bjern hatte selbst einschlägige Erfahrungen auf dem Para-Gebiet sammeln müssen. Er war vorbelastet, und er begriff, daß Aprils Behauptungen nicht aus der Luft gegriffen waren.
    Er ließ Aprils Schultern los, sah zurück nach Saló und ballte die Fäuste. »Noch ein Grund mehr, diesem Shaker zu zeigen, wie Chappi in die Dose kommt«, knurrte er und sah seine großen Fäuste an. Bjern Grym war ein Schreibtischakkrobat, aber dennoch körperlich nicht zu unterschätzen.
    Im gleichen Moment kam Bewegung in die beiden Katzen.
    Die, die gerade noch zu Tode erschöpft dagelegen und nur durch ihr tiefes Atmen noch zu leben verraten hatte, sprang plötzlich auf und rannte zur Reling. Die andere, aktive Katze zögerte, als kämpfe sie gegen etwas an, aber dann setzte sie sich in Bewegung.
    Als April und Bjern begriffen, war es zu spät.
    »Haltet sie!« schrie April. »Haltet die Katzen!«
    Die waren schon über Bord und jagten über den Pier.
    Die beiden Millionärsnachkommen, die sich nur von gesellschaftlichen Begegnungen, dafür aber ziemlich gut, kannten, flankten ebenfalls über Bord. Die Schiffscrew war vergessen und zählte nicht mehr, dafür aber die beiden Katzen, die mit erstaunlicher Geschwindigkeit davoneilten.
    Bjern Grym erwies sich als Schnellläufer. Fast hatte er die Tiere eingeholt, als die plötzlich Haken schlugen und im nächsten Moment zwischen Büschen und Sträuchern verschwunden waren.
    »Verdammt!« preßte Grym hervor und brach wie ein Nashorn durch die Büsche, konnte die Katzen aber nicht mehr wiederentdecken. Entweder hatten sie sich verborgen, oder irgendein zauberisches Teufelswerk hatte eingegriffen.
    Abermals kehrte Bjern Grym erfolglos um. April war nicht so schnell gewesen wie er, und sie erinnerte sich plötzlich an das Amulett, das bei den Katzen gelegen hatte. Sie kletterte wieder an Bord.
    »Was ist denn mit den Viechern?« fragte Giovanni Velono. »Was haben Sie vorhin erzählt? Ein Seelentausch?«
    April nickte. »Sie können mich für verrückt halten, aber es muß so sein. Es gibt keine andere Möglichkeit.«
    Sie hob das Amulett vom Boden auf, ging zu dem reglosen, seelenlosen Körper des Parapsychologen hinüber und legte ihm die silberne Scheibe auf die Brust.
    »Wach doch auf«, flüsterte sie. »Wach doch auf…«
    Aber Zamorra konnte nicht aufwachen.
    ***
    Von einem Moment zum anderen spürte Nicole den unheimlichen Zwang, der in das tierische Unterbewußtsein peitschte. Schwarze Magie griff nach ihr. Sofort versuchte sie, sich dagegen zu wehren.
    Aber entsetzt mußte sie erkennen, daß Zamorras Tierkörper aufsprang. Der Meister des Übersinnlichen war immer noch erschöpft, war nicht in der Lage, sich zur Wehr zu setzen. Ungehindert konnte der fremde Zwang den Katzenkörper unter seine Kontrolle bringen. Es war, als würden die beiden Katzen ferngesteuert.
    Wieder stemmte Nicole sich gegen den Zwang. Doch das Fremde war stärker. Sie konnte es nicht aufhalten. Die Katze folgte der anderen zur Reling und sprang auf das Pier hinunter.
    Nicole hörte die Menschen rufen.
    Der Zwang peitschte den Tierkörper vorwärts. Schneller und schneller. Die beiden Katzen hetzten davon, versuchten, den verfolgenden Menschen zu entkommen und schlugen sich ins Buschwerk seitlich davon. Jetzt rannten sie nicht mehr, sondern sie schlichen, um nicht mehr bemerkt zu werden. Sie wußten genau, wo sich ihr Ziel befand, und sie folgten dem unhörbaren, aber überaus mächtigen Ruf.
    Geräuschlos strichen sie auf ihren Samtpfoten durch Gras und über Sand. Schließlich tauchte ein großer Wagen vor ihnen auf.
    John Shakers Chevrolet!
    Nicole versuchte, sich immer noch gegen den Zwang zu sträuben. Sie sah jetzt, daß er von einer Kristallkugel ausging, die die gedanklichen Befehle John Shakers verstärkten, wie das Amulett Zamorras Kräfte verstärkte.
    John Shaker lachte hart.
    »Jetzt habe ich euch!« knurrte er zufrieden. »Jetzt rettet euch nichts mehr!«
    Er griff zu, schnappte Zamorra und verstaute ihn in dem großen Leinensack, den er auf der Ladefläche des Pick-up liegen hatte. Dann war Nicole an der Reihe. Sie versuchte zu kratzen und zu beißen, doch der Katzenkörper folgte ihren Nervenimpulsen zu langsam. Auch sie verschwand in dem dunklen Sack. Shaker knotete ihn zu und warf ihn unsanft auf die Ladefläche.
    Dann fühlte Nicole, daß der Wagen anruckte. Sie fuhren.
    Irgendwohin.
    Dem Ende entgegen…
    ***
    »Ich
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